Und immer wieder die Frage: Ist der Papst
noch katholisch?
06. Juni 2024
Die im Ton für einen Papst unpassende Bemerkung von Franziskus über „zuviel Schwuchtelei an italienischen Priesterseminaren“ ließ kurzfristig die Hoffnung aufkommen, daß der Pontifix die katholische Lehre gegenüber den Tendenzen zur Geschlechterverwirrung wieder stärker zur Geltung bringen würde. Doch die Erwartungen waren grundlos. Mit einer Reihe von freundlichen Gesten gegenüber der LGBT+++-Bewegung und einer Reihe von höchst problematischen Personalentscheidungen macht Franziskus deutlich, daß hier von ihm kein Richtungswechsel zu erwarten ist. Eher das Gegenteil: Befestigung des Kurses auch über das Ende des Pontifikats hinaus.
Joseph Shaw zu den Überlegungen zur Errichtung eines Ordinariats
04. Juni 2024
Die Überlegungen von P. De Blignières zur Errichtung eines Ordinariats für die Gemeinden und Gemeinschaften des überlieferten Ritus (1. 6. 2024) haben Joseph Shaw von der Latin Mass Society von England und Wales zu einer Weiterführung veranlaßt, die jetzt bei OnePeterFive veröffentlicht worden ist. Zwar ist die angesprochene Frage derzeit nicht wirklich aktuell – die Beschäftigung damit bietet jedoch reichlich Anlaß zur Selbstvergewisserung der Tradition über ihre Stellung in der Kirche und die Position der Kirche in der Gegenwart überhaupt.
Priesterweihen für die Petrusbruderschaft in Nordamerika und Europa
01. Juni 2024
Am Donnerstag, dem 29. 5., wurden in der Cecilia-Kathedrale von Omaha, Nebraska, 11 neue Priester für die Petrusbruderschaft in Nordamerika geweiht. Die Weihen erteilte der emeritierte Erzbischof von Ottawa, Terrence Prendergast – wir bringen Ausschnitte aus seiner Predigt und verlinken Bildberichte und ein Video zum Ereignis.
Die Reihe der Priesterweihen bei der FSSP wird am 15. Juni fortgesetzt, wenn Erzbischof Haas von Vaduz in Lindenberg 8 Seminaristen des internationalen Priesterseminars St. Petrus in Wigratzbad zu Priestern weihen wird. Unter den Kandidaten sind in diesem Jahr auch drei aus Deutschland: Korbinian Mendler aus Bayern, Francesco Serve aus dem Umland von Berlin und dann der wieder aus Bayern stammende Peter Westner.
Dreifacher Grund zur Freude in Norcia/Nursia
30. Mai 2024
Dreifachen Grund zur Freude haben in diesen Tagen die Mönche des Benediktinerklosters von Norcia - der Heimatstadt des hl. Benedikt: Sie können das 25-jährige Bestehen ihrer Gemeinschaft feiern; sie haben den nach dem Erdbeben von 2016 erforderlich gewordenen Neubau von Kirche, Kloster und Brauerei weitgehend abgeschlossen; und durch Dekret des Genralabtes wurde der als Nachfolger des Gründungs-Priors Folsom gewählte Vorsteher der Mönchsgemeinde zum Abt erhoben. Jetzt gibt es in Norcia wieder eine Benediktinerabtei!
Nach Chartres: Die Verderber der Liturgie
in Rom sind beunruhigt
28. Mai 2024
Die Berichte, Bilder und vor allem die Videos vom feierlichen Pontifikalamt zum Abschluß der Wallfahrt Paris-Chartres sind in Rom gar nicht gut angekommen. Im Hause des Liturgie-Obmanns Arthur Roche, um den es in letzter Zeit etwas ruhiger geworden war, und im Umfeld von Andrea Grillo, dem Gralshüter von Liturgie-Umstürzler Bugnini, herrscht – wenn man den aus Rom an unser Ohr dringenden Geräuschen trauen darf – große Aufregung.
Und nun wird wieder einmal hinter mehr oder weniger vorgehaltener Hand darüber nachgedacht, welche Schrauben man noch anziehen kann, um die verstockten Tradis zur Aufgabe zu zwingen oder aus der Kirche zu treiben: „Geht doch nach drüben“.
Wie der hl. Beda den Computer erfand
und die Steine zum Reden brachte
27. Mai 2024
Nach dem überlieferten Martyrologium Romanum ist der 27. Mai Gedenktag des Hl. Beda von Wearmouth (672 – 735), der seit alters her den Beinamen „Venerabilis“, d. h. „Der Ehrwürdige“ führt. Nach den aktuellen Ausgaben des Martyrologium fällt der Gedenktag auf den 25. Mai; andere Quellen datieren diesen „Geburtstag für den Himmel“ (Todestag) auf den 26. Mai.
Die Umrechnung von Daten aus frühmittelalterlicher Zeit auf den heutigen Kalender ist nicht immer ohne Schwierigkeiten möglich. Beda gehört zu den ersten Geschichtsschreibern des Abendlandes, die sich mit dieser Wissenschaft (damals nannte man das „computus“) beschäftigt haben - und es hat einen leicht ironischen Unterton, wenn ausgerechnet am Beispiel von Bedas Lebensdaten sichtbar wird, daß einige dieser Schwierigkeiten bis auf den heutigen Tag nicht gelöst werden konnten.