Katholische Kirche unterhält «normale Beziehungen» zur Partei Grüne
Prälat Karl Jüsten, Pressebild
(gloria.tv/ KNA) Zwischen Grünen und katholischer Kirche bestehen nach Ansicht von Prälat Karl Jüsten «ganz normale Beziehungen». Im Lauf der vergangenen zwei Jahrzehnte hätten beide Seiten viele Gemeinsamkeiten festgestellt, sagte der Leiter des Katholischen Büros bei der Bundesregierung in Berlin in einem Interview der in Bonn erscheinenden Zeitschrift «Christ & Welt» (Donnerstag).
Als Beispiele nannte Jüsten die Migrations- und die Umweltpolitik. Auch beim Lebensschutz gebe es teilweise Übereinstimmungen.
Differenzen sieht Jüsten unter anderem bei der Familienpolitik und in Fragen des Staatskirchenrechts. So halte er Rufe nach einer Abschaffung der geltenden Regelungen für «unangebracht und nicht zielführend». Gerade das geltende Staatskirchenrecht ermögliche zusammen mit dem Grundrecht der Religionsfreiheit einen angemessenen Umgang mit der wachsenden religiösen Vielfalt in Deutschland.
Jüsten: «Ich vermute, dass es dazu bei den Grünen noch einigen Diskussionsbedarf gibt.»
Der Leiter des Katholischen Büros räumte ein, dass bei den Grünen «eine gewisse Distanz» gegenüber der Amtskirche möglicherweise häufiger anzutreffen sei als in anderen Gruppierungen. Aber dies stelle keine grundsätzliche Belastung bei politischen Gesprächen dar. Im Übrigen gelte: «Wer Probleme mit der Institution Kirche hat, der zeigt damit häufig, dass sie ihm nicht gleichgültig ist», so Jüsten. «Und diese Probleme sind ernst zu nehmen.»
Am 12. Mai wird Winfried Kretschmann voraussichtlich zum Ministerpräsident von Baden-Württemberg gewählt. Das Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) wäre der damit der erste Grünen-Politiker in einem solchen Amt.
(gloria.tv/ KNA) Zwischen Grünen und katholischer Kirche bestehen nach Ansicht von Prälat Karl Jüsten «ganz normale Beziehungen». Im Lauf der vergangenen zwei Jahrzehnte hätten beide Seiten viele Gemeinsamkeiten festgestellt, sagte der Leiter des Katholischen Büros bei der Bundesregierung in Berlin in einem Interview der in Bonn erscheinenden Zeitschrift «Christ & Welt» (Donnerstag).
Als Beispiele nannte Jüsten die Migrations- und die Umweltpolitik. Auch beim Lebensschutz gebe es teilweise Übereinstimmungen.
Differenzen sieht Jüsten unter anderem bei der Familienpolitik und in Fragen des Staatskirchenrechts. So halte er Rufe nach einer Abschaffung der geltenden Regelungen für «unangebracht und nicht zielführend». Gerade das geltende Staatskirchenrecht ermögliche zusammen mit dem Grundrecht der Religionsfreiheit einen angemessenen Umgang mit der wachsenden religiösen Vielfalt in Deutschland.
Jüsten: «Ich vermute, dass es dazu bei den Grünen noch einigen Diskussionsbedarf gibt.»
Der Leiter des Katholischen Büros räumte ein, dass bei den Grünen «eine gewisse Distanz» gegenüber der Amtskirche möglicherweise häufiger anzutreffen sei als in anderen Gruppierungen. Aber dies stelle keine grundsätzliche Belastung bei politischen Gesprächen dar. Im Übrigen gelte: «Wer Probleme mit der Institution Kirche hat, der zeigt damit häufig, dass sie ihm nicht gleichgültig ist», so Jüsten. «Und diese Probleme sind ernst zu nehmen.»
Am 12. Mai wird Winfried Kretschmann voraussichtlich zum Ministerpräsident von Baden-Württemberg gewählt. Das Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) wäre der damit der erste Grünen-Politiker in einem solchen Amt.