Tina 13
4327
Hl. Pacianus von Barcelona (um 390), Bischof. Hl. Pacianus von Barcelona Hl. Pacian auf der Fassade des bischöflichen Palastes in Barcelona Pacian von Barcelona (lateinisch Pacianus, * um 300 wahrscheinlich in …Mehr
Hl. Pacianus von Barcelona (um 390), Bischof.
Hl. Pacianus von Barcelona
Hl. Pacian auf der Fassade des bischöflichen Palastes in Barcelona
Pacian von Barcelona (lateinisch Pacianus, * um 300 wahrscheinlich in Spanien; † zwischen 379 u. 392 in Barcelona) war ein Bischof von Barcelona und christlicher Schriftsteller.
Er verfasste u.a. die Schriften De baptismo („Über die Taufe“) und Libellus exhortatorius ad poenitentium („Über die Buße“). Er verteidigte die katholische Lehre über die Vergebbarkeit aller Sünden (außer der Sünde gegen den Hl. Geist) und von der Schlüsselgewalt der Kirche gegen die Novatianer.
Er wird in der katholischen Kirche als Heiliger verehrt.
Tina 13
Hl. Pacianus von Barcelona (?-um 390), Bischof
„Das Leben ist Christus“ (vgl. Phil 1,21)
Wir werden nicht mehr sterben. Selbst wenn unsere Körper zerfallen, werden wir in Christus leben, so wie er es selbst gesagt hat: „Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt“ (Joh 11,25). Dessen können wir gewiss sein; der Herr bezeugt es, dass Abraham, Isaak, Jakob und alle Heiligen Gottes leben. …Mehr
Hl. Pacianus von Barcelona (?-um 390), Bischof

„Das Leben ist Christus“ (vgl. Phil 1,21)

Wir werden nicht mehr sterben. Selbst wenn unsere Körper zerfallen, werden wir in Christus leben, so wie er es selbst gesagt hat: „Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt“ (Joh 11,25). Dessen können wir gewiss sein; der Herr bezeugt es, dass Abraham, Isaak, Jakob und alle Heiligen Gottes leben. Gerade über sie sagte er: „Er ist doch kein Gott von Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn leben sie alle.“ Und der Apostel Paulus sagt von sich: „Denn für mich ist Christus das Leben und Sterben Gewinn“ (Phil 1,21‒23) [...]

Das ist es also, lieber Brüder, was wir glauben und „wenn wir allein für dieses Leben unsere Hoffnung auf Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen“ (1 Kor 15,19). Das Leben auf dieser Erde ist, für wilde oder zahme Tiere und Vögel, wie ihr selbst seht, mal länger oder mal kürzer wie das unsrige. Doch nur dem Menschen gebührt das, was ihm Christus durch den Hl. Geist gegeben hat, nämlich das ewige Leben, doch unter der Voraussetzung, dass wir die Sünde meiden. Denn der Tod ist die Folge von Sünde und er wird durch die Tugend vermieden; das Leben wird von der Sünde bedroht und von der Tugend beschützt. „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn“ (Röm 6,23).

Homilie über die Taufe, 6; PL 13
Tina 13
Hl. Pacianus von Barcelona (?-um 390), Bischof
Befreit durch den Menschensohn, der sich den Händen der Menschen ausliefert
Alle Völker wurden durch unseren Herrn Jesus Christus von den Mächten befreit, die sie gefangenhielten. Er ist es, ja er, der uns losgekauft hat. Wie der Apostel Paulus sagt: „Gott aber hat [...] uns alle Sünden vergeben. Er hat den Schuldschein, der gegen uns sprach, …Mehr
Hl. Pacianus von Barcelona (?-um 390), Bischof

Befreit durch den Menschensohn, der sich den Händen der Menschen ausliefert

Alle Völker wurden durch unseren Herrn Jesus Christus von den Mächten befreit, die sie gefangenhielten. Er ist es, ja er, der uns losgekauft hat. Wie der Apostel Paulus sagt: „Gott aber hat [...] uns alle Sünden vergeben. Er hat den Schuldschein, der gegen uns sprach, durchgestrichen und seine Forderungen, die uns anklagten, aufgehoben. Er hat ihn dadurch getilgt, dass er ihn an das Kreuz geheftet hat. Die [...] Gewalten hat er entwaffnet [...]; durch Christus hat er über sie triumphiert.“ (Kol 2,13−15). Er hat die Angeketteten befreit und unsere Fesseln gesprengt, wie David es gesagt hatte: „Recht verschafft er den Unterdrückten [...]; der Herr befreit die Gefangenen. Der Herr öffnet den Blinden die Augen [...].“ Und weiter: „Du hast meine Fesseln gelöst. Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen“ (Ps 145[146],7−8; 115[116],16−17).

Ja, wir wurden befreit von unseren Fesseln, die wir durch den Ruf des Herrn versammelt wurden durch das Sakrament der Taufe [...]; wir wurden befreit durch das Blut Christi und die Anrufung seines Namens [...] Meine Geliebten, ein für allemal sind wir durch das Wasser der Taufe gewaschen worden, ein für allemal wurden wir befreit, ein für allemal wurden wir aufgenommen in das unsterbliche Reich. Ein für allemal sind selig „die, deren Frevel vergeben und deren Sünden bedeckt sind.“ (Röm 4,7; vgl. Ps 31[32],1). Haltet mutig fest an dem, was ihr empfangen habt, bewahrt es zu eurer Glückseligkeit, sündigt nicht mehr. Von nun an bewahrt euch rein und unbefleckt für den Tag des Herrn.

Homilie über die Taufe, 7
2 weitere Kommentare von Tina 13
Tina 13
Hl. Pacianus von Barcelona (?-um 390), Bischof
-
Wenn euch der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei
-
Brüder, durch die Taufe sich wir neu geboren […] „Wenn wir unsere Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen“ (1 Kor 15,19). Wie ihr seht, kann das Leben hier auf Erden für Haustiere, wilde Tiere und die Vögel genauso lang …Mehr
Hl. Pacianus von Barcelona (?-um 390), Bischof
-
Wenn euch der Sohn befreit, dann seid ihr wirklich frei
-
Brüder, durch die Taufe sich wir neu geboren […] „Wenn wir unsere Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen“ (1 Kor 15,19). Wie ihr seht, kann das Leben hier auf Erden für Haustiere, wilde Tiere und die Vögel genauso lang sein wie für uns, oder sogar länger. Für den Menschen aber ist eigentümlich, dass Christus uns durch seinen Geist das ewige Leben gegeben hat – freilich unter der Bedingung, dass wir nicht mehr sündigen […] „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn“ (Röm 6,23).
-
Meine lieben Kinder, haltet vor allem an Folgendem fest: Früher waren die Völker den Mächten der Finsternis ausgeliefert; jetzt sich wir dank dem Sieg Jesu Christi, unseres Herrn befreit. Er hat uns freigekauft […] er hat die in Ketten Gelegten befreit, hat unsere Fesseln gelöst, so wie David es gesagt hatte: Der Herr schafft Recht den Unterdrückten, der Herr befreit die Gefangenen, der Herr öffnet den Blinden die Augen [Ps 146 (145),7f.]. Und auch: „Du hast meine Fesseln gelöst. Ich will dir ein Opfer des Dankes bringen“ [Ps 116 (115),16f.]. Ja, wir sind unsere Fesseln los, durch das Sakrament der Taufe versammeln wir uns beim Ruf des Herrn […] wir sind befreit durch das Blut Christi und die Anrufung seines Namens […]
-
Wir sind also ein für alle Male getauft, meine Lieben, ein für alle Male befreit, ein für alle Male ins unsterbliche Reich aufgenommen. Ein für alle Male gilt für uns das Psalmwort: „Wohl dem, dessen Frevel vergeben und dessen Sünde bedeckt ist“ [Ps 32 (31),1]. Haltet fest, was ihr bekommen habt, bewahrt es zu eurer Freude, sündigt nicht mehr. Haltet euch von nun an rein und untadelig für den Tag des Herrn.
-
Predigt über die Taufe, 6-7, PL 13, 1093-94
Tina 13
Hl. Pacianus von Barcelona
„... wenn der Bräutigam bei ihnen ist“
Die Sünde Adams hatte sich dem ganzen Menschengeschlecht mitgeteilt, ja – allen seinen Kindern... Es ist also notwendig, dass die Gerechtigkeit Christi ebenfalls dem ganzen Menschengeschlecht mitgeteilt wird. Wie Adam durch die Sünde seiner Nachkommenschaft das Leben genommen hat, so wird Christus durch seine Gerechtigkeit das Leben …Mehr
Hl. Pacianus von Barcelona

„... wenn der Bräutigam bei ihnen ist“

Die Sünde Adams hatte sich dem ganzen Menschengeschlecht mitgeteilt, ja – allen seinen Kindern... Es ist also notwendig, dass die Gerechtigkeit Christi ebenfalls dem ganzen Menschengeschlecht mitgeteilt wird. Wie Adam durch die Sünde seiner Nachkommenschaft das Leben genommen hat, so wird Christus durch seine Gerechtigkeit das Leben seinen Kindern geben (vgl. Röm 5,19 f.)...

Am Ende der Zeiten hat Christus von Maria eine Seele und unser Fleisch angenommen. Dieses Fleisch wollte er durch sein Kommen erretten; er hat es nicht in der Bleibe der Toten zurückgelassen (vgl. Ps 15,10), sondern er hat es mit seinem Geist vereint und es zu seinem Fleisch gemacht. Das ist die Hochzeit des Herrn, seine Vereinigung zu einem einzigen Fleisch, damit „die zwei ein Fleisch seien“, denn „das ist ein tiefes Geheimnis... Christus und die Kirche“ (vgl. Eph 5,31). Das christliche Volk wurde geboren aus dieser Hochzeit, auf die der Geist des Herrn herabstieg. Diese Befruchtung, die vom Himmel kam, hat sich sofort ergossen in die Substanz unserer Seelen und sich mit ihnen vermischt. Wir entwickeln uns somit im Leib unserer Mutter und empfangen das Leben in Christus, während wir in ihrem Schoß wachsen. Das ist es, was den Apostel Paulus sagen ließ: „Adam, der erste Mensch, wurde ein irdisches Lebewesen. Der letzte Adam wurde lebendigmachender Geist“ (1Kor 15,45).

So also zeugt Christus Kinder in der Kirche durch seine Priester, wie derselbe Apostel sagt: „Denn in Christus bin ich euer Vater geworden“ (vgl. 1Kor 4,15). Und so läßt der Same Christi, das heißt der Geist Gottes, den neuen Menschen geboren werden, der im Schoß seiner Mutter geformt ist und zur Welt kommt im Taufbrunnen durch die Hände des Priesters, mit dem Glauben als Zeuge... Wir müssen also glauben, dass wir geboren werden können... und dass es Christus ist, der uns das Leben schenkt. Der Apostel Johannes sagt es: „Alle, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden“ (Joh 1,12).

Homilie über die Taufe