Elista
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Der gechipte Mensch: Orwell wird Realität

Jeder bekommt einen Chip implantiert – wird Georg Orwells Vision bald Realität? In Schweden lassen sich immer mehr Menschen einen Chip implantieren und schwärmen in den Medien von den Vorzügen: „Der …Mehr
Jeder bekommt einen Chip implantiert – wird Georg Orwells Vision bald Realität? In Schweden lassen sich immer mehr Menschen einen Chip implantieren und schwärmen in den Medien von den Vorzügen: „Der Chip macht das Leben noch viel einfacher“.
von Heiko Schrang
Eine junge, frisch verchipte Frau strahlt überglücklich in die Kamera und fühlt sich als Pionierin: “Für mich fühlt sich das nicht an, als wäre es die Zukunft. Es ist die Gegenwart. Ich finde es verrückt, dass wir das nicht schon öfter gesehen haben”, sagt Emilott Lantz zur schwedischen Zeitung “The Local” .
Was sich wie eine Horrorvision aus einem Science-Fiction-Film a´la Hollywood anhört, ist bereits Realität und wird in die Tat umgesetzt. Wie die FAZ in diesem Zusammenhang schreibt, lassen sich Büroangestellte in Schweden freiwillig einen Chip einpflanzen.
Die Frankfurter Allgemeine stellt provokant die Frage: „Schwappt die Cyborg-Welle auch nach Deutschland?“ Dort wird detailliert beschrieben, welche Vorteile solch ein Chip …Mehr
marthe2010
"Kaufen oder verkaufen konnte nur, wer das Kennzeichen trug: den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens."
Offenbarung 13,17
Wir brauchen aber keine Angst zu haben. Freuen wir uns auf die Wiederkehr von Jesus Christus!Mehr
"Kaufen oder verkaufen konnte nur, wer das Kennzeichen trug: den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens."
Offenbarung 13,17

Wir brauchen aber keine Angst zu haben. Freuen wir uns auf die Wiederkehr von Jesus Christus!
eiss
Der erste Kontakt oder auf dem Weg in die Borg-Zivilisation!
Das Bild der Borg in Raumschiff Enterprise „Next Generation“ hat sich von den 90er Jahren mit dem Aufstieg des Internets allmählich positiver gewandelt. Locutus, sprich Captain Picard, schafft es, wieder aus dem Kollektiv herauszukommen. Janeway in Voyager geht ein temporäres Bündnis mit den Borg ein, als dessen Ergebnis Seven of Nine an …Mehr
Der erste Kontakt oder auf dem Weg in die Borg-Zivilisation!

Das Bild der Borg in Raumschiff Enterprise „Next Generation“ hat sich von den 90er Jahren mit dem Aufstieg des Internets allmählich positiver gewandelt. Locutus, sprich Captain Picard, schafft es, wieder aus dem Kollektiv herauszukommen. Janeway in Voyager geht ein temporäres Bündnis mit den Borg ein, als dessen Ergebnis Seven of Nine an Bord bleibt.

Das ursprüngliche Inbild des Bösen, das Verschmelzen des Individuums mit einem Kollektiv – „Widerstand ist zwecklos, sie werden assimiliert“ – wird nach und nach positiver gezeichnet, je mehr die Assimilation in der Wirklichkeit voranschreitet.

Ein weiteres Merkmal der Veränderung ist die Verschmelzung von Humanoiden mit technischen Implantaten. Seven of Nine kann nicht vollständig davon befreit werden. Ja, umgekehrt, die Nano-Technologie der Borg-Implantate erweist sich als nützlich: sowohl als Waffe als auch als medizinisches Instrument. Auch hier die Entsprechung mit Smartphones und anderen Devices, die immer mehr zu einem Verwachsen des Menschen mit Technologie und seiner Vergesellschaftung im globalen Kollektiv (der NSA) führen.

Die Unmittelbarkeit der Begegnung von Mensch zu Mensch wird durch virtuelle Begegnungen im Holodeck ersetzt. Das Individuum, Träger des Gewissens, verliert, sowohl gegen die Assimilation als auch gegen die Virtualisierung, wenn das Wort, das für seinen Weg durch die Zeit des Buches und der Tradition bedarf, sich in Begriffe und Meinungen auflöst. Die Mühsal der Arbeit des Begriffs ist tatsächlich Arbeit im Steinbruch der Wahrheit. Zurück bleibt die Schlüsselfrage des aufgeklärten Römers Pontius Pilatus: „Was ist Wahrheit?“ Assimilation, Virtualisierung und ein Verschmelzen des Menschen mit informationellen Implantaten sind das Signum unserer Zeit.

Für mich ist das eigentliche Wunder an dieser Entwicklung, dass die Ver-Borgung des Menschen nicht als „1984“ empfunden, sondern als Prozess der Emanzipation des Individuums erlebt wird.

Wir sollten uns deshalb langsam auf die nächste Liturgiereform vorbereiten, wenn die Smartphones, Tabletts und anderen informationstechnischen Implantate in den Binnenraum des Gebets und der heiligen Messe vordringen, um die Assimilation perfekt, das heißt, als Akt der Befreiung, erlebbar zu machen.

In einem solchen multimedialen Götzendienst hätte dann viele Meinungen und Deutungsmöglichkeiten Platz. Deutungsmöglichkeiten, über die man im aufgeklärten Dialog ohne Vorurteile diskutieren könnte, wenn es denn noch eine gemeinsame Sprache gäbe mit Worten und Werten, die der Wirklichkeit verhaftet wären. Aber dann wird alles virtuell und frei von Realitätshaftung sein.

Im Zentrum des Borg-Kollektivs regiert übrigen eine gar nicht so liebe Frau ...
Elista