Tina 13
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Hl. Maximus der Bekenner, Maximus Confessor, (um 580-662), Mönch und Theologe, Mystiker. Hl. Maximus der Bekenner „Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns?“ Der Logos, das Wort Gottes, ist dem Fleisch …Mehr
Hl. Maximus der Bekenner, Maximus Confessor, (um 580-662), Mönch und Theologe, Mystiker.

Hl. Maximus der Bekenner

„Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns?“

Der Logos, das Wort Gottes, ist dem Fleisch nach ein für alle Mal geboren. Weil er aber die Menschen so sehr liebt, möchte er geistig für alle, die sich danach sehnen, unaufhörlich geboren werden. Er wird ein kleines Kind und nimmt in ihnen Gestalt an, zusammen mit den Tugenden; er offenbart sich dem, der ihn aufnimmt, in dem Maße, wie dieser dazu bereit und fähig ist. Dabei mindert er den Glanz seiner eigenen Größe, aber nicht als Notwendigkeit, sondern weil er die Fähigkeit derer, die ihn sehen wollen, abschätzt und bemisst.

So offenbart sich uns das Wort Gottes immer nur auf die uns angemessene Weise und bleibt doch aufgrund der Unermesslichkeit seines Mysteriums für alle unsichtbar. In Anbetracht dieses gewaltigen Mysteriums sagt deshalb der Völkerapostel so treffend: „Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit“ (Hebr 13,8). Er sann über dieses Geheimnis, das der Verstand niemals ganz erforschen kann, ständig nach. Christus, der Gott ist, wird Kind…; er, der alles, was ist, aus dem Nichts geholt hat … Gott wird ganz Mensch, er verwirft nichts an der menschlichen Natur, außer der Sünde, die im Übrigen mit der Natur des Menschen nicht untrennbar verbunden ist … Die Inkarnation Gottes ist und bleibt ein großes Geheimnis…, allein der Glaube kann es erfassen; ein Glaube, der uns trägt, wenn unser Begreifen versagt; und der jenseits dessen angesiedelt ist, was wir in Worte fassen können.

Capita theologica, 1, 8-13; PG 90, 1182
Tina 13
Hl. Maximus der Bekenner (um 580-662), Mönch und Theologe
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Das Himmelreich gleicht einem im Acker vergrabenen Schatz
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Manche glauben, dass sie keinerlei Anteil haben an den Gaben des Heiligen Geistes. Aufgrund ihrer Nachlässigkeit im Halten der Gebote wissen sie nicht, dass, wer unverbrüchlich am Glauben an Christus festhält, alle göttlichen Gaben in sich vereinigt. Sobald wir aus Trägheit es …Mehr
Hl. Maximus der Bekenner (um 580-662), Mönch und Theologe
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Das Himmelreich gleicht einem im Acker vergrabenen Schatz
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Manche glauben, dass sie keinerlei Anteil haben an den Gaben des Heiligen Geistes. Aufgrund ihrer Nachlässigkeit im Halten der Gebote wissen sie nicht, dass, wer unverbrüchlich am Glauben an Christus festhält, alle göttlichen Gaben in sich vereinigt. Sobald wir aus Trägheit es unterlassen, ihm tätige Liebe, die wir ihm schulden, auch zu erweisen – die Liebe eben, die uns die in uns verborgenen Schätze Gottes zeigt, − ist es unvermeidlich, dass wir glauben, keinen Anteil an den göttlichen Gaben zu haben.
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Wenn durch den Glauben Christus in unseren Herzen wohnt, wie der Apostel Paulus sagt (vgl. Eph 3,17), und wenn in ihm alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen sind (vgl. Kol 2,3), so bedeutet das doch, dass alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis in unseren Herzen verborgen sind. Aber sie enthüllen sich einem jeden nur in dem Maß, wie er sich läutert, und diese Läuterung wird durch die Gebote hervorgerufen. Solcher Art ist der im Acker deines Herzens verborgene Schatz: du hast ihn nur noch nicht gefunden, weil du träge bist. Denn hättest du ihn gefunden, dann hättest du alles verkauft und den Acker erworben. Aber jetzt hast du den Acker verlassen und suchst rings um ihn herum, dort, wo sich nichts anders finden lässt als Dornen und Gestrüpp. Darum sagt der Herr: „Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen“ (Mt 5,8). Sie werden ihn schauen, und sie werden die Schätze schauen, die in ihm sind – dann, wenn sie durch Liebe und Mäßigung geläutert sind. Und sie werden umso mehr schauen, je mehr sie geläutert sind.
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400 Kapitel über die Liebe, 69s
Tina 13
Hl. Maximus der Bekenner (um 580-662), Mönch und Theologe
„Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist“
Lass dich nicht ein auf Verdächtigungen oder auf Menschen, die dich dazu verleiten wollen, an gewissen Dingen Anstoß zu nehmen. Denn wer auf die eine oder andere Weise an Dingen, mit denen er gewollt oder ungewollt zu tun hat, Anstoß nimmt, kennt den Weg des Friedens nicht, der den zur Erkenntnis …Mehr
Hl. Maximus der Bekenner (um 580-662), Mönch und Theologe

„Seid barmherzig, wie es auch euer Vater ist“

Lass dich nicht ein auf Verdächtigungen oder auf Menschen, die dich dazu verleiten wollen, an gewissen Dingen Anstoß zu nehmen. Denn wer auf die eine oder andere Weise an Dingen, mit denen er gewollt oder ungewollt zu tun hat, Anstoß nimmt, kennt den Weg des Friedens nicht, der den zur Erkenntnis Gottes führt, der leidenschaftlich danach strebt.

Wer sich immer noch vom Charakter der Menschen beeinflussen lässt, wer zum Beispiel den einen liebt und den anderen nicht ausstehen kann, oder wer ein und denselben Menschen aus ein und denselben Gründen bald liebt und bald verabscheut – der hat noch nicht die vollkommene Liebe. Die vollkommene Liebe zerteilt nicht ein und dieselbe Natur der Menschen, weil diese unterschiedliche Charaktere haben; vielmehr liebt die vollkommene Liebe, weil sie diese Natur immer im Auge hat, alle Menschen in gleicher Weise. Sie liebt die Tugendhaften wie Freunde und die Bösartigen wie Feinde, denen sie Gutes tut und die sie in Geduld erträgt; was von ihnen kommt, hält sie aus und schenkt der Boshaftigkeit keine Beachtung; sie geht sogar so weit, dass sie für solche Leute gegebenenfalls Leiden auf sich nimmt. So macht sie möglicherweise aus ihnen Freunde. Zumindest ist sie sich selber treu. Sie bietet allezeit ihre Früchte in gleicher Weise allen Menschen dar. Jesus Christus, unser Herr und Gott, hat die Liebe, die er uns entgegenbringt, enthüllt: er hat für die ganze Menschheit gelitten und allen Menschen unterschiedslos Hoffnung auf Auferstehung geschenkt, auch wenn er auf jeden, entsprechend seinen Werken, die Herrlichkeit oder die Züchtigung herabruft.
Tina 13
Hl. Maximus der Bekenner
„Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns?“
Der Logos, das Wort Gottes, ist dem Fleisch nach ein für alle Mal geboren. Weil er aber die Menschen so sehr liebt, möchte er geistig für alle, die sich danach sehnen, unaufhörlich geboren werden. Er wird ein kleines Kind und nimmt in ihnen Gestalt an, zusammen mit den Tugenden; er offenbart sich dem, der ihn aufnimmt, in dem Maße …Mehr
Hl. Maximus der Bekenner

„Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns?“

Der Logos, das Wort Gottes, ist dem Fleisch nach ein für alle Mal geboren. Weil er aber die Menschen so sehr liebt, möchte er geistig für alle, die sich danach sehnen, unaufhörlich geboren werden. Er wird ein kleines Kind und nimmt in ihnen Gestalt an, zusammen mit den Tugenden; er offenbart sich dem, der ihn aufnimmt, in dem Maße, wie dieser dazu bereit und fähig ist. Dabei mindert er den Glanz seiner eigenen Größe, aber nicht als Notwendigkeit, sondern weil er die Fähigkeit derer, die ihn sehen wollen, abschätzt und bemisst.

So offenbart sich uns das Wort Gottes immer nur auf die uns angemessene Weise und bleibt doch aufgrund der Unermesslichkeit seines Mysteriums für alle unsichtbar. In Anbetracht dieses gewaltigen Mysteriums sagt deshalb der Völkerapostel so treffend: „Jesus Christus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit“ (Hebr 13,8). Er sann über dieses Geheimnis, das der Verstand niemals ganz erforschen kann, ständig nach. Christus, der Gott ist, wird Kind…; er, der alles, was ist, aus dem Nichts geholt hat … Gott wird ganz Mensch, er verwirft nichts an der menschlichen Natur, außer der Sünde, die im Übrigen mit der Natur des Menschen nicht untrennbar verbunden ist … Die Inkarnation Gottes ist und bleibt ein großes Geheimnis…, allein der Glaube kann es erfassen; ein Glaube, der uns trägt, wenn unser Begreifen versagt; und der jenseits dessen angesiedelt ist, was wir in Worte fassen können.

Capita theologica, 1, 8-13; PG 90, 1182
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