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"Barmherzigkeit" im Umgang mit Wiederverheirateten? Interview mit Weihbischof Andreas Laun von Salzburg.Mehr
"Barmherzigkeit" im Umgang mit Wiederverheirateten?

Interview mit Weihbischof Andreas Laun von Salzburg.
różaniec
Zapraszam na strone.. www.garnek.pl/zdrowas/a
Monika Elisabeth
Noch eine Option: Ich denke es ist Geschiedenen auch nicht verboten in einen Orden einzutreten um Schwester/Mönch zu werden. Man muss als Geschiedene nicht gleichzeitig Ehebrecher werden, aber die meisten Geschiedenen machen nichts anderes, als dass sie den alten Ehepartner durch einen neuen ersetzen und manchmal werden sogar die Kinder durch "neue" Kinder ersetzt. Überhaupt sind vor allem die Kinder …Mehr
Noch eine Option: Ich denke es ist Geschiedenen auch nicht verboten in einen Orden einzutreten um Schwester/Mönch zu werden. Man muss als Geschiedene nicht gleichzeitig Ehebrecher werden, aber die meisten Geschiedenen machen nichts anderes, als dass sie den alten Ehepartner durch einen neuen ersetzen und manchmal werden sogar die Kinder durch "neue" Kinder ersetzt. Überhaupt sind vor allem die Kinder die Leidtragenden, aber an die Kinder denkt in so einer dekadenten Gesellschaft eh keiner mehr.

Vor allem muss die Kirche auch die Alternativen aufzeigen, denn die gibt es! Wie gesagt, Scheidung muss nicht immer gleich mit Ehebruch einhergehen. So viel Verstand könnte man haben, dass man auch selbst mal darauf achtet, sich nicht gleich so viele Wege auf einmal in der Kirche zu verbauen, nur um dann auf Barmherzigkeit zu hoffen. Oftmals ist das nichts anderes als Faulheit und Vermessenheit.
elisabethvonthüringen
Hilfsangebote für zivil (wiederverheiratete) Geschiedene
Die Kirche lässt zivil Geschiedene und Wiederverheiratete nicht im Regen stehen. Sie sind nicht aus der Gemeinschaft der Gläubigen ausgeschlossen und die Kirche ist “unablässig bemüht (…), solchen Menschen ihre Heilsmittel anzubieten“ (1). Das dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben und das Vorurteil, die Kirche grenze diese Menschen …Mehr
Hilfsangebote für zivil (wiederverheiratete) Geschiedene

Die Kirche lässt zivil Geschiedene und Wiederverheiratete nicht im Regen stehen. Sie sind nicht aus der Gemeinschaft der Gläubigen ausgeschlossen und die Kirche ist “unablässig bemüht (…), solchen Menschen ihre Heilsmittel anzubieten“ (1). Das dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben und das Vorurteil, die Kirche grenze diese Menschen aus und sei ihnen gegenüber unbarmherzig, sollte eigentlich der Vergangenheit angehören.

Der wachsenden Not entsprechend haben sich auch in Europa Initiativen gebildet, in denen Gläubige, deren Ehe gescheitert ist, Hilfe und Kraft in ihrer Lebenssituation finden können.

Wer allein den Weg des Glaubens und der Treue meint nicht weitergehen zu können, trifft in Gruppen wie "Solitude Myriam" (gegründet von Danielle Bourgeois in Kanada), oder „Magnificat“ (Wigratzbad) Frauen und Männer in der der gleichen Lebenslage.

In der Schönstatt-Bewegung existiert seit fast zehn Jahren ein „Kreis für Frauen nach Trennung oder Scheidung“, der immer weitere Kreise zieht. Und das Hagiotherapeutische Zentrum im Kloster der Redemptoristinnen in Lauterach (bei Bregenz, Österreich) bietet regelmäßige Treffen als sogenannte „Oasen der Barmherzigkeit“ an.

In der „Tagespost“ (02.09.2011) berichten Franziska Pröll und Clemens Schlip unter dem Titel „Das Scheitern der Ehe mit Gott bestehen“ über diese Gruppen und erinnern an „Familiaris consortio“, das Apostolische Schreiben von Papst Johannes Paul II. über die Aufgaben der christlichen Familie in der Welt von heute, das hier wegweisende Orientierung gebe.

Im Hinblick auf die wiederverheiraten Geschiedenen zitieren die beiden Autoren das Ehepaar Martin (Vallendar), Mitverfasser von „Familiaris consortio“: „Die Kirche weiß sich an die Lehre Christi gebunden und kann sie nicht aufheben, ohne den Erlöser zu verraten.“ Menschliches Mitgefühl könne nichts an den Äußerungen Christi ändern. Wer gegen das Gebot der Unauflöslichkeit der Ehe verstoße, könne nicht zur Kommunion zugelassen werden, denn „Ehe und Eucharistie sind zwei innerlich miteinander verbundene Sakramente der unaufgebbaren Liebe und Treue mit, in und zu Christus. Wer in der Frage der Unauflöslichkeit der Ehe und der eng damit zusammenhängenden Zulassung zur Eucharistie aus Barmherzigkeit Hoffnungen auf eine baldige Änderung der kirchlichen Lehre weckt, muss wissen, dass damit Christus – und in seiner Nachfolge der Kirche – Unbarmherzigkeit unterschoben und die Unauflöslichkeit der Ehe aufgehoben wird.“
louisa
@Iakobus und elisabethvonthüringen ein herzliches DANKE! 👏 👏 👏
Iacobus
Wer im Stand der Sünde ist, ist nicht in Kommunion mit Gott. Ergo steht ihm auch nicht die eucharistische Kommunion zu. Sie zu erzwingen ist eine weitere Versündigung...
Es ist also ein Akt der Barmherzigkeit dem in Sünde Befindlichen die Kommunion vorzuenthalten, denn so verhindert man diese zusätzliche Versündigung.Mehr
Wer im Stand der Sünde ist, ist nicht in Kommunion mit Gott. Ergo steht ihm auch nicht die eucharistische Kommunion zu. Sie zu erzwingen ist eine weitere Versündigung...

Es ist also ein Akt der Barmherzigkeit dem in Sünde Befindlichen die Kommunion vorzuenthalten, denn so verhindert man diese zusätzliche Versündigung.
elisabethvonthüringen
Ich halte die gesamte Diskussion um „mehr Barmherzigkeit für wiederverheiratete Geschiedene“ für Frömmelei, ja noch schlimmer für Heuchelei.
Da wird so getan, als sei Trennung und Scheidung ein schicksalhaftes, unabwendbares Ereignis, eine Art Fatum also, das einen unvermutet trifft. Scheidung wird nicht mehr als Übel sondern als Normalfall gesehen. Und tatsächlich wenn man Fakten und Zahlen zur …Mehr
Ich halte die gesamte Diskussion um „mehr Barmherzigkeit für wiederverheiratete Geschiedene“ für Frömmelei, ja noch schlimmer für Heuchelei.
Da wird so getan, als sei Trennung und Scheidung ein schicksalhaftes, unabwendbares Ereignis, eine Art Fatum also, das einen unvermutet trifft. Scheidung wird nicht mehr als Übel sondern als Normalfall gesehen. Und tatsächlich wenn man Fakten und Zahlen zur Grundlage des Normalzustandes oder gar des Normativen macht, kann man zu diesem Schluss kommen. Nur, da gibt es ein eindeutiges Herrenwort. Bei einer ähnlichen Diskussion mit den Theologen und Klerikern seiner Zeit sagt Jesus eindeutig „Nur weil ihr so hartherzig seid…..am Anfang war das nicht so“- Jesus nimmt das Faktum, dass Ehen scheitern können und dass es- zu seiner Zeit- dafür sogar ein religiöses Regelwerk gibt also nicht zum Anlass, nun Scheidung für (natur)rechtens zu erklären sondern im Gegenteil- er zeigt seinen Zuhörern was der Normalfall ist: nämlich die Einheit zwischen Mann und Frau als Abbild Gottes. Dass diese Einheit immer eine große Herausforderung ist und eine echte immer wieder neu zu treffende Entscheidung erfordert, weiß jeder, der verheiratet ist. Bezeichnend ist u.a. die Reaktion des Freundeskreises Jesu auf seine Haltung. „Dann ist es besser nicht zu heiraten….“
Dass Ehen scheitern können, weiß jeder von uns. Aber nicht nur Ehen können scheitern. Menschen können in praktisch jedem Lebensbereich scheitern und tun dies auch. Alkoholismus beispielsweise gehört zu solch einem persönlichen Scheitern und doch gibt es bisher keinen gesellschaftlichen Konsens darüber, dass Alkoholabhängigkeit einfach natürlich und menschlich sei. Im Gegenteil. Christen kann es nicht gleichgültig sein, wenn Ehen in ihrem Umfeld scheitern. Ich behaupte hier einfach einmal, dass die allermeisten Ehen gerettet werden könnten, wenn den Ehepaaren in Krise einfach angemessen und rechtzeitig geholfen würde. Das kann man- wie vieles andere auch- schwer institutionalisieren und doch, statt dass wir Christen uns die Köpfe darüber einhauen, ob man die Hl. Eucharistie würdiger stehend oder kniend empfängt, wäre es besser, wenn wir z.B. verheiratet sind, wirklich intensiv an unserer Beziehung zu arbeiten (und das bedeutet ja fast immer auch an uns selber) und dann ,die Augen für unsere Freunde weit offen zu halten und dort, wo sie gebraucht wird, -Ehen in Krisen z.B.- eine ausgestreckte Hand zu signalisieren.
Der Skandal, die Unbarmherzigkeit und Herzenskälte ist die Gleichgültigkeit, mit der wir auf die Trennungen in unserem Familien- und Freundeskreis reagieren. Und wir alle tun gut daran, uns daraufhin immer wieder selbst zu hinterfragen.
Nun und wenn dann eine Ehe tatsächlich gescheitert ist und die beiden Partner oder einer der beiden in einer neuen Beziehung lebt, was dann? Ich denke Barmherzigkeit ohne Wahrhaftigkeit ist bestenfalls Gefühlsduselei. Echtes Mitfühlen und wirkliche Freundschaft erfordert Wahrhaftigkeit. Das heißt Scheitern ist Scheitern Punkt. Die Schuldfrage(n) überlassen wir Gott aber jedes Scheitern hat auch Konsequenzen. In unserer Gesellschaft wird finanzielles Scheitern kritiklos beinhart bestraft. Und gerade die Schwächsten in der Gesellschaft bekommen dies am Härtesten zu spüren. Darüber gibt es interessanterweise in unserer Kirche kaum eine kritische Reflexion. In der Kirche geht es dagegen angesichts menschlichen Scheiterns nie um Strafe, um irgendeinem Gerechtigkeitsgefühl Genüge zu tun. Worum es geht ist, die Dinge beim Namen zu nennen und ihre Konsequenzen zu verdeutlichen. Ehebruch ist eine Sünde, sie verletzt die Einheit der Kirche und ist daher unvereinbar mit dem Empfang der Sakramente.
Menschen, die gescheitert sind-egal in welchem Bereich und in welchem Ausmaß- mit Respekt und Einfühlungsvermögen die Wahrheit zu sagen und ihnen dabei im Bewusstsein um die eigene Anfälligkeit menschliche Nähe und Sympathie zu zeigen, gehört zu den klassischen Werken der Barmherzigkeit, die man mit Recht von jedem Christenmenschen erwartet und wenn nötig einfordern muss. Die Wahrhaftigkeit zu vernachlässigen, ist dagegen brutale Hartherzigkeit..