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Father Edward Flanagan one step closer to sainthood | Newsbreak 6-23-2015 catholictv on Jun 23, 2015 Monsignor Edward Joseph Flanagan (13 July 1886 – 15 May 1948) was an Irish-born priest of the …Mehr
Father Edward Flanagan one step closer to sainthood | Newsbreak 6-23-2015

catholictv on Jun 23, 2015 Monsignor Edward Joseph Flanagan (13 July 1886 – 15 May 1948) was an Irish-born priest of the Catholic Church (Roman Rite) in the United States. He founded the orphanage known as Boys Town located in Boys Town, Douglas County, Nebraska, which now also serves as a center for troubled youth.
-Pope visits Turin for a display of the Shroud of Turin.
-Fortnight for Freedom kicks off in the United States.
-Father Edward Flanagan one step closer to sainthood.

Flanagan wurde 1886 im irischen County Roscommon geboren, kam im Jahr 1904 in die USA und wurde im Jahr 1919 eingebürgert. Er besuchte die Mount St. Mary's University in Emmitsburg, Maryland, wo er 1908 diplomierte. Danach setzte er seine Studien im Priesterseminar St. Joseph's Seminary in Dunwoodie (New York) und anschließend im Canisianum in Innsbruck und in Italien fort. Seine erste Pfarrstelle war im Städtchen O'Neill, Nebraska, in der Gemeinde St. Patrick's (der Nationalheilige Irlands). In Folge zog er nach Omaha um, der größten Stadt Nebraskas, wo er zunächst in einer weiteren Kirche St. Patrick's diente und dann die Gemeinde St. Philomena's leitete.
1917 gründete er in Omaha ein 'Obdach für obdachlose Jungen'. Da die Räumlichkeiten im Stadtzentrum sich als ziemlich ungeeignet herausstellten, gründete er vier Jahre später, im Jahr 1921, die "Jungenstadt" Boys Town 16 km westlich vor den Stadtgrenzen Omahas. Unter seiner Leitung wurde die "Jungenstadt" zu einer großen Gemeinde mit eigenem minderjährigem Bürgermeister, Schulen, einer Kapelle, einem Postamt, Bauernhöfen, einem Sport-Komplex und anderen Einrichtungen, in denen Jungen zwischen 10 und 16 Jahren Unterricht erhalten und ein Handwerk lernen konnten.
1938 entstand unter dem Titel Boys Town (dt. Titel: Teufelskerle) ein Kinofilm über das Leben von Edward Flanagan mit den Schauspielern Spencer Tracy in der Rolle des Priesters (er erhielt dafür einen Oscar) und dem damals 17-jährigen Mickey Rooney. Eine Fortsetzung unter dem Titel Men of Boys Town entstand 1941.
Edward Flanagan erhielt viele Ehrungen für seine Arbeit mit jugendhilfebedürftigen Jungen. Er war in mehreren Wohlfahrtsverbänden tätig und verfasste etliche Presseartikel zum Thema. International gewürdigt, reiste Flanagan im Jahr 1947 nach Japan und Korea, um dortige Probleme der Jugendhilfe zu studieren. Eine ähnliche Reise unternahm er im Folgejahr nach Österreich und Deutschland, während deren er am 15. Mai 1948 in Berlin einem Herzinfarkt erlag. Sein Grab befindet sich in der Dowd Chapel in der „Girls and Boys Town“.
1986 erschien eine US-Briefmarke, die an Edward J. Flanagan erinnert. Die 4-Cent-Briefmarke ist noch heute in hoher Auflage im Umlauf.
Die Auswirkungen und Einflüsse von Flanagans "Boys Town"-Ansatz in Deutschland sind bislang nicht systematisch untersucht worden. Dennoch kann festgehalten werden, dass es unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg verschiedene Versuche gab, Flanagans "Boys Town"-Ansatz nach Deutschland zu übertragen. Die Initiative hierzu ging in der Regel von den U.S.-Besatzungsstreitkräften aus, was auf deutscher Seite teilweise zu prinzipiellen Vorbehalten führte. Den nach heutigem Kenntnisstand am weitesten fortgeschrittenen Versuch der Übertragung stellt dabei die 1947 bei Starnberg gegründete Jungenstadt Buchhof dar, die jedoch Anfang der 1960er Jahre aus heute nicht mehr bekannten Gründen geschlossen wurde.
Ein weiterer belegbarer Versuch, den "Boys Town"-Ansatz in Deutschland zu verwirklichen, wurde 1969 mit der Einrichtung des Jugenddorfs Bökenförde unternommen, das heute unter dem Namen Jugendwerk Rietberg fortgeführt wird. Inspiriert durch Flanagans Konzept war in diesem Erziehungsheim damals ein sogenannter "Jungenrat" eingeführt worden.
Darüber hinaus gibt es in Babenhausen (Hessen) eine Eduard-Flanagan-Schule, die – obwohl der Vorname etwas eingedeutscht ist – zu Ehren von Edward J. Flanagan benannt ist und eine Flanaganstraße im Bezirk Dahlem in Berlin.