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Unterscheiden und gehorchen — der Mut zur christlichen Freiheit

20. Jänner 2014 in Aktuelles, 6 Lesermeinungen
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Franziskus-Perle des Tages: Neuer Wein gehört in neue Schläuche! Gott ist der Gott der Überraschungen. Gott fordert die Fügsamkeit gegenüber seiner Neuheit, die nicht durch einen persönlichen Destillierkolben laufen darf. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) „Samuel aber sagte: Hat der Herr an Brandopfern und Schlachtopfern das gleiche Gefallen wie am Gehorsam gegenüber der Stimme des Herrn? Wahrhaftig, Gehorsam ist besser als Opfer, Hinhören besser als das Fett von Widdern. Denn Trotz ist ebenso eine Sünde wie die Zauberei, Widerspenstigkeit ist ebenso schlimm wie Frevel und Götzendienst. Weil du das Wort des Herrn verworfen hast, verwirft er dich als König“ (1 Sam 15,22-23).

„Das Wort Gottes ist lebendig und wirksam, es unterscheidet die Gefühle und die Gedanken des Herzens“: auf diesen Gedanken konzentrierte sich nach dem Bericht von „Radio Vaticana“ Papst Franziskus in seiner Predigt zur heiligen Messe im vatikanischen Gästehaus „Domus Sanctae Marthae“ am Montag der zweiten Woche im Jahreskreis.

Der Papst betrachtete das Evangelium und die erste Lesung vom Tag (Mk 2,18-22; 1 Sam 15,16-23) und betonte, dass es notwendig sei, eine Haltung der „Fügsamkeit“ einzunehmen, um das Wort Gottes wirklich aufzunehmen. Das Wort Gottes sei lebendig. Daher komme es und sage, was es sagen wolle: „nicht das, was ich mir erwarte oder was ich mir erhoffe, dass es sagt“. Es handle sich um ein freies Wort, das auch eine Überraschung sei, da „unser Gott der Gott der Überraschungen ist“. Das Wort Gottes sei Neuheit.


„Das Evangelium ist Neuheit“, so Franziskus weiter: „Die Offenbarung ist Neuheit. Unser Gott ist ein Gott, der immer neue Dinge tut und von uns diese Fügsamkeit gegenüber seiner Neuheit fordert. Im Evangelium ist Jesus dazu eindeutig, er ist sehr eindeutig: ‚Neuer Wein gehört in neue Schläuche‘ (vgl. Mk 2,22). Den Wein: den bringt Gott, aber er muss mit dieser Öffnung für die Neuheit in Empfang genommen werden. Und das heißt Fügsamkeit. Wir können uns fragen: bin ich gegenüber dem Wort Gottes fügsam oder tue ich immer das, von dem ich meine, dass es das Wort Gottes ist? Oder lasse ich es durch einen Destillierkolben laufen, und am Ende ist es etwas anderes als das, was Gott tun will?“.

Wenn ich so handelte, „ende ich wie ein Stück neuer Stoff auf einem alten Kleid, und ‚der neue Stoff reißt doch vom alten Kleid ab, und es entsteht ein noch größerer Riss‘“ (vgl. Mk 2,21). Der Papst betonte, dass die Angleichung an das Wort Gottes, um es empfangen zu können, eine asketische Haltung sei:

„Wenn ich Strom aus einer Steckdose brauche und wenn das Gerät, das ich habe, nicht passt, suche ich einen Adapter. Wir müssen immer danach trachten, uns anzupassen, uns an diese Neuheit des Wortes Gottes anzugleichen, immer offen zu sein für die Neuheit. Gerade Saul, der Erwählte Gottes, der Gesalbte Gottes, hatte vergessen, dass Gott Überraschung und Neuheit ist. Er hatte es vergessen, er hatte sich in seine Gedanken verschlossen, in seine Raster, und so waren seine Überlegungen menschlich“.

Die erste Lesung kommentierend rief Franziskus in Erinnerung, dass zu Sauls Zeiten der Sieger bei einer Schlacht die Beute an sich angenommen habe und ein Teil davon als Opfer dargebracht worden sei: „Diese so schönen Tiere — sagt also Saul — werden für den Herrn sein“. Dabei aber habe Saul seine Überlegungen allein mit seinem in den Gewohnheiten verschlossenen Herzen angestellt, „während unser Gott kein Gott der Gewohnheiten ist: er ist ein Gott der Überraschungen“. Saul habe dem Wort Gottes nicht gehorcht, „er war gegenüber dem Wort Gottes nicht fügsam“. Gerade das werfe ihm Samuel vor, „er lässt ihn verspüren, dass er nicht gehorcht hat, dass er kein Diener gewesen ist, dass der Herr er gewesen ist. Er hat sich des Wortes Gottes bemächtigt“.

„Die Rebellion, der Ungehorsam gegenüber dem Wort Gottes“, so Franziskus, „ist die Sünde der ‚Wahrsagerei‘. Die Hartnäckigkeit, der Ungehorsam, das zu tun, was du willst, und nicht das, was Gott will, ist die Sünde des Götzendienstes“. Dies lasse uns daran denken, worin die christlichen Freiheit und der christliche Gehorsam bestehen:

„Die christliche Freiheit und der christliche Gehorsam sind Fügsamkeit gegenüber dem Wort Gottes. Es bedeutet, jenen Mut zu haben, zu neuen Schläuchen zu werden, für diesen neuen Wein, der ständig kommt. Dieser Mut, immer zu unterscheiden: zu unterscheiden, sage ich, nicht zu relativieren. Immer unterscheiden, was der Geist in meinem Herzen wirkt, was der Geist in meinem Herzen will, wohin mich der Geist in meinem Herzen bringt. Und gehorchen. Unterscheiden und gehorchen. Bitten wir heute um die Gnade der Fügsamkeit gegenüber dem Wort Gottes, gegenüber diesem Wort, das lebendig und wirksam ist, das die Gefühle und die Gedanken des Herzens unterscheidet“.

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Lesermeinungen

 Victor 21. Jänner 2014 
 

Eine andere Freiheit als die christliche Freiheit,

die Freiheit in Christus gibt es auch nicht. Der Papst hat das wunderbar gesagt: Gehorsam und Fügsamkeit (altehrwürdige Begriffe) gegenüber dem Wort Gottes, das Christus selbst in Person ist.

Leider hat sich seit Jahrhunderten ein falscher Freiheitsbegriff immer stärker etablieren können. Und das ist lebensgefährlich. Der Liberalismus wie auch der Marxismus und Hedonismus sind bekanntermaßen solche Bewegungen der Scheinfreiheit.


1
 
 Randolf 21. Jänner 2014 
 

louismus

Ich sehe zwischen Gottvertrauen und Traditionen keinen unbedingten Gegensatz, der hier konstruiert werden müßte. Das Gottvertrauen hat Tradition. Was die sonstigen Attribute sollen, weiß ich nicht. Den "Modernisierern" ist es jedenfalls nicht im besonderen Maße gelungen, Vertrauen zu erwecken, im Gegensatz zur Tradition fördern sie den Realativismus.


1
 
 louisms 20. Jänner 2014 

Glaube oder Religion

Gläubiges Gottvertrauen mit einem hörenden Herzen im Sinne Jesu ist aber jedenfalls was anderes, als bockbeiniges Festhalten an althergebrachten religiösen Traditionen.


3
 
 Ehrmann 20. Jänner 2014 

Das "reine Herz" und der Doppelblindversuch

Um bei der Medikamentenprüfung die tatsächliche Wirksamkeit, unabhängig von Einfluß bewußter oder unbewußter Interessen von Patient oder Therapeut erkennen zu können, wird die Wahrheit durch einen Doppelblindversuch angewendet, bei dem weder der Patient noch der Arzt weiß, ob die verwendete Droge das Verum oder sein unwirksamer Doppelgänger(Plazebo)ist.Nur die Erzeugerfirma hat den Schlüssel durch eine entsprechende Nummernliste.So soll sich das reine Herz nur auf den Willen Gottes ausrichten, ohne sich dabei duch andere Eigen- oder Fremdinteressen positiv oder negativ beeinflussen zu lassen. Das ist natürlich eine Zielvorstellung, die letztlich wirklich nur Maria gelungen ist - blind sind wir nach dem Sündenfall (leider) in diesem Sinn nicht mehr.


2
 
 Mysterium Ineffabile 20. Jänner 2014 

Absage an den Relativismus

Unterscheiden - ist nicht leicht, es bedarf der Anleitung, der Umkehr(fähigkeit), der Lernfähigkeit, des rechten Blicks auf die Wirklichkeit und nicht auf irgendwelche Ideen. Die Unterscheidung der Geistes hat nichts mit Relativismus zu tun, sondern ist dessen Gegenmittel.


2
 
 Medugorje :-) 20. Jänner 2014 

Einfach super:)

Gottes Segen


3
 

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