Don Reto NAY - Kurzandachten.

Vortrag 12

aus der Reihe der 13 Vorträge zur Offenbarung des heiligen Johannes von don Reto Nay auf der Insel Patmos im Jahr 2010

Winfried 17.8.2013 16:34:52

<<"... Nehmen da die Sinne Gott auf? Das war ja meine Frage, wie das geschehen soll?">>

Lieber Winfried,
das Dogma ist es, das hier Licht bringt und vor Irrwegen in der Spiritualität bewahrt.
Mit Sicherheit akzeptieren Sie das Dogma, und wir beide reden nur darum über das Thema, weil Johanna sich zu keiner Antwort auf meine Frage entschließen konnte.
Der katholische Glaube nun lehrt uns, dass die sakramentalen Gestalten nach der Substanzverwandlung ihre physische Realität behalten. Brot und Wein gehen durch die Wirksamkeit des Heiligen Geistes in die göttliche Substanz über, verbleiben jedoch in der Eigentümlichkeit ihrer Natur. Die Eigenschaften (Akzidenzien) von Brot und Wein (Geschmack, Geruch, Anblick...) werden nicht vom Leib und Blut Christi getragen, sie bestehen ohne Subjekt fort. (Dennoch sind die sakramentalen Gestalten Mitgegenstand der Anbetung, weil sie mit Christus zur Einheit des Sakraments verbunden sind.)
Die Daseinsweise des Leibes Christi in der Eucharistie ist aber raumlos, g e i s t förmig.
Wie wirkt nun die Eucharistie gemäß der Lehre der Kirche?
Ihre Hauptfrucht ist die innigste Vereinigung des Empfängers mit Christus. "Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich (bleibe) in ihm" (Joh 6,56).
Besonders nach den griechischen Vätern ist diese Vereinigung sehr realistisch: der Christ wird "eines Leibes und eines Blutes mit ihm (Christus)" (Cyrill von Jerusalem).
Hier haben wir das, was Sie mit Ihrem Gedanken in das Gespräch einbrachten.
So heißt es in dem schönen Gebet des hl. Symeon Metaphrastes nach der Heiligen Kommunion:
"Der Du, nach Deinem Wohlgefallen, Deinen Leib zur Nahrung gabst, der Du, als Feuer, die Unwürdigen verzehrst, verzehre mich nicht, denn Du bist mein Schöpfer. Dringe vielmehr ein in alle meine Glieder, in die Gelenke, in mein Inneres, ins Herz! Verzehr die Dornen aller meiner Missetaten, die Seele reinige und heilige das Gemüt; stärk die Gelenke wie auch das Gebein und helle alle meine Sinnen auf. In Deiner Furcht lass mich befestigt sein. Beschütze stets, behüte und bewahre mich vor jeder Tat und jedem Wort, die meine Seele ins Verderben führn. Reinige, schmücke und bessere mich, belehre und erleuchte mich! Erweise mich als Wohnsitz Deines einzigen Geistes und lasse mich niemals der Sünde Wohnsitz sein, damit ich durch den Einzug Deines Abendmahls zu Deiner Wohnung werde, und jeder Frevler, jede Leidenschaft vor mir wie Feuer fliehn. Ich weise alle Heiligen als meine Fürbitter Dir vor, die Engelfürsten wie auch Deinen Vorläufer, und mit den weisesten Aposteln Deine unbefleckte reine Mutter. Nimm ihre Bitten an, mein Christus, Du Barmherziger, und Deinen Diener mach zu einem Sohn des Lichts, denn du allein bist unsrer Seelen Heiligung und Glanz, Du Gütiger, und Dir, dem Herrn und Gott, senden wir, wie es sich gebührt, Lobpreis empor an jedem Tag."
Wie "nehmen die Sinne Gott auf"? Das kann nach all dem Gesagten letztlich nur verstanden werden als Reinigung der Sinne von Sünde und Leidenschaft und als Erleuchtung und Heiligung durch den Heiligen Geist, also als etwas, das im Geist beginnt und von da aus sich der Seele und dem Leib mitteilt.

Heilendes Liebeslicht von Mutter Maria
[...]

@Gast Remo

Ihr Beitrag ist zwar nicht an mich adressiert, aber dies klingt sehr nach esoterischen Elementen ("fließende Licht-, Heilungs-, und Erlösungsenergie"). Ich weiß nicht, woher Sie dies alles so genau wissen wollen. Hatten Sie eine Erscheinung? Irgendwie habe ich außerdem den Eindruck, wir kennen uns irgendwoher.

Heilendes Liebeslicht von Mutter Maria

Lieber Leo.

Ich möchte Dir heute ein neues Angebot von mir vorstellen, das soeben durch Mutter Maria zu mir gebracht wurde. Ich bin so tief bewegt und berührt von so viel Liebe und Licht, Gnade und Heilenergie.

In tiefer Verbundenheit mit Mutter Maria fließt das strahlende Liebeslicht heilend zu dir.
Dadurch geschehen Wunder....Mutter Maria berührt dich sanft und voller Liebe in deiner Seele. Sie berührt dich mit ihrem reinen, götttlichen Liebeslicht. Der Strahl der bedingungslosen Liebe fliesst zu dir und erhebt deine Seele in deine Göttlichkeit. Durch Jesus Christus fliesst Erlösungsenergie zu dir. Du badest in reinem göttlichen Licht und Liebe durchströmt dein ganzes Sein. Lasse dich von dieser wundervollen Heilungsenergie berühren und durchfluten.

In tiefer Freude und großer Dankbarkeit wirke ich mit meiner ganzen Achtsamkeit, Liebe und Hingabe in liebevoller Verbundenheit mit Mutter Maria, Jesus Christus für Dich.
Unermesslich bist du geliebt.

Remo ist nicht dein Feind

"... Nehmen da die Sinne Gott auf? Das war ja meine Frage, wie das geschehen soll?"

@Leo Laemmlein

Ich denke einmal, es ist die Seele, welche in erster Linie Gott in der Hl. Eucharistie aufnimmt. Natürlich über den "Umweg" des Fleisches. Der "Geist" (Einstellung, Wille) spielt natürlich ebenfalls eine wichtige Rolle. Im Grunde genommen sind wir uns ja einig, nur wollte ich mit meinen Äußerungen einmal darauf hinweisen, dass Gott, bzw. Gottes Sohn, der ursprünglich Geist (Logos) war, Mensch wurde und nun mit Körper, Geist und Seele (Leib) in der Hl. Eucharietie gegenwärtig ist. Ich habe dies hier einmal betont, da mancher Katholik glaubt, in der Hl. Eucharistie sei lediglich der Körper gegenwärtig. Leib ist eben nicht nur Körper, sondern ebenfalls Geist und Seele. Deshalb freut es mich, dass wir uns in diesem Punkt einig sind, zumal dazu auch sonst keine konträren Meinungen kamen. Das Verhalten der menschlichen Sinne beim Empfang des Leibes (und Blutes) Jesu Christi müsste von der Person geklärt werden, die sich dazu geäußert hat.

PS: Ein Unterschied zur visio beatifica (Schau Gottes) im Himmel ist der Empfang der Hl. Eucharistie auf Erden. Dies wird im Himmel nicht mehr möglich sein. Selbst die Engel, die Tag und Nacht vor Gott stehen, sind noch nie in diesen Genuss gekommen und werden es auch nicht.

@Gast Remo
Weißt Du es denn wirklich nicht selbst, ob "ein Mensch, (der) aus welchen Gründen auch immer sich dieses zu Lebensaufgabe gemacht, den Stellvertreter Jesu auf Erden und seine Priester anzuschwärzen, im Bösen verstockt" ist?
Hast Du nicht schon eine Antwort auf Deine eigene Frage?
Und wenn Du keine hast, warum erwartest Du eine Antwort gerade von jemand wie mir, den Du so bekämpfst?

Lieber Leo.
Na klar habe ich eine Antwort auf diese Frage.

Der Grund dafür ist : Das Böse in seinen Helfershelfern wirkt, der betroffene es nicht merkt , dadurch verstockt bleibt und reich an bösen Frucht wird!

Lieber Leo nein und nochmal nein ich bekämpfe nicht Dich. Ich liebe dich als Mensch.
Ich kämpfe gegen das Böse das in seinen Helfershelfern wirkt gegen den Stellvertreter
Jesus und seinen Priestern.

@remo
Unser Gespräch stockt, kaum dass es begonnen hat.
Ich versuche mal, es in Gang zu bringen.
In der heutigen Welt spielt die Sexualität eine riesige Rolle, zumindest im öffentlichen Bewusstsein.
Nehmen wir jetzt mal etwas Böses, wie zum Beispiel die sogenannte widernatürliche Unzucht - weil die gerade so extrem wichtig ist in der internationalen Politik. Nach der göttlichen Offenbarung (Bibel) und katholischen Lehre ist widernatürliche Unzucht eine schwere Sünde, die unter dem Gesetz des Moses mit dem Tode zu bestrafen war und die, nach dem Neuen Testament, vom Reiche Gottes ausschließt. Nach der katholischen katechetischen Tradition gehört diese Sünde, neben anderen, sogar zu den himmelschreienden Sünden, das heißt zu denen, die die Strafe Gottes auf die Menschheit herabziehen.
Denken wir uns nun den Fall, da wäre ein Mensch, der, wie er selbst öffentlich bekennt, seit vielen Jahren die widernatürliche Unzucht auslebt, der von dieser Lebensweise völlig überzeugt ist (jedenfalls sagt er das) und der bekundet, in dieser Lebensweise verharren zu wollen bis an sein Lebensende. Soviel ich weiß, gibt es heute viele solche Menschen. Um Ihre Frage aufzugreifen: Ist ein solcher Mensch "im Bösen verstockt"?
Was sollte ein Christ, der um die Verderblichkeit (im Hinblick auf das ewige Leben, aber auch schon auf das individuelle und soziale Menschsein hier auf Erden) jeder schweren Sünde, insbesondere auch der zuvor erwähnten, weiß - was sollte der dann sagen? Sollte er sagen: Wer bin ich, um zu urteilen - Who am I to judge?
Und wenn da ein alter Mann ist, sagen wir 93 Jahre alt, der einmal Wächter in einem national-sozialistischen Konzentrationslager war und auf dessen Ergreifung 25.000 € ausgesetzt sind - damit er vor Gericht gestellt werden und ihm ein rechtstaatlicher und möglichst auch gerechter Prozess gemacht werden kann. Was sollte man diesem Mann sagen: Wer bin ich, um zu urteilen - Who am I to judge? Oder könnte man ihm auch etwas anderes sagen? Vielleicht könnte man ihm sagen, er solle im Katechismus nachlesen, da stehe alles Wichtige zu dem drin, was er vielleicht verbrochen hat (denn er hat sich noch nicht schuldig erklärt - der Prozess muss ja erst gemacht und seine Schuld bewiesen werden)?

"Gott mit den Sinnen aufnehmen, wie soll das denn gehen?
Und ich glaubte immer, Gott sei Geist."

@Leo Laemmlein

In der Hl. Eucharistie empfangen wir Jesus Christus mit Körper, Geist und Seele. Jesus Christus ist in der Hl. Eucharistie ganzheitlich anwesend. Wo ist da das Problem? Vermutlich meintest Du Gott Vater, welcher natürlich reiner Geist ist. Andererseits heißt es in der Hl. Schrift: "Wer mich sieht, sieht den Vater" (Joh 14, 9). Gilt dies nicht auch für die Hl. Eucharistie?