Tina 13
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Ave Maria .... Papst Benedikt XVI. in Altötting - Marienheiligtum - "Von Maria lernen wir die helfende Güte, aber auch die Demut und Großzügigkeit, Gottes Willen anzunehmen" sagte Papst Benedikt XVI …More
Ave Maria .... Papst Benedikt XVI. in Altötting - Marienheiligtum -
"Von Maria lernen wir die helfende Güte, aber auch die Demut und Großzügigkeit, Gottes Willen anzunehmen" sagte Papst Benedikt XVI. In Altötting, dem großen geschichtlichen bayrischen Wallfahrtsort, der auch das "Herz des katholischen Bayerns" genannt wird.
Tina 13
Joseph Kardinal Ratzinger
„Wenn es stirbt, bringt es reiche Frucht"
So heißt Christsein immerfort und zuerst dieses Sich-Losreißenlassen vom Egoismus dessen, der nur für sich lebt und das Eintreten in die große Grundorientierung des Füreinanderseins. All die großen Bilder der Heiligen Schrift meinen im Grunde dieses. Das Bild vom Pascha..., das Bild vom Exodus..., das mit Abraham anfängt und die …More
Joseph Kardinal Ratzinger

„Wenn es stirbt, bringt es reiche Frucht"

So heißt Christsein immerfort und zuerst dieses Sich-Losreißenlassen vom Egoismus dessen, der nur für sich lebt und das Eintreten in die große Grundorientierung des Füreinanderseins. All die großen Bilder der Heiligen Schrift meinen im Grunde dieses. Das Bild vom Pascha..., das Bild vom Exodus..., das mit Abraham anfängt und die ganz Zeit über ein Grundgesetz der Heiligen Geschichte bleibt: Alles will diese eine Grundbewegung des Sich-Lösens von dem bloßen Sein für sich selbst ausdrücken.
Am tiefsten hat es Christus der Herr ausgesagt in dem Gesetz des Weizenkornes, welches zugleich zeigt, dass dieses Grundgesetz nicht bloß die ganze Geschichte, sondern im voraus schon die ganze Schöpfung Gottes prägt: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, trägt es viele Frucht“ (Joh 12,24 f.).
Christus hat in seinem Tod und seiner Auferstehung das Gesetz des Weizenkorns erfüllt. Er ist in der Eucharistie, im Brote Gottes, wahrhaft zu der hundertfältigen Frucht geworden (vgl. Mt 13,8), von der wir noch immer leben. Aber in diesem Geheimnis der heiligen Eucharistie, in der er noch immer der wahrhaft und gänzlich Für-uns-Seiende ist, fordert er uns auf, Tag für Tag in dieses Gesetz einzutreten, das letztlich nur der Ausdruck für das Wesen der wahren Liebe ist...: hinauszugehen aus unserem Selbst, um dazusein für die anderen. Zuletzt ist die Grundbewegung des Christentums nichts anderes als die einfache Grundbewegung der Liebe, in der wir teilnehmen an der schöpferischen Liebe Gottes selbst.

Vom Sinn des Christseins (München, Kösel-Verl., 2. Aufl. 1966; S. 47-48)