@Gregor u sevo:

Danke sevo für ihr ehrliches und offenes argumentieren.

Gregor hat recht und Sie selbts in ihrem vorletzten posting auch, in dem sie § 14 zit.

Wie sie selbst sagen: Hier würde das Emfängnisverhütende Mittel zwar nicht zum eigentlichesn Ziel die Empfängisverhütung haben, aber eben diese doch als Mittel zu einem anderen Ziel dienen, wasklar unerlaubt ist.

Der Ebf widerspricht also der klaren kath. Lehre, daß auch unter den geschilderten Umständen ein solcher Akt widernatürlich und in sich schlecht ist und ist damit in der Tat zu tadeln.

Habe gerade noch im § 14 (Unerlaubte Wege der Geburtenregelung) einen Absatz entdeckt, der meine Frage ....

Das Paragraphenzeichen allein sieht schon aus wie ein Folterwerkzeug. ;-)
Stanislav Jerzy Lec

@Sevoschu

Die Frage ist eigentlich schon selbstbeantwortend:

"zur Heilung körperlicher Krankheiten notwendig sind, [...] auch wenn daraus aller Voraussicht nach eine Zeugungsverhinderung eintritt. Voraussetzung dabei ist, dass diese Verhinderung nicht aus irgendeinem Grunde direkt angestrebt wird."

Wenn man diesen Paragraphen wörtlich nimmt (was man bei Gesetzen tunlichst machen sollte), ist auch in diesem Fall der Einsatz von Kondomen nicht statthaft, denn

Kondome sind kein Therapeutikum, sondern nur eine Prophylaxe (wenn überhaupt).

Anwendung würde dieser Paragraph beispielsweise bei einer therapeutischen Entfernung der Hoden, Prostata, Eierstöcke u/o Gebärmutter finden.

Cantate

Frau A. ist eine Sexbesessene Frau. Auf der LoveParade angelt sie sich Herrn B. und hat mit ihm Geschlechtsverkehr. Herr B. hat AIDS und "verantwortungsbewusst" wie er ist, benutzt er ein Kondom.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Frau A. angesteckt wird liegt bei ca. "nur" 10%.
Frau A. und Herr B. sehen sich nie wieder.

Herr B. hat eine Ehefrau. Mit ihr hat er wöchentlich Geschlechtsverkehr. Liegt die Wahrscheinlichkeit Frau B. anzustecken bei 10%?
Ja, aber nur beim ersten Verkehr. Denn wir müssen die Wahrscheinlichkeitsrechnung miteinbeziehen, das heisst, dass sich die Wahrscheinlichkeit der Ansteckung, bei jedem weiteren Geschlechtsverkehr zwischen Herrn B. und Frau B. erhöht.

Darum Russisches Roulette.

@ ams

"Gerade in der Ehe ist das Benutzen von Kondomen ein Russisches Roulette spielen und deshalb nicht zu empfehlen!"

"Ehe im Sinne von gleichen Sexpartner."

Ja meinen Sie denn, bei wechselnden Sexualpartnern sei das Risiko geringer?
Ich verstehe Ihr "Gerade in der Ehe" immer noch nicht.

Zum Glück hat er sich klar und deutlich gegen Kondome als empfängnisverhütendes Mittel ausgesprochen. Trotzdem ist seine Antwort auf die Frage nach der Verwendung von Präservativen innerhalb einer Ehe bei einem aidsinfizierten Ehepartner unzureichend. Er hätte klar und deutlich sagen sollen, dass auch in diesemFalle die Verwendung von Kondomen moralisch verwerflich und noch dazu extrem unsicher ist. Aberich möchte nicht nur herummeckern, ansonsten hat er klar und deutlich Stellung bezogen!

@cantate

Ehe im Sinne von gleichen Sexpartner.

@ ams

"Gerade in der Ehe ist das Benutzen von Kondomen ein Russisches Roulette spielen und deshalb nicht zu empfehlen!"

Warum denn "gerade in der Ehe" ?

Verehrter lieber Herr Sokrates,
novissime in der Frankfurter Allgemeinen Tageszeitung fand ich daslbst folgende köstliche Information:

"Besser mit Kondom
Mit einer Darstellung Mao Tse-tungs als Spermium in einer Werbekampagne für Präservative hat die Versandapotheke Doc Morris den Zorn der chinesischen Medien und zahlreicher Internet-Nutzer auf sich gezogen. In den Anzeigen sind Spermien zu sehen, eine davon trägt die typische Mao-Frisur, daneben prangt ein Kondom. Ähnliche Werbemotive zeigen ein Hitler-Spermium - erkennbar an Schnurrbart und Seitenscheitel - und ein Osama-bin-Laden-Spermium mit Turban und Bart. Dass der Gründer der Volksrepublik China dabei in eine Reihe mit Hitler und dem Terroristenanführer Bin Laden gestellt wird (als Mensch, dessen Zeugung durch Kondome besser hätte verhindert werden sollen), brachte zahlreiche Chinesen auf. Die chinesische „Volkszeitung” widmete dem Thema auf ihrer Website eine ganze Seite mit zornigen Nutzer-Kommentaren. Laut der „Global Times” übersandte die Werbeagentur Grey Worldwide dem chinesischen Konsulat in China ein Entschuldigungsschreiben."

Zu köstlichst, nicht wahr verehrte Annotatoren!!!

Die Frage ist doch, ob jemand, dem HIV oder ein anderes Virus angehängt wird, überhaupt noch die Ehe vollziehen darf, oder ob solche Leute wegen schwerer Körperverletzung und aus Gründen der Wiederholungsgefahr in Gefängnishaft genommen werden müssen, wie es Gregor und die Bildzeitung fordern. Die Benutzung von Kondomen, die nach der festen Überzeugung vieler Schreiber hier ohnehin nicht gegen HIV schützt, ist doch im Prinzip sowieso nichts anderes als Masturbation.

Ich kann die Antwort auf die genannte Frage nicht genau verstehen.

Mit scheint, daß er etwas in der Art antwortet: "das ist ein Unterschied".

Damit sagt er ja nun nicht explizit aus, daß der Gebrauch eines Kondoms in der Ehe - zum Zwecke der Nicht-Ansteckung von Krankheiten - erlaubt wäre. Soweit so gut.

Doch eine etwas klarere Antwort, daß nämlich die Verwendung eines Kondomes beim Geschlechtsverkehr niemals erlaubt ist, wäre wünschenswert gewesen.

Zumindest lehnt er aber das Kondom als gewollte Empfängisverhütung klar ab.

Diesmal habe ich nichts zu meckern



Danke Erzbischof Robert Zollitsch!