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Antisemitismus-Vorwurf: Erzbistum Köln zieht Text zurück

(gloria.tv/ KNA) Nach Antisemitismus-Vorwürfen hat das Erzbistum Köln eine Arbeitshilfe zum Eucharistischen Kongress im kommenden Jahr zurückgezogen. Ein Sprecher bestätigte einen Bericht des «Kölner …More
(gloria.tv/ KNA) Nach Antisemitismus-Vorwürfen hat das Erzbistum Köln eine Arbeitshilfe zum Eucharistischen Kongress im kommenden Jahr zurückgezogen. Ein Sprecher bestätigte einen Bericht des «Kölner Stadt-Anzeiger» (Mittwoch). «Wir müssen die sachlich vorgetragene Kritik als weitgehend begründet ansehen», zitiert die Zeitung aus einem Brief des Kölner Seelsorgeamtsleiters, Markus Bosbach, an den Vorsitzenden des Gesprächskreises «Juden und Christen» beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), Hanspeter Heinz.
Dieser und andere Experten hatten kritisiert, dass der Text den Kreuzestod Jesu als Sühneopfer für den Ungehorsam des ganzen jüdischen Volkes deute.
Zunächst hatte das Erzbistum nur einen missverständlichen Eindruck bedauert, weil nicht der vollständige Text verbreitet worden sei.
Nun räumt Bosbach ein, dass der komplette Beitrag aus der Feder des Frankfurter Jesuiten und Alttestamentlers Dieter Böhler eine antijüdische Tendenz zeige. «Ich entschuldige mich hiermit auch …More
lingualpfeife
Ich würde hier die Sache etwas differenzieren. Dass Gott seinen (Alten) Bund NICHT auflöst, würde ich stehenlassen, denn sonst wäre Gottes Verheißung der Treue nichts wert.
Auf der anderen Seite ist da Jesus und der Neue Bund. Hier geschieht in der Tat etwas Neues und Jesu Messiasdasein wird entscheidend. Nicht etwa, weil der Alte Bund keine Gültigkeit (mehr) hätte, sondern, weil hier ein Teil …More
Ich würde hier die Sache etwas differenzieren. Dass Gott seinen (Alten) Bund NICHT auflöst, würde ich stehenlassen, denn sonst wäre Gottes Verheißung der Treue nichts wert.

Auf der anderen Seite ist da Jesus und der Neue Bund. Hier geschieht in der Tat etwas Neues und Jesu Messiasdasein wird entscheidend. Nicht etwa, weil der Alte Bund keine Gültigkeit (mehr) hätte, sondern, weil hier ein Teil der ontologischen Wahrheit über Gott kundgetan wurde, der so nur verborgen zu Gesicht kam.

Die Epiphanie Christi fordert also in der Tat eine Neuausrichtung, der Alte Bund bleibt davon in seiner Gültigkeit aber unbeschadet.

Insgesamt würde ich also davon abraten, die beiden Bundesschlüsse in Konkurrenz zueinander zu setzen, zumal Subjekt und Objekt unverändert geblieben sind.

Die Fülle der Wahrheit würde ich dem Alten Bund nicht zugestehen ab dem Moment Christi. Dennoch tut es dem Alten Bund in Bezug auf seine Gültigkeit keinen Abbruch, wenngleich das Ablehnen der neuen Offenbarung des Herrn ihn um seine Vollständigkeit beraubt.

Es ist also eine Verkürzung, aber kein gänzlicher Irrweg.