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LE LAUS - Ein erstes Kennenlernen 05 Anstelle eines Vorwortes Das Zeugnis von Jean Guitton "Ich schreibe diese Zeilen[1] vor einer Landschaft der Alpen der Provence, an diesem Festtag des hl. Augustinus …Mehr
LE LAUS - Ein erstes Kennenlernen 05

Anstelle eines Vorwortes

Das Zeugnis von Jean Guitton


"Ich schreibe diese Zeilen[1] vor einer Landschaft der Alpen der Provence, an diesem Festtag des hl. Augustinus (28. August 1966) ganz in der Nähe des Heiligtums, das der Visionen einer mystischen Landjungfrau des XVII. Jahrhunderts gedenkt. Ein Gebildeter meiner Freunde, Herr Pedrone, hat kürzlich im Osservatore Romano einen schönen Artikel geschrieben über diese Seherin, in dem er sagte, dass sie durch ihre Buße die Regentschaft Ludwigs XIV. überdeckt hat. ...

Benedikta Rencurel, die nicht unbekannt war in ihrer Zeit, ist vielleicht eine der verborgensten und mächtigsten Instanzen der Geschichte Europas gewesen. Man muss den großen Tag der letzten Offenbarung der Ursachen abwarten, um es zu wissen. Auf alle Fälle trägt das Heiligtum, das in dieser Falte der Alpen begründet wurde, nicht umsonst die Inschrift: Unserer Lieben Frau der Guten Begegnung...

... Ich erinnere mich, an diesen Ort gekommen zu sein vor vierzig Jahren, um einigen Freunden zu begegnen der Lehrerschaft der Primarschule. Diese Begegnung wurde auch ein Neuanfang in meinem Leben... Ich fand in Le Laus die gleiche Art von strenger und heimgesuchter Schönheit wsie im Spanien der heiligen Theresia. Jedoch das Blau des Himmels in Le Laus ist unvergleichlich. Es hat Kraft der Liebkosung, des Lichtes und der Sanftheit..."


Le Laus und die Diözese von Gap nahmen einen wichtigen Platz im Leben von Jean Guitton ein. Nachfolgend ein Auszug aus dem Brief, den er Mgr. Georges Lagrange schrieb anlässlich seiner Bischofsweihe am 18. September 1988 in Notre-Dame du Laus:

"Monseigneur, ich wünschte mit einem großen Verlangen, zu Ihrer Bischofsweihe zu kommen. Das hohe Alter hält mich davon ab! Jedoch möchte ich in einigen Worten die Wichtigkeit dieser Weihe in meinem Leben bekunden. Denn es war in Le Laus, 1926, dass ich vom Himmel eine Gnade erhalten habe, welche mein ganzes Leben geprägt hat. Wahrlich, dieser Ort verdient, für mich, den Namen "de Bon Rencontre" ("der glücklichen Begegnung").

Ich bin am Ende "jam delibor!" und in einigen Tagen veröffentliche ich meine Memoiren. Ich habe lange nachgedacht über die Umstände, die Personen, die Prüfungen und die Freuden meines Lebens, über die Arbeit der Göttlichen Vorsehung. Und die Gegenwart hat sich aufgeklärt durch die Vergangenheit, die Vergangenheit durch die Gegenwart, um sich einer Art ewigen unteilbaren Punktes zu vereinigen.

In dieser Perspektive ist es, dass Le Laus eine Brennpunktstelle eingenommen hat..."


Jean Guitton - 13. September 1988

[1] Einführung in das Buch "les Davidées"; histoire d'un mouvement d'apstolat laïc 1916-1966, Seite 10. Man muss wissen, dass Jean Guitton wiederholte Male nach Le Laus gekommen ist in den Jahren 1926, 1928, 1966 und während den Ferien, die er am Bischofsitz in Gap bei Mgr. Salège verbracht hat (vgl. Annales de N-D du Laus n° 313 - 1er trim. 1999. Artikel: Jean Guitton und Le Laus, Seiten 29 bis 31).