Also wenn in der Piusbruderschaft immer noch mehrere Kandidaten jedes Jahr eintreten, dann wird wohl nicht alles so schlecht sein, wie hier geschildert wird. Dass es auch etliche Schattenseiten geben kann, will ich gern glauben. Aber ein Kandidat schaut sich doch vorher das Institut an und fragt auch die Bewohner. So blind wird er wohl nicht eintreten. Immerhin muss man als Aussenstehender feststellen, dass die Theologie gut ist, dass der Gründer sehr gut ist/war, und das Unternehmen immer noch wächst. Und der Wert der heiligen Messe, der durch die Bruderschaft gerettet wurde ist unermesslich. So sehe ich das erst mal von aussen. Es wird ja an Gott liegen, ob die FSSPX überleben wird.

@Tag des HERRN
Da haben Sie mich wohl etwas missverstanden... ich habe nur gesagt, dass unter denen, die die Piusbruderschaft verlassen haben, auch solche sind, die ihr Priestertum ganz aufgegeben haben, was, wie dieser ehemalige Seminarist geschrieben hat, "durchaus nicht selten vorkommt, Heirat meist inbegriffen". Dieser Seminarist hat auch geschrieben, dass es sogar Seminarjahrgänge gab, die zur Gänze "ausgestorben" sind. Uns werden immer nur die großartigen Zahlen der Seminareintritte mitgeteilt, nicht aber das Endergebnis, das für die Piusbruderschaft oft genug wenig schmeichelhaft ist.
Wie ich schon gesagt habe, gibt es mittlerweile eine ganze Reihe von ehemaligen FSSPX-Seminaristen bzw. FSSPX-Priestern, die auf deren Internetseiten auch die Schattenseiten der Piusbruderschaft beleuchten... aber danach müssen Sie schon selber googeln. Wenn Sie z.B. das vorige Zitat eingeben, werden Sie betreffende Seite schnell finden.
Aber das ist nur einer von vielen Abgesprungenen...
Zum Restlichen: Natürlich muss das im Film Gezeigte als Humor verstanden werden... das Ganze wurde auch solcherart deklariert!
Die Situation in der heutigen Kirche ist zwar wirklich sehr tragisch, aber nicht hoffnungslos... gerade die zurückliegende Bischofssynode hat gezeigt, dass es neben den Modernisten doch auch viele wirklich glaubenstreue Bischöfe und Kardinäle gibt, und dass letztendlich nicht die modernistischen "Top-Leute" wie Lehmann, Kasper, Zollitsch etc. das alleinige Sagen haben. Es herrscht eben Kampf, es herrscht Krieg in der Kirche, aber ich vertraue voll darauf, dass das Heiligste Herz Jesu und das Unbefleckte Herz Mariens die ganze Sache zu einem guten Ende führen werden.

Großartig peinlich!
Mal ganz ehrlich: Wofür will denn dieser Pius-Werbefilm werben? Vielleicht dafür, dass diözesane Seminaristen ins Seminar der Piusbruderschaft wechseln? Hätten es die Seminaristen dann wirklich besser? Nach jahrelangen Recherchieren im Internet bin ich mir absolut sicher, dass dem nicht so wäre. Wer hinter die Kulissen dieser Piusbruderschaft zu schauen vermag, findet dahinter eine Wirklichkeit, die mit dem Wunschbild, das uns die Piusbrüder selber und auch Gloria.tv ständig vorzugaukeln versuchen, nichts zu tun hat. Aufgrund der vielen Insider-Berichte von ehemaligen Seminaristen kann sich heute jeder selber ein gutes Bild von den Zuständen bei der Piusbruderschaft machen. Jemand, der dort Seminarist war, hat eine Reihe von Weihejahrgängen ausgewertet und herausgefunden, dass weit weit mehr als die Hälfte der ehemals geweihten Priester heute nicht mehr bei der Piusbruderschaft sind... sei es, dass sie ihr Priestertum ganz aufgegeben und geheiratet haben, sei es, dass sie in der einen oder anderen Form zur "konziliaren Kirche" wechselten, aus sonstigen Gründen die Bruderschaft verließen, oder dass sie, meist als "Sedisvakantisten", ohne Weiteres hinausgeworfen und auf die Straße gesetzt wurden. Dieser ehemalige Seminarist schildert auch das Ergebnis seines Jahrganges: Von den vier geweihten Priestern seines Jahrgangs, der ursprünglich aus 11 Eintritten bestand, ist heute gerade noch ein einziger bei der "Piusbruderschaft". Das bedeutet eine Ausfallquote von 75 Prozent bei den geweihten Priestern und von mehr als 90 Prozent gegenüber den eingetretenen Seminaristen. Natürlich sei diese Zahl nicht repräsentativ, schreibt er, aber sie sei doch bezeichnend. Denn wenn auch jeder Einzelfall sicher seine Besonderheiten und eigenen Gründe hat, so ist doch bei einer solchen Verlustrate notwendig ein Fehler im System anzunehmen.
Apropos Fehler im System... da gibt eine ganze Reihe, aber das letztlich Entscheidende sind die fehlende Demut und der fehlende Gehorsam. Ohne diese beiden kann niemand segensreich im Weinberg Christi arbeiten.