Zugspitzbahn AG: Keine Retusche am Gipfelkreuz für Araber
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(gloria.tv/ KNA) Die Bayerische Zugspitzbahn AG wehrt sich gegen Medienberichte, nach denen das Gipfelkreuz der Zugspitze für arabische Urlaubsbroschüren wegretuschiert worden sei. Aus «Marketinggesichtspunkten» sei lediglich eine andere Bildperspektive mit Blick auf das verschneite Wendelsteingebirge ausgewählt worden, teilte das Unternehmen am Montag in Garmisch-Partenkirchen mit. Schnee sei schließlich der Hauptgrund, warum arabische Touristen die Zugspitze besuchten.
Mit dem Prospekt sollten «weder das Gipfelkreuz noch christliche Werte verleugnet werden», machte das Unternehmen deutlich. Man behalte sich jedoch vor, Werbebroschüren speziell für unterschiedliche Märkte und Gäste zu gestalten. Zu sehen ist das Gipfelkreuz auf den Sommerbroschüren in deutscher und englischer Sprache, sowie auf dem spanischsprachigen Panoramaplan. Der deutschsprachige Panoramaplan wie auch die deutschsprachige Winterbroschüre zeigen andere Motive ohne Gipfelkreuz.
Vor drei Jahren hatte der Lenggrieser Metallrestaurator Gerhard Eiblmeier das etwa 300 Kilogramm schwere und 4,88 Meter hohe Stahlkreuz neu vergoldet. Es stand seit 1993 als Duplikat auf dem Ostgipfel. Die extreme Witterung auf Deutschlands höchstem Berg hatten eine Restaurierung nötig gemacht. Das Original des Kreuzes hatte Pfarrer Christoph Ott 1851 anfertigen lassen. Es steht heute im Werdenfelser Museum in Garmisch-Partenkirchen. Amerikanische Soldaten beschädigten es gegen Ende des Zweiten Weltkrieges schwer und nutzten es vermutlich als Zielscheibe.