Neue kreisrunde Kirche mit mobilder Trennwand zum Pfarrsaal in der Diözese Linz
(gloria.tv/ Pressestelle Diözese Linz) Beim Medienempfang der Katholischen Kirche in Oberösterreich am 6. Dezember 2010 wurden die neue Kirche und das Seelsorgezentrum Lichtenberg erstmals vorgestellt. Am dritten Adventsonntag, 12. Dezember 2010 wird, nach einer intensiven Planungs- und Bauzeit, die neue Kirche in Lichtenberg durch Diözesanbischof Dr. Ludwig Schwarz geweiht.
Bischof Schwarz begrüßte die Medienschaffenden und sprach davon, dass der neue Kirchenbau in Lichtenberg auch Ausdruck einer lebendigen Kirche und Pfarrgemeinde sei. Schwarz ging noch einmal auf die schmerzlichen Erfahrungen in der Kirche in Bezug auf die Vorwürfe bezüglich sexuellem Missbrauch im vergangenen Jahr ein und strich das Bemühen hervor, das Vertrauen der Menschen in die Kirche wieder zu gewinnen. Der soziale Schwerpunkt der Diözese „Um der Menschen willen“ sei ein zuversichtlicher Blick in die Zukunft: „Um der Menschen willen knüpft die Katholische Kirche in OÖ mit ihren 487 Pfarren ein dichtes soziales Netz. Ob Kinder oder Erwachsene, Jugendliche oder Senioren – in den Pfarren unserer Diözese finden viele Menschen Möglichkeiten, Gemeinschaft, Glaube und Sinn zu erleben.“
Geschichte des Seelsorgezentrums Lichtenberg
Im Dezember 1967 wurde in Lichtenberg ein erstes einfaches Pfarrheimgebäude eröffnet. Eine eigene Kirche, für die es schon Pläne gab, sollte später folgen. So wurde der Pfarrsaal provisorisch als Sakralraum gestaltet und dem Hl. Franz von Sales geweiht. Der damals geplante Kirchenbau wurde nie realisiert, auch auf Grund der großen finanziellen Last, die sich nach dem Brand der Pöstlingbergkirche 1963 für die Pfarre ergab. So diente der als Pfarrsaal konzipierte Raum 42 Jahre als Gottesdienstraum. Im Untergeschoß befanden sich zwei Heimräume, von denen einer später als Pfarrbüro diente, und eine Küche.
Dieses Gebäude wurde im Laufe der Jahre sanierungsbedürftig und entsprach auch nicht mehr den Anforderungen und Bedürfnissen einer stetig wachsenden Gemeinde. So erstellte der Pastoralkreis 2006 ein Pastoralkonzept und darauf aufbauend ein Raumkonzept für ein neues Seelsorgezentrum.
In enger und guter Zusammenarbeit mit dem Planungsausschuss der Pfarre übernahm Dombaumeister Architekt DI Wolfgang Schaffer die Planungen für eine umfassende Sanierung und eine Erweiterung des Bestandes. Bald ergaben erste Berechnungen, dass ein vollständiger Neubau der Sanierung und Erweiterung vorzuziehen sei. So wurde im August 2009 das alte Pfarrheim abgerissen und mit dem Neubau begonnen. Das Architekturbüro DI Alfred Sturm übernahm die Ausführungsplanung.
Das architektonische Konzept
Das zweigeschossige Bauwerk in Hanglage umfasst im Obergeschoß einen kreisrunden Kirchenraum mit angeschlossenem Pfarrsaal, durch eine mobile Trennwand variabel nutzbar für große und kleinere liturgische Feste und andere Veranstaltungen. Saal und Kirche öffnen sich zu einem großen hellen nordseitig gelegenen Foyer mit Küche auf der nordwestlichen Seite. Nordöstlich befinden sich Sakristei, Aussprachezimmer und Andachtsraum. Im Untergeschoß befinden sich zwei Heimräume, ein Meditationsraum, Kanzleiräume, ein Aufbahrungsraum, eine Teeküche und Lagerräume.
Ausgehend vom Pastoralkonzept wurde auch versucht dem Aspekt der Nachhaltigkeit große Beachtung zu schenken. So wurde das Gebäude in Holzriegel-Konstruktion und als Niedrigstenergie-Gebäude errichtet. Zur Wärmeversorgung konnte die örtliche Bauernschaft als Betreiber einer im neuen Gebäude untergebrachten Hackschnitzel-Heizung gewonnen werden. Durch diese soll später auch ein Nachbargebäude mitversorgt werden.
Lichtstrahlen als Leitmotiv der künstlerischen Gestaltung
Univ.-Prof. DDr.in Monika Leisch-Kiesl und Dr. Christoph Freilinger begleiteten die künstlerische Ausgestaltung des liturgischen Raumes. Den Kunstwettbewerb gewannen die Lichtkünstlerin Siegrun Appelt und Arch. DI Andrea Konzett. Die künstlerische Gestaltung brachte in die Rundung der Kirche hohe schlanke Fenster ein, die die Kirche in ein mystisches Licht tauchen und gleichzeitig im Raum mit dem Sonnenstand wandernde Lichtstrahlen erzeugen.
Der Name „Lichtenberg“ ist sozusagen Programm für die neue dem Hl. Franz von Sales geweihte Kirche.
Naturnahe Holzbauweise, Weißtannenboden und die liturgischen Orte aus gesägtem Weißtannenholz verdeutlichen den Gedanken an Ursprünglichkeit und die Nähe zum Schöpfer. Nur an wenigen Stellen wurde mit Messing veredelt um auf die wertvollen Inhalte der christlichen Frohbotschaft hinzuweisen, z. B. an der Taufstelle, am Tabernakel, bei den Leuchtern am Altar und an den Beleuchtungskörpern. Im reflektierenden Messing wird das Licht lebendig, das Licht, das zugleich auf Christus verweist, der von sich sagt: „Ich bin das Licht der Welt.“ (Joh 8,12)
Bild: Pressestelle Diözese Linz
Bischof Schwarz begrüßte die Medienschaffenden und sprach davon, dass der neue Kirchenbau in Lichtenberg auch Ausdruck einer lebendigen Kirche und Pfarrgemeinde sei. Schwarz ging noch einmal auf die schmerzlichen Erfahrungen in der Kirche in Bezug auf die Vorwürfe bezüglich sexuellem Missbrauch im vergangenen Jahr ein und strich das Bemühen hervor, das Vertrauen der Menschen in die Kirche wieder zu gewinnen. Der soziale Schwerpunkt der Diözese „Um der Menschen willen“ sei ein zuversichtlicher Blick in die Zukunft: „Um der Menschen willen knüpft die Katholische Kirche in OÖ mit ihren 487 Pfarren ein dichtes soziales Netz. Ob Kinder oder Erwachsene, Jugendliche oder Senioren – in den Pfarren unserer Diözese finden viele Menschen Möglichkeiten, Gemeinschaft, Glaube und Sinn zu erleben.“
Geschichte des Seelsorgezentrums Lichtenberg
Im Dezember 1967 wurde in Lichtenberg ein erstes einfaches Pfarrheimgebäude eröffnet. Eine eigene Kirche, für die es schon Pläne gab, sollte später folgen. So wurde der Pfarrsaal provisorisch als Sakralraum gestaltet und dem Hl. Franz von Sales geweiht. Der damals geplante Kirchenbau wurde nie realisiert, auch auf Grund der großen finanziellen Last, die sich nach dem Brand der Pöstlingbergkirche 1963 für die Pfarre ergab. So diente der als Pfarrsaal konzipierte Raum 42 Jahre als Gottesdienstraum. Im Untergeschoß befanden sich zwei Heimräume, von denen einer später als Pfarrbüro diente, und eine Küche.
Dieses Gebäude wurde im Laufe der Jahre sanierungsbedürftig und entsprach auch nicht mehr den Anforderungen und Bedürfnissen einer stetig wachsenden Gemeinde. So erstellte der Pastoralkreis 2006 ein Pastoralkonzept und darauf aufbauend ein Raumkonzept für ein neues Seelsorgezentrum.
In enger und guter Zusammenarbeit mit dem Planungsausschuss der Pfarre übernahm Dombaumeister Architekt DI Wolfgang Schaffer die Planungen für eine umfassende Sanierung und eine Erweiterung des Bestandes. Bald ergaben erste Berechnungen, dass ein vollständiger Neubau der Sanierung und Erweiterung vorzuziehen sei. So wurde im August 2009 das alte Pfarrheim abgerissen und mit dem Neubau begonnen. Das Architekturbüro DI Alfred Sturm übernahm die Ausführungsplanung.
Das architektonische Konzept
Das zweigeschossige Bauwerk in Hanglage umfasst im Obergeschoß einen kreisrunden Kirchenraum mit angeschlossenem Pfarrsaal, durch eine mobile Trennwand variabel nutzbar für große und kleinere liturgische Feste und andere Veranstaltungen. Saal und Kirche öffnen sich zu einem großen hellen nordseitig gelegenen Foyer mit Küche auf der nordwestlichen Seite. Nordöstlich befinden sich Sakristei, Aussprachezimmer und Andachtsraum. Im Untergeschoß befinden sich zwei Heimräume, ein Meditationsraum, Kanzleiräume, ein Aufbahrungsraum, eine Teeküche und Lagerräume.
Ausgehend vom Pastoralkonzept wurde auch versucht dem Aspekt der Nachhaltigkeit große Beachtung zu schenken. So wurde das Gebäude in Holzriegel-Konstruktion und als Niedrigstenergie-Gebäude errichtet. Zur Wärmeversorgung konnte die örtliche Bauernschaft als Betreiber einer im neuen Gebäude untergebrachten Hackschnitzel-Heizung gewonnen werden. Durch diese soll später auch ein Nachbargebäude mitversorgt werden.
Lichtstrahlen als Leitmotiv der künstlerischen Gestaltung
Univ.-Prof. DDr.in Monika Leisch-Kiesl und Dr. Christoph Freilinger begleiteten die künstlerische Ausgestaltung des liturgischen Raumes. Den Kunstwettbewerb gewannen die Lichtkünstlerin Siegrun Appelt und Arch. DI Andrea Konzett. Die künstlerische Gestaltung brachte in die Rundung der Kirche hohe schlanke Fenster ein, die die Kirche in ein mystisches Licht tauchen und gleichzeitig im Raum mit dem Sonnenstand wandernde Lichtstrahlen erzeugen.
Der Name „Lichtenberg“ ist sozusagen Programm für die neue dem Hl. Franz von Sales geweihte Kirche.
Naturnahe Holzbauweise, Weißtannenboden und die liturgischen Orte aus gesägtem Weißtannenholz verdeutlichen den Gedanken an Ursprünglichkeit und die Nähe zum Schöpfer. Nur an wenigen Stellen wurde mit Messing veredelt um auf die wertvollen Inhalte der christlichen Frohbotschaft hinzuweisen, z. B. an der Taufstelle, am Tabernakel, bei den Leuchtern am Altar und an den Beleuchtungskörpern. Im reflektierenden Messing wird das Licht lebendig, das Licht, das zugleich auf Christus verweist, der von sich sagt: „Ich bin das Licht der Welt.“ (Joh 8,12)
Bild: Pressestelle Diözese Linz