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Donnerstag, 12. Juni 2008

Kontroverse im Vatikan: "Marienwunder von Medjugorje" Himmels- oder Teufelswerk?

Die St. Jakobus-Kirche von Medjugorje | Copyright: Mariusz Musial/Public Domain

Vatikan – Seit 1881 hier regelmäßig die Jungfrau Maria erscheinen soll, zählt das Dorf Medjugorje im südlichen Bosnien-Herzegowina zu den berühmtesten und meist besuchten, jedoch nicht offiziell von der katholischen Kirche anerkannten Wallfahrtsorten. Jetzt sollen die Ereignisse erneut untersucht werden.

In einer italienischen Zeitschrift hat der Bischof und einst oberste Exorzist des Vatikans Andrea Gemma schwere Vorwürfe gegen den Marienwallfahrtort und die Behauptungen der Seher erhoben.

Alles was in Medjugorje geschehe, diene nur dem Geld, postulierte der 77-Jährige: "Diese große Schande ist das Werk des Teufels – es ist ein Skandal!" Schon bald werde der Vatikan hart gegen diese Situation vorgehen.

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Die Ereignisse von Medjugorje begannen am 25. Juni 1981, als hier sechs Kinder ihrem Pfarrer von der Erscheinung der Gottesmutter berichtet hatten. Diese werde jeden 25. des Monats weitere Botschaften an die Welt verkünden. Die Erscheinung werden seither als „Gospa“ (kroat. für Frau) oder als „Königin des Friedens“ verehrt.

Tatsächlich berichten Pilger immer wieder von tiefen Bekehrungserlebnissen beim Besuch des Glaubenszentrums und der St. Jakobskirche von Medjugorje. Alleine im Juni 2006 wurden nach Angaben der Pfarrei 200.000 Kommunionen ausgeteilt. Jährlich besuchen schätzungsweise bis zu fünf Millionen Pilger den Ort.

Vom Vatikan werden die Ereignisse bislang nicht als echte Wunder anerkannt. 1988 hat die Glaubenskongregation zur Frage folgendes festgestellt: "Um schließlich auf die Pilgerfahrten nach Medjugorje zu sprechen zu kommen, die privater Natur sind, bleibt das Kongregat bei seiner Meinung, dass sie erlaubt sind, solange sie nicht als eine Anerkennung der gegenwärtigen Ereignisse betrachtet werden, die die Kirche noch prüfen muss."

Im Gegensatz zu Bischof Gemma, stehe laut Kath.net eine Vielzahl von Priestern und Bischöfen positiv zu den Erscheinungen. Mehr als 1000 Bischöfe hätten Medjugorje bereits besucht und sich hierzu auch positiv geäußert.

Auch der bekannteste Exorzist des Vatikan, Pater Gabriele Amorth, bezeichnete Medjugorje bereits vor Jahren als "Festung gegen den Teufel" und sieht die Ereignisse als "Fortführung von Fatima".

Laut Amorth, hätte es den 2. Weltkrieg nicht geben müssen, wenn die Menschen auf die Worte der Marienerscheinungen von Fatima gehört und wirklich gebetet und gefastet hätten. "Wir haben auf sie nicht gehört, und darum gab es den Krieg. Auch hier in Medjugorje hat die Gottesmutter oft zum Gebet für den Frieden aufgerufen. In ihren (unterschiedlichen) Erscheinungen präsentierte sich die Gottesmutter immer unter einem anderen Namen, um auf das Ziel ihrer Erscheinungen hinzuweisen. In Lourdes bezeichnete sie sich als die Unbefleckte Empfängnis, in Fatima als die Königin des Rosenkranzes. Hier in Medjugorje präsentiert sich die Muttergottes als Königin des Friedens. Wir erinnern uns an die Worte 'Frieden, Frieden, Frieden', die am Beginn der Erscheinungen am Himmel zu lesen waren."

Laut Kath.net soll die neue Untersuchungskommission, die derzeit eingesetzt wird, direkt dem Vatikan unterstellt werden.

Erscheinung der Seherin Mirjana Soldo im Jahr 2007:


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Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / kath.net

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