Berlinerin
Mit "Museums-Christen" meint der Hl. Vater sicher auch die vielen "Touristen-Christen", welche ehrfurchtslos, im Sommer fast nackt, durch die Kirchen und Dome latschen, laut reden, fotografieren und sich nicht vor dem Allerheiligsten Herrgott niederknien.

War heute kurz vor Beginn einer Hochzeit in einer Kirche - noch viiiel schlimmer als Museum. Im Museum sind die Leute allgemein viel ruhiger und staunender als in den Kirchen und sie sind besser angezogen. Als die Hochzeitsgäste heute in das Gotteshaus eingingen, gab es ein großes Tohuwabohu und die wenigsten sind zum Weihwasser geeilt (die Wenigen aber immerhin bestimmt). "Kniebeuge? Come on" - würde man heute sagen - "wozu denn?".

Ich darf gar nicht mehr darüber schreiben, sonst rege ich mich auf und das ist heute nicht gut.

Bei uns in der internationalen Pfarrei St. Johann gibt es noch die Werktagschristen. Eine geringgeschätzte Spezies, die jeden Tag 1 bis 2 Mal in die Messe geht. Wir finden sie weder unter den engagierten LaiInnen, noch im Pfarrgemeinderat oder auf sonstigen Ausschüssen, sondern knieend vor dem Allerheiligsten oder in der Kirchenbank, einen Rosenkranz oder ein Gebetsbüchlein in der Hand, etwas 45 Minuten vor Beginn der Messe. Als letztes Jahr unsere Sakristanin, eine alte Franziskanerin, ins Mutterhaus abberufen wurde, haben die Laienmessner Nägel mit Köpfen gemacht: Nun wird die Kirche nicht wie früher um 08.15 morgens aufgeschlossen, zu Arbeitsbeginn des diensthabenden Sakristans, der diensthabenden Sakristanin, sondern erst um 08.45. Man stelle sich das vor: jeden Tag fehlt nun schon seit geraumer Zeit eine halbe Gebet pro Person!
Tutor, warum blaffen Sie die Berlinerin an? Ich mag deren interessante Beiträge, im Gegensatz zu Ihrer Modernistengalle.

Hoffentlich meint der Papst mit den "Museums-Christen" nicht diejenigen, die mit ganzem Herzen an der katholischen Tradition hängen! - Immer wieder kommen von ihm Anspielungen dieser Art: Begriffe wie "Starrköpfigkeit" und dergleichen könnte er aber auch ruhig mal an diejenigen adressieren, die eine völlig andere Kirche wollen wie zum Beispiel "Wir sind Kirche". Das Programm solcher "Initiativen" ist leider schon total an der "Basis" angekommen - beim "normalen Kirchenvolk". Man frage mal vor/nach einem Gottesdienst die Kirchenbesucher - und man wird fast einhellig die Meinung hören: "Priester sollen heiraten dürfen!", "Eucharistie und Abendmahl sind dasselbe; darum können Katholiken und Protestanten ohne weiteres >Mahlgemeinschaft< praktizieren."
Selbst "Priesterinnen" gegenüber ist ein Grossteil der Katholiken (?) nicht abgeneigt: "Die Evangelischen haben schon lange Pfarrerinnen." - Darum sollte der Papst auch mal Querschüsse in diese Richtung loslassen und nicht immer nur auf die Tradis!

Ich kann mit den Bildern und Anspielungen, die dieser Papst in seinen Predigten verwendet, nichts anfangen.
Ich empfinde sie als ein ressentimentgeladendes Denunzieren von Katholiken innerhalb der Kirche, Gruppen von Katholiken, die er nicht klar beim Namen nennt, die er aber fast täglich anonym angreift und verteufelt.
In der Gegend, wo ich wohne, nennt man das eine "fiese" Art.
"Wohnzimmerchristen", "Museumschristen"... Was denn noch?
Und was ist mit den "Hotelchristen"?
Hat der Papst, der so für die "existenziellen Randgebiete" schwärmt, jemals am eigenen Leib Hunger leiden müssen?
Hat er jemals Angst haben müssen, ob er zum Ende des Monats sein Gehalt bekommt?
Hat er jemals kein Geld in der Tasche gehabt, um sich etwas zum Essen kaufen zu können?
Seine Predigten lassen einen sich schlecht fühlen, ohne dass sie wirklich zu Umkehr und Buße aufrufen und obwohl immer wieder von Barmherzigkeit und "Zärtlichkeit" die Rede ist.

23. Mai 2013

Francesco, der erfahrene Koch

„Das Salz hat Sinn, wenn man es hinzufügt, um den Dingen Geschmack zu verleihen. Ich denke auch, dass das in einem Fläschchen verwahrte Salz durch die Feuchtigkeit seine Kraft verliert und zu nichts nützt. Das Salz, das wir empfangen haben, dient dazu, hergegeben zu werden, es ist dazu da, um den Dingen Geschmack zu verleihen, um es anzubieten. Anders wird es schal und nützt zu nichts. Wir müssen den Herrn bitten, nicht Christen mit schalem Salz zu werden, mit einem Salz, das in einem Fläschchen verschlossen ist.

Doch das Salz hat noch eine weitere Besonderheit: wenn man das Salz gut nützt, so schmeckt man es nicht... Man schmeckt es nicht! Man schmeckt den Geschmack eines jeden Gerichts: das Salz hilft, dass der Geschmack jenes Gerichts besser ist, dass es schmackhafter wird. Darin besteht die christliche Originalität“.

Wenn wir mit diesem Salz den Glauben verkünden, so „empfangen ihn die Adressaten der Verkündigung entsprechend ihrer Besonderheit, wie dies bei den Gerichten der Fall ist. Und so empfängt ein jeder das Salz seiner Besonderheit entsprechend und wird besser“.

Papst Franziskus

Die katholische Kirche ist nicht mehr die katholische Kirche.
Deutschland ist nicht mehr Deutschland.
Europa ist nicht mehr Europa.
Wir stehen alle unter Fremdherrschaft.
Eine Fremdherrschaft der Lüge, Unterdrückung und Ausbeutung - geistig und materiell -, die raffiniert verschleiert ist, die uns tagtäglich durch die Propandamedien als Freiheit eingehämmert wird, die uns lähmt und korrumpiert und uns das Mark aus den Knochen saugt, so dass wir ohne Kraft zum Widerstand sind.
Millionen wissen um diesen Zustand, viele nur als dumpfes Gefühl, andere klarer.
Aber niemand erhebt sich dagegen.