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Sabrina
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Prinzip Gotik im Kölner Dom. Die Gotik ist die unabhängigste Stilepoche in der europäischen Kunstgeschichte seit der Antike. Diese Art der Architektur wird besonders durch Spitzbögen, hoch aufragende …Mehr
Prinzip Gotik im Kölner Dom.

Die Gotik ist die unabhängigste Stilepoche in der europäischen Kunstgeschichte seit der Antike. Diese Art der Architektur wird besonders durch Spitzbögen, hoch aufragende Türme, reiche Fassadenverzierungen und große, mit Maßwerk versehene Buntglasfensterfronten charakterisiert. Der Hochchor des Domes, an dem sich besonders deutlich der Einfluss der gotischen Kathedralen Nordfrankreichs ablesen lässt, wurde 1322 geweiht. Mit dem Bau der 156 Meter hohen Türme wurde 1310 begonnen, doch fertiggestellt waren sie erst 1880. Für diese Unterbrechung des Dombaus werden zwei Ursachen als relevant angesehen, erstens der herrschende Geldmangel und zweitens die Abwendung von der Gotik. Zu den wertvollsten Stücken der Innenausstattung gehören neben dem Glasgemäldezyklus im Hochchor (frühes 14. Jahrhundert) besonders die so genannte Mailänder Madonna (um 1290) und das reich geschnitzte Chorgestühl (etwa 1320) mit 104 Sitzen.