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Pater Goldmann über das Gebet (3) Die unglaubliche Geschichte des Franziskanerpaters Gereon Goldmann: Zum Tode verurteilt durch das Kriegsgericht der Alliierten, zum Priester geweiht durch eine …Mehr
Pater Goldmann über das Gebet (3)
Die unglaubliche Geschichte des Franziskanerpaters Gereon Goldmann: Zum Tode verurteilt durch das Kriegsgericht der Alliierten, zum Priester geweiht durch eine Sondervollmacht des Papstes und zum Missionar berufen - auch durch ein 20-jähriges Gebetsgelübde. In 40 Jahren als Ordensgeistlicher in Tokio sammelt er 50 Millionen Mark an Spendengeldern. P. Gereon verstarb am 26.07.2003. Durch das Gespräch führt Kaplan Albert Müller.
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Anemone
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Anemone
Die unglaubliche Geschichte des Franziskanerpaters Gereon Goldmann: Zum Tode verurteilt durch das Kriegsgericht der Alliierten, zum Priester geweiht durch eine Sondervollmacht des Papstes und zum Missionar berufen - auch durch ein 20-jähriges Gebetsgelübde. In 40 Jahren als Ordensgeistlicher in Tokio sammelt er 50 Millionen Mark an Spendengeldern. P. Gereon verstarb am 26.07.2003. Durch das Gespräch …Mehr
Die unglaubliche Geschichte des Franziskanerpaters Gereon Goldmann: Zum Tode verurteilt durch das Kriegsgericht der Alliierten, zum Priester geweiht durch eine Sondervollmacht des Papstes und zum Missionar berufen - auch durch ein 20-jähriges Gebetsgelübde. In 40 Jahren als Ordensgeistlicher in Tokio sammelt er 50 Millionen Mark an Spendengeldern. P. Gereon verstarb am 26.07.2003. Durch das Gespräch führt Kaplan Albert Müller.
Anemone
P. Gereon verstarb am 26.07.2003. Durch das Gespräch führt Kaplan Albert Müller.
Anemone
Ein Schutzengelerlebnis
berichtet von Pater Gereon Goldmann OFM
Zum merkwürdigsten und unglaublichsten Vorfall meiner Militärzeit (Anm.2. Weltkrieg in Italien) gehört folgender Vorfall:
Wir lagen in einem engen Tal, am Fuße hochrangiger Berge. Bis zum Meer waren es wohl noch 2 km, die Front war vielleicht 3 km entfernt, auch war sie von uns durch einen Bergrücken getrennt. Es mag acht oder neun …Mehr
Ein Schutzengelerlebnis
berichtet von Pater Gereon Goldmann OFM

Zum merkwürdigsten und unglaublichsten Vorfall meiner Militärzeit (Anm.2. Weltkrieg in Italien) gehört folgender Vorfall:

Wir lagen in einem engen Tal, am Fuße hochrangiger Berge. Bis zum Meer waren es wohl noch 2 km, die Front war vielleicht 3 km entfernt, auch war sie von uns durch einen Bergrücken getrennt. Es mag acht oder neun Uhr abends gewesen sein, da hörten wir schweren Geschützlärm aus der Ferne. Natürlich, das waren nur Abschüsse der Amis, denn wir hatten ja keine schweren Waffen mehr. Es dauerte keine Stunde, da kamen die Verwundeten. Ich legte sie in dem engen Tal auf die bloße Erde unter die Olivenbäume und versorgte sie nach besten Kräften. Erst nach Mitternacht war ich damit fertig, müde und erschöpft. Die etwa 30 Verwundeten lagen, wie ich meinte, gut geschützt; die meisten schliefen, einige stöhnten. Sie waren so schwer verwundet, daß eigentlich für sie keine Hoffnung mehr bestand.
Da nun nichts mehr zu tun war, legte ich mich hin, nachdem ich zwei Wachen eingeteilt hatte, eine unten im Tal, die andere oben zum Berghang hin, und schlief ein.

Plötzlich wurde ich hellwach, weil ich hörte, daß mir jemand etwas zurief. Schlaftrunken glaubte ich "schnell" und "graben" vernommen zu haben. Aber das war ja ganz unmöglich. Alle Verwundeten waren ruhig; zwei waren inzwischen verstorben.
Ich schaute auf die Uhr: Nachts, zwei Uhr. Wieder legte ich mich hin und hörte im gleichen Moment laut und deutlich rufen: "Sofort aufstehen, schnell, schnell ein Splitterloch graben." Ich wurde böse, weil ich glaubte, einer der Posten wolle mich necken und fuhr ihn an, das dumme Rufen sein zu lassen. "Aber Herr Unteroffizier, hier hat doch niemand gerufen", behauptete er. Was war los? Ich hatte doch ganz deutlich die Worte verstanden.

Hellwach lehnte ich mich mit dem Rücken an einen Baum und schaute zu den Sternen auf. Aller Schlaf war verflogen. Eine mir bisher unbekannte Unruhe hatte mmich gepackt.
Und dann zum Drittenmal der Ruf, noch dringender, fast drohend: "Höchste Zeit, sofort ein Splitterloch graben!" Ich sprang wütend auf und rief: "Wer stört mich da dauernd?" Die herbeigerannten Wachen schauten sich komisch an. Der eine meinte, ich hätte wohl geträumt, während der andere eine bezeichnende Geste zum Kopf machte...
Ich aber konnte nicht daran zweifeln, diese Stimme gehört zu haben. Angst und Unruhe packten mich aufs neue. In meiner Verwirrung begann ich wie wild mit Pickel und Spaten ein Splitterloch aufzuhacken.
Mit Tagesanbruch wachten meine Krankenträger auf und witzelten über mich.
Mein Fahrer kam mit dem Morgenkaffe. Verwundert schaute er mich an, als ich meinte, er habe doch Frau und Kinder und solle so schnell wie möglich für sich ein Splitterloch graben. Er kannte mich als einen ruhigen Mann, der keine überstürzten Befehle gab und begann nun seinerseits, von meinem Benehmen überrascht, mit Spitzhacke und Spaten zu arbeiten.

Es war neun Uhr, als von einem Schiff im Hafen Sirenensignal kam. Ich hatte mit nacktem Oberkörper, nur mit der Hose bekleidet, gearbeitet, fand nun, daß mein Schutzloch groß genug war, kroch heraus und zog mir das Hemd an, in dessen Brusttasche das hl.Sakrament war. Jetzt durfte ich mich etwas ausruhen von der ungewohnten Anstrengung. So legte ich mich, wohlig ausgestreckt, in das soeben gegrabene Loch .
Aufsehend packte mich der Schrecken: Ganz oben kreisten zehn, zwölf Doppelrumpfflugzeuge, Bomber, die uns so oft Verderben gebracht hatten. Ich rief: "Alarm!" Alle standen unbeweglich, hoffend, daß wir noch nicht entdeckt seien. Aber es war zu spät. Wie die Geier stürzten sich die Flugzeuge auf das enge Tal und warfen ihre Bomben ab. Alles suchte hastig irgendeine Deckung. Ich dachte urplötzlich: Schnell auf den Bauch! Ich lag ja immer noch mit dem Rücken nach unten. Im Moment, als ich mich umdrehte, um das Allerheiligste zu schützen, regnete es Stahl, Steine, Erde und Staub. Ich stützte mich mit den Armen etwas hoch, damit mir Luft zum Atmen bliebe.
Nach 20 Minuten wurde ich von Soldaten aus dem Loch gezogen. Sie waren nach dem Angriff vom Hafen her zu Hilfe geeilt.
Nach langer künstlicher Beatmung kam ich zu mir und sah, daß nur mein Fahrer und ich unverletzt waren, abgesehen von einigen kleinen Splittern in meinem Rücken. Alle anderen waren tot oder schwer verletzt.

Wer hatte mich da mitten in der Nacht gerufen? Wer hatte mich gewarnt und gerettet?

Drei Wochen später kam ein Brief aus Fulda von der Schwester Sakristanin mit dem Inhalt: "Ich konnte nachts 'plötzlich nicht mehr schlafen und hatte schreckliche Angst um Dich. Ich ging in die Kapelle und habe stundenlang für Dich gebetet. Das war um 2.00 Uhr nachts. Schreibe doch bitte, ob etwas passiert ist." Der Brief war am Morgen nach der Nacht geschrieben, in der ich das laute Rufen gehört hatte.

Von diesem Tag an, begann ich mehr als zuvor zum hl.Schutzengel zu beten, den die gute Schwester, wie ich wußte, so innig verehrte.
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Pater Gereon.
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Anemone
Zum Thema " Vorsehung":
🙏 Ein Schutzengelerlebnis
berichtet von Pater Gereon Goldmann OFM
Zum merkwürdigsten und unglaublichsten Vorfall meiner Militärzeit (Anm.2. Weltkrieg in Italien) gehört folgender Vorfall:
Wir lagen in einem engen Tal, am Fuße hochrangiger Berge. Bis zum Meer waren es wohl noch 2 km, die Front war vielleicht 3 km entfernt, auch war sie von uns durch einen Bergrücken …Mehr
Zum Thema " Vorsehung":
🙏 Ein Schutzengelerlebnis
berichtet von Pater Gereon Goldmann OFM

Zum merkwürdigsten und unglaublichsten Vorfall meiner Militärzeit (Anm.2. Weltkrieg in Italien) gehört folgender Vorfall:

Wir lagen in einem engen Tal, am Fuße hochrangiger Berge. Bis zum Meer waren es wohl noch 2 km, die Front war vielleicht 3 km entfernt, auch war sie von uns durch einen Bergrücken getrennt. Es mag acht oder neun Uhr abends gewesen sein, da hörten wir schweren Geschützlärm aus der Ferne. Natürlich, das waren nur Abschüsse der Amis, denn wir hatten ja keine schweren Waffen mehr. Es dauerte keine Stunde, da kamen die Verwundeten. Ich legte sie in dem engen Tal auf die bloße Erde unter die Olivenbäume und versorgte sie nach besten Kräften. Erst nach Mitternacht war ich damit fertig, müde und erschöpft. Die etwa 30 Verwundeten lagen, wie ich meinte, gut geschützt; die meisten schliefen, einige stöhnten. Sie waren so schwer verwundet, daß eigentlich für sie keine Hoffnung mehr bestand.
Da nun nichts mehr zu tun war, legte ich mich hin, nachdem ich zwei Wachen eingeteilt hatte, eine unten im Tal, die andere oben zum Berghang hin, und schlief ein.

Plötzlich wurde ich hellwach, weil ich hörte, daß mir jemand etwas zurief. Schlaftrunken glaubte ich "schnell" und "graben" vernommen zu haben. Aber das war ja ganz unmöglich. Alle Verwundeten waren ruhig; zwei waren inzwischen verstorben.
Ich schaute auf die Uhr: Nachts, zwei Uhr. Wieder legte ich mich hin und hörte im gleichen Moment laut und deutlich rufen: "Sofort aufstehen, schnell, schnell ein Splitterloch graben." Ich wurde böse, weil ich glaubte, einer der Posten wolle mich necken und fuhr ihn an, das dumme Rufen sein zu lassen. "Aber Herr Unteroffizier, hier hat doch niemand gerufen", behauptete er. Was war los? Ich hatte doch ganz deutlich die Worte verstanden.

Hellwach lehnte ich mich mit dem Rücken an einen Baum und schaute zu den Sternen auf. Aller Schlaf war verflogen. Eine mir bisher unbekannte Unruhe hatte mmich gepackt.
Und dann zum Drittenmal der Ruf, noch dringender, fast drohend: "Höchste Zeit, sofort ein Splitterloch graben!" Ich sprang wütend auf und rief: "Wer stört mich da dauernd?" Die herbeigerannten Wachen schauten sich komisch an. Der eine meinte, ich hätte wohl geträumt, während der andere eine bezeichnende Geste zum Kopf machte...
Ich aber konnte nicht daran zweifeln, diese Stimme gehört zu haben. Angst und Unruhe packten mich aufs neue. In meiner Verwirrung begann ich wie wild mit Pickel und Spaten ein Splitterloch aufzuhacken.
Mit Tagesanbruch wachten meine Krankenträger auf und witzelten über mich.
Mein Fahrer kam mit dem Morgenkaffe. Verwundert schaute er mich an, als ich meinte, er habe doch Frau und Kinder und solle so schnell wie möglich für sich ein Splitterloch graben. Er kannte mich als einen ruhigen Mann, der keine überstürzten Befehle gab und begann nun seinerseits, von meinem Benehmen überrascht, mit Spitzhacke und Spaten zu arbeiten.

Es war neun Uhr, als von einem Schiff im Hafen Sirenensignal kam. Ich hatte mit nacktem Oberkörper, nur mit der Hose bekleidet, gearbeitet, fand nun, daß mein Schutzloch groß genug war, kroch heraus und zog mir das Hemd an, in dessen Brusttasche das hl.Sakrament war. Jetzt durfte ich mich etwas ausruhen von der ungewohnten Anstrengung. So legte ich mich, wohlig ausgestreckt, in das soeben gegrabene Loch .
Aufsehend packte mich der Schrecken: Ganz oben kreisten zehn, zwölf Doppelrumpfflugzeuge, Bomber, die uns so oft Verderben gebracht hatten. Ich rief: "Alarm!" Alle standen unbeweglich, hoffend, daß wir noch nicht entdeckt seien. Aber es war zu spät. Wie die Geier stürzten sich die Flugzeuge auf das enge Tal und warfen ihre Bomben ab. Alles suchte hastig irgendeine Deckung. Ich dachte urplötzlich: Schnell auf den Bauch! Ich lag ja immer noch mit dem Rücken nach unten. Im Moment, als ich mich umdrehte, um das Allerheiligste zu schützen, regnete es Stahl, Steine, Erde und Staub. Ich stützte mich mit den Armen etwas hoch, damit mir Luft zum Atmen bliebe.
Nach 20 Minuten wurde ich von Soldaten aus dem Loch gezogen. Sie waren nach dem Angriff vom Hafen her zu Hilfe geeilt.
Nach langer künstlicher Beatmung kam ich zu mir und sah, daß nur mein Fahrer und ich unverletzt waren, abgesehen von einigen kleinen Splittern in meinem Rücken. Alle anderen waren tot oder schwer verletzt.

Wer hatte mich da mitten in der Nacht gerufen? Wer hatte mich gewarnt und gerettet?

Drei Wochen später kam ein Brief aus Fulda von der Schwester Sakristanin mit dem Inhalt: "Ich konnte nachts 'plötzlich nicht mehr schlafen und hatte schreckliche Angst um Dich. Ich ging in die Kapelle und habe stundenlang für Dich gebetet. Das war um 2.00 Uhr nachts. Schreibe doch bitte, ob etwas passiert ist." Der Brief war am Morgen nach der Nacht geschrieben, in der ich das laute Rufen gehört hatte.

Von diesem Tag an, begann ich mehr als zuvor zum hl.Schutzengel zu beten, den die gute Schwester, wie ich wußte, so innig verehrte.

Aus: "Tödliche Schatten -
Guggenmoos
Ein Schutzengelerlebnis
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Zum merkwürdigsten und unglaublichsten Vorfall meiner Militärzeit (Anm.2. Weltkrieg in Italien) gehört folgender Vorfall:
Wir lagen in einem engen Tal, am Fuße hochrangiger Berge. Bis zum Meer waren es wohl noch 2 km, die Front war vielleicht 3 km entfernt, auch war sie von uns durch einen Bergrücken getrennt. Es mag acht oder neun …Mehr
Ein Schutzengelerlebnis
berichtet von Pater Gereon Goldmann OFM

Zum merkwürdigsten und unglaublichsten Vorfall meiner Militärzeit (Anm.2. Weltkrieg in Italien) gehört folgender Vorfall:

Wir lagen in einem engen Tal, am Fuße hochrangiger Berge. Bis zum Meer waren es wohl noch 2 km, die Front war vielleicht 3 km entfernt, auch war sie von uns durch einen Bergrücken getrennt. Es mag acht oder neun Uhr abends gewesen sein, da hörten wir schweren Geschützlärm aus der Ferne. Natürlich, das waren nur Abschüsse der Amis, denn wir hatten ja keine schweren Waffen mehr. Es dauerte keine Stunde, da kamen die Verwundeten. Ich legte sie in dem engen Tal auf die bloße Erde unter die Olivenbäume und versorgte sie nach besten Kräften. Erst nach Mitternacht war ich damit fertig, müde und erschöpft. Die etwa 30 Verwundeten lagen, wie ich meinte, gut geschützt; die meisten schliefen, einige stöhnten. Sie waren so schwer verwundet, daß eigentlich für sie keine Hoffnung mehr bestand.
Da nun nichts mehr zu tun war, legte ich mich hin, nachdem ich zwei Wachen eingeteilt hatte, eine unten im Tal, die andere oben zum Berghang hin, und schlief ein.

Plötzlich wurde ich hellwach, weil ich hörte, daß mir jemand etwas zurief. Schlaftrunken glaubte ich "schnell" und "graben" vernommen zu haben. Aber das war ja ganz unmöglich. Alle Verwundeten waren ruhig; zwei waren inzwischen verstorben.
Ich schaute auf die Uhr: Nachts, zwei Uhr. Wieder legte ich mich hin und hörte im gleichen Moment laut und deutlich rufen: "Sofort aufstehen, schnell, schnell ein Splitterloch graben." Ich wurde böse, weil ich glaubte, einer der Posten wolle mich necken und fuhr ihn an, das dumme Rufen sein zu lassen. "Aber Herr Unteroffizier, hier hat doch niemand gerufen", behauptete er. Was war los? Ich hatte doch ganz deutlich die Worte verstanden.

Hellwach lehnte ich mich mit dem Rücken an einen Baum und schaute zu den Sternen auf. Aller Schlaf war verflogen. Eine mir bisher unbekannte Unruhe hatte mmich gepackt.
Und dann zum Drittenmal der Ruf, noch dringender, fast drohend: "Höchste Zeit, sofort ein Splitterloch graben!" Ich sprang wütend auf und rief: "Wer stört mich da dauernd?" Die herbeigerannten Wachen schauten sich komisch an. Der eine meinte, ich hätte wohl geträumt, während der andere eine bezeichnende Geste zum Kopf machte...
Ich aber konnte nicht daran zweifeln, diese Stimme gehört zu haben. Angst und Unruhe packten mich aufs neue. In meiner Verwirrung begann ich wie wild mit Pickel und Spaten ein Splitterloch aufzuhacken.
Mit Tagesanbruch wachten meine Krankenträger auf und witzelten über mich.
Mein Fahrer kam mit dem Morgenkaffe. Verwundert schaute er mich an, als ich meinte, er habe doch Frau und Kinder und solle so schnell wie möglich für sich ein Splitterloch graben. Er kannte mich als einen ruhigen Mann, der keine überstürzten Befehle gab und begann nun seinerseits, von meinem Benehmen überrascht, mit Spitzhacke und Spaten zu arbeiten.

Es war neun Uhr, als von einem Schiff im Hafen Sirenensignal kam. Ich hatte mit nacktem Oberkörper, nur mit der Hose bekleidet, gearbeitet, fand nun, daß mein Schutzloch groß genug war, kroch heraus und zog mir das Hemd an, in dessen Brusttasche das hl.Sakrament war. Jetzt durfte ich mich etwas ausruhen von der ungewohnten Anstrengung. So legte ich mich, wohlig ausgestreckt, in das soeben gegrabene Loch .
Aufsehend packte mich der Schrecken: Ganz oben kreisten zehn, zwölf Doppelrumpfflugzeuge, Bomber, die uns so oft Verderben gebracht hatten. Ich rief: "Alarm!" Alle standen unbeweglich, hoffend, daß wir noch nicht entdeckt seien. Aber es war zu spät. Wie die Geier stürzten sich die Flugzeuge auf das enge Tal und warfen ihre Bomben ab. Alles suchte hastig irgendeine Deckung. Ich dachte urplötzlich: Schnell auf den Bauch! Ich lag ja immer noch mit dem Rücken nach unten. Im Moment, als ich mich umdrehte, um das Allerheiligste zu schützen, regnete es Stahl, Steine, Erde und Staub. Ich stützte mich mit den Armen etwas hoch, damit mir Luft zum Atmen bliebe.
Nach 20 Minuten wurde ich von Soldaten aus dem Loch gezogen. Sie waren nach dem Angriff vom Hafen her zu Hilfe geeilt.
Nach langer künstlicher Beatmung kam ich zu mir und sah, daß nur mein Fahrer und ich unverletzt waren, abgesehen von einigen kleinen Splittern in meinem Rücken. Alle anderen waren tot oder schwer verletzt.

Wer hatte mich da mitten in der Nacht gerufen? Wer hatte mich gewarnt und gerettet?

Drei Wochen später kam ein Brief aus Fulda von der Schwester Sakristanin mit dem Inhalt: "Ich konnte nachts 'plötzlich nicht mehr schlafen und hatte schreckliche Angst um Dich. Ich ging in die Kapelle und habe stundenlang für Dich gebetet. Das war um 2.00 Uhr nachts. Schreibe doch bitte, ob etwas passiert ist." Der Brief war am Morgen nach der Nacht geschrieben, in der ich das laute Rufen gehört hatte.

Von diesem Tag an, begann ich mehr als zuvor zum hl.Schutzengel zu beten, den die gute Schwester, wie ich wußte, so innig verehrte.

Aus: "Tödliche Schatten -
tröstendes Licht"
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Pater Gereon Goldmann.
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PaterGoldmann.
Ein Glaubenszeuge von Format!Mehr
PaterGoldmann.

Ein Glaubenszeuge von Format!
frederikvanhusen
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Zum merkwürdigsten und unglaublichsten Vorfall meiner Militärzeit (Anm.2. Weltkrieg in Italien) gehört folgender Vorfall:
Wir lagen in einem engen Tal, am Fuße hochrangiger Berge. Bis zum Meer waren es wohl noch 2 km, die Front war vielleicht 3 km entfernt, auch war sie von uns durch einen Bergrücken getrennt. Es mag acht oder neun …Mehr
Ein Schutzengelerlebnis
berichtet von Pater Gereon Goldmann OFM

Zum merkwürdigsten und unglaublichsten Vorfall meiner Militärzeit (Anm.2. Weltkrieg in Italien) gehört folgender Vorfall:

Wir lagen in einem engen Tal, am Fuße hochrangiger Berge. Bis zum Meer waren es wohl noch 2 km, die Front war vielleicht 3 km entfernt, auch war sie von uns durch einen Bergrücken getrennt. Es mag acht oder neun Uhr abends gewesen sein, da hörten wir schweren Geschützlärm aus der Ferne. Natürlich, das waren nur Abschüsse der Amis, denn wir hatten ja keine schweren Waffen mehr. Es dauerte keine Stunde, da kamen die Verwundeten. Ich legte sie in dem engen Tal auf die bloße Erde unter die Olivenbäume und versorgte sie nach besten Kräften. Erst nach Mitternacht war ich damit fertig, müde und erschöpft. Die etwa 30 Verwundeten lagen, wie ich meinte, gut geschützt; die meisten schliefen, einige stöhnten. Sie waren so schwer verwundet, daß eigentlich für sie keine Hoffnung mehr bestand.
Da nun nichts mehr zu tun war, legte ich mich hin, nachdem ich zwei Wachen eingeteilt hatte, eine unten im Tal, die andere oben zum Berghang hin, und schlief ein.

Plötzlich wurde ich hellwach, weil ich hörte, daß mir jemand etwas zurief. Schlaftrunken glaubte ich "schnell" und "graben" vernommen zu haben. Aber das war ja ganz unmöglich. Alle Verwundeten waren ruhig; zwei waren inzwischen verstorben.
Ich schaute auf die Uhr: Nachts, zwei Uhr. Wieder legte ich mich hin und hörte im gleichen Moment laut und deutlich rufen: "Sofort aufstehen, schnell, schnell ein Splitterloch graben." Ich wurde böse, weil ich glaubte, einer der Posten wolle mich necken und fuhr ihn an, das dumme Rufen sein zu lassen. "Aber Herr Unteroffizier, hier hat doch niemand gerufen", behauptete er. Was war los? Ich hatte doch ganz deutlich die Worte verstanden.

Hellwach lehnte ich mich mit dem Rücken an einen Baum und schaute zu den Sternen auf. Aller Schlaf war verflogen. Eine mir bisher unbekannte Unruhe hatte mmich gepackt.
Und dann zum Drittenmal der Ruf, noch dringender, fast drohend: "Höchste Zeit, sofort ein Splitterloch graben!" Ich sprang wütend auf und rief: "Wer stört mich da dauernd?" Die herbeigerannten Wachen schauten sich komisch an. Der eine meinte, ich hätte wohl geträumt, während der andere eine bezeichnende Geste zum Kopf machte...
Ich aber konnte nicht daran zweifeln, diese Stimme gehört zu haben. Angst und Unruhe packten mich aufs neue. In meiner Verwirrung begann ich wie wild mit Pickel und Spaten ein Splitterloch aufzuhacken.
Mit Tagesanbruch wachten meine Krankenträger auf und witzelten über mich.
Mein Fahrer kam mit dem Morgenkaffe. Verwundert schaute er mich an, als ich meinte, er habe doch Frau und Kinder und solle so schnell wie möglich für sich ein Splitterloch graben. Er kannte mich als einen ruhigen Mann, der keine überstürzten Befehle gab und begann nun seinerseits, von meinem Benehmen überrascht, mit Spitzhacke und Spaten zu arbeiten.

Es war neun Uhr, als von einem Schiff im Hafen Sirenensignal kam. Ich hatte mit nacktem Oberkörper, nur mit der Hose bekleidet, gearbeitet, fand nun, daß mein Schutzloch groß genug war, kroch heraus und zog mir das Hemd an, in dessen Brusttasche das hl.Sakrament war. Jetzt durfte ich mich etwas ausruhen von der ungewohnten Anstrengung. So legte ich mich, wohlig ausgestreckt, in das soeben gegrabene Loch .
Aufsehend packte mich der Schrecken: Ganz oben kreisten zehn, zwölf Doppelrumpfflugzeuge, Bomber, die uns so oft Verderben gebracht hatten. Ich rief: "Alarm!" Alle standen unbeweglich, hoffend, daß wir noch nicht entdeckt seien. Aber es war zu spät. Wie die Geier stürzten sich die Flugzeuge auf das enge Tal und warfen ihre Bomben ab. Alles suchte hastig irgendeine Deckung. Ich dachte urplötzlich: Schnell auf den Bauch! Ich lag ja immer noch mit dem Rücken nach unten. Im Moment, als ich mich umdrehte, um das Allerheiligste zu schützen, regnete es Stahl, Steine, Erde und Staub. Ich stützte mich mit den Armen etwas hoch, damit mir Luft zum Atmen bliebe.
Nach 20 Minuten wurde ich von Soldaten aus dem Loch gezogen. Sie waren nach dem Angriff vom Hafen her zu Hilfe geeilt.
Nach langer künstlicher Beatmung kam ich zu mir und sah, daß nur mein Fahrer und ich unverletzt waren, abgesehen von einigen kleinen Splittern in meinem Rücken. Alle anderen waren tot oder schwer verletzt.

Wer hatte mich da mitten in der Nacht gerufen? Wer hatte mich gewarnt und gerettet?

Drei Wochen später kam ein Brief aus Fulda von der Schwester Sakristanin mit dem Inhalt: "Ich konnte nachts 'plötzlich nicht mehr schlafen und hatte schreckliche Angst um Dich. Ich ging in die Kapelle und habe stundenlang für Dich gebetet. Das war um 2.00 Uhr nachts. Schreibe doch bitte, ob etwas passiert ist." Der Brief war am Morgen nach der Nacht geschrieben, in der ich das laute Rufen gehört hatte.

Von diesem Tag an, begann ich mehr als zuvor zum hl.Schutzengel zu beten, den die gute Schwester, wie ich wußte, so innig verehrte.

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michael7de teilt das
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Den Glauben vertiefen.
wunderschoene Eroffnungen des Katholischen GlaubenMehr
Den Glauben vertiefen.

wunderschoene Eroffnungen des Katholischen Glauben
Mc'Lane
Ja, so ein Film wär' ein Hit ✍️
😡 So viel Geld kriegt man kaum zusammen, das man jede bekannte Familie damit beschenken könnte
RellümKath
Das Leben sollte mal verfilmt werden. Das wäre ein Actionthriller!
Jofichtel
Pater Goldmann, kann man immer weiter zu hören. Hoffentlich, können wir bald noch mehr aus seinem Leben hören.
Miserrimus Peccator
07:16 „Als Goldmann die Pistole gegen den Bischof zieht, erlaubt dieser ihm mit einer Sondererlaubnis das Komunionausteilen, da Goldmann ja Franziskaner sei.“
🙂