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Irapuato
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19. September Hl. Januarius von Neapel. Januarius war alter liturgischer Tradition zufolge Bischof von Benevent. Er wurde demnach unter Kaiser Diokletian enthauptet, nachdem er der Legende nach …Mehr
19. September Hl. Januarius von Neapel.

Januarius war alter liturgischer Tradition zufolge Bischof von Benevent. Er wurde demnach unter Kaiser Diokletian enthauptet, nachdem er der Legende nach unverletzt aus einem glühenden Ofen herausgegangen war und wilde Tiere, die man auf ihn gehetzt hat, sich ihm zahm zu Füßen legten. Mit ihm starben sechs Gefährten in den Schwefelquellen von Pozzuoli: seine Diakone Festus aus Benevent, Socius aus Misenum - dem heutigen Miseno - Proculus aus Pozzuoli, der Lektor Desiderius aus Benevent, außerdem Gantiol, Eutychius und Acutius.
Die Überlieferung über Januaris stammt aus dem Martyrologium des Hieronymus und dem liturgischen Kalender von Karthago. Die älteste Leidensgeschichte stammt aus dem 5./6. Jahrhundert. Januarius' Reliquien wurden 432 von Bischof Johannes nach Neapel übertragen. 831 kamen sie nach Benevent, 1154 auf den Monte Vergine bei Avellino, 1497 wurden sie nach Neapel zurückgebracht. Seit dem 13./14. Jahrhundert sind Prozessionen zu seinen Gedenktagen und am Palmsonntag bezeugt.

Monstranz mit Januarius' Blut, das sich durch Schütteln wieder verflüssigt; im Dom von Neapel
Januaris ist Namensgeber des Doms in Neapel. Dort sind seine Reliquien Grundlage einer besonderen Verehrung aufgrund des erstmals 1389 belegten Blutwunders: In Ampullen aufbewahrtes trockenes Blut erscheint flüssig, wenn diese an seinem Hauptfest in die Nähe seines Kopfes gebracht werden. Das Blutwunder ereignet sich meist am Samstag vor dem 1. Mai, dem Fest der Übertragung der Gebeine nach Neapel, am 19. September und seltener am 16. Dezember, dem Gedächtnistag der Warnung vor dem Ausbruch des Vesuvs im Jahr 1631. In den letzten 400 Jahren wurden zusätzlich noch etwa 80 Verflüssigungen außerhalb der genannten Zeiten gezählt, die bislang letzte im Jahr 1980. Eine Nichtverflüssigung gilt als schlimmes Omen. Wissenschaftlich erklären kann man das Phänomen bisher nicht www.heiligenlexikon.de/BiographienJ/Januarius_von_N…. Die dunkelrote, eingetrocknete Flüssigkeit in den Ampullen kann sich bis zu einer hellroten, fast sprudelnden Substanz verflüssigen, das Phänomen ist unabhängig von der Temperatur, das Gewicht verändert sich um bis zu 27 Gramm. Es gibt in Italien noch andere Blutwunder, von allen nimmt man die Unechtheit an, es bleibt aber das Phänomen und die daran geknüpfte Volksfrömmigkeit.

Bronze-Statue im Dom von Neapel
In Neapel wird Januarius vor allem bei Erdbeben und Ausbrüchen des Vesuvs angerufen. Zu seinen Verehrern zählten jahrhundertelang auch Päpste, Kaiser und Adlige, die dem Märtyrer bei ihren Wallfahrten nach Neapel wertvolle Geschenke überbrachten. Anders als viele weltliche Schätze wurde dieser Schatz nie geplündert und auch nie in Teilen verkauft, er umfasst deshalb heute 21.630 Objekte; darunter ist eine goldene Mitra, mit der die Büste von Januarius im 18. Jahrhundert bei Prozessionen geschmückt wurde, sie ist mit 3326 Diamanten, 164 Rubinen, 198 Smaragden und zwei Granaten verziert; eine prunkvolle Halskette wurde die im 17.Jahrhundert aus verschiedenen Gaben für die Büste des Heiligen zusammengestellt, sie zählt zu den wertvollsten Schmuckstücken der Welt; Kaiser Napoleon Bonaparte, spendete ein Kreuz aus Diamanten und Smaragden. Der Schatz lagert normalerweise gesichert in einem Banksafe in Neapel.
Attribute: Blutampullen
Patron von Neapel und der Region Kampanien; der Goldschmiede; gegen Vulkanausbrüche
* Das Wissenschaftsmagazin Quarks & Co des WDR-Fernsehens berichtete am 16. Januar 2001 von Erkenntnissen des Chemieprofessors Luigi Garlaschelli, denen zufolge die geheimnisvolle Flüssigkeit erst im späten Mittelalter aus einigen damals bereits bekannten Chemikalien zusammengemischt wurde und lieferte das Rezept. Nicht ganz überzeugend: das Phänomen wird nicht wirklich in allen Einzelheiten erklärt; und: woher kommt in Neapel die plötzlich auftretende Verflüssigung? - aber interessant allemal.
Stadlers Vollständiges Heiligenlexikon
Catholic Encyclopedia
Deutsches Brevier - Vollständige Übersetzung des Stundengebetes der römischen Kirche
www.heiligenlexikon.de/BiographienJ/Januarius_von_N…
elwand
"«das Blut habe sich halb verflüssigt.»"
kath.net
"73. Devise: „AXIS IN MEDIETATE SIGNI“ (Die Achse in der Mitte des Zeichens) Sixtus V. (1585-90). [...] Diese Devise soll nämlich vorhersagen, zu welchem Zeitpunkt das Ende der Welt kommen wird. Sie sagt nämlich, dass sich dieser Papst genau in der Mitte der Weissagungen befindet und man somit das Ende der Welt errechnen könnte (1585 – 442= 1143 …Mehr
"«das Blut habe sich halb verflüssigt.»"
kath.net
"73. Devise: „AXIS IN MEDIETATE SIGNI“ (Die Achse in der Mitte des Zeichens) Sixtus V. (1585-90). [...] Diese Devise soll nämlich vorhersagen, zu welchem Zeitpunkt das Ende der Welt kommen wird. Sie sagt nämlich, dass sich dieser Papst genau in der Mitte der Weissagungen befindet und man somit das Ende der Welt errechnen könnte (1585 – 442= 1143 (1. Devise), 1585 + 442=2027 (Ende der Welt)."
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elisabethvonthüringen
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