Hase
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Katholisch und Evangelisch Teil 1 Was haben Katholiken und Evangelische gemeinsam, und wo haben sie Unterschiede?More
Katholisch und Evangelisch Teil 1
Was haben Katholiken und Evangelische gemeinsam, und wo haben sie Unterschiede?
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Ja,ja der Luther ...
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Juan de la Cruz:
>>Luther war eben kein Obskurant, sondern vielmehr ein Mann der Neuzeit, der von seiner Vernunft Gebrauch machte und zunächst gegen entsetzliche Mißstände in der Ablaßpraxis der Kirche angegangen ist.<<
Einige Zitate, dieses Ex-Mönches, der gar so guten Gebrauch von seiner Vernunft machte:
Luther über Rom: »rote Hure von Babylon«, die »Mutter …More
Ja,ja der Luther ...

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Juan de la Cruz:
>>Luther war eben kein Obskurant, sondern vielmehr ein Mann der Neuzeit, der von seiner Vernunft Gebrauch machte und zunächst gegen entsetzliche Mißstände in der Ablaßpraxis der Kirche angegangen ist.<<

Einige Zitate, dieses Ex-Mönches, der gar so guten Gebrauch von seiner Vernunft machte:

Luther über Rom: »rote Hure von Babylon«, die »Mutter der Unreinheit«, »das Tier« (der Apokalypse)
Die Päpste bezeichnete Luther als »Feinde Gottes«, »Widersacher Christi«, »unvernünftige Narren«, »Statthalter des Teufels«. (R. BÄUMER, Martin Luther und der Papst, S. 96)

In Luthers Schrift »Heerpredigt gegen die Türken« von 1529 ist z.B. zu lesen:

- »Ich glaube, dass der Papst ein vermummter und leibhaftiger Teufel ist, weil er der Endchrist ist.«

Aus Luthers Schrift »Wider das Papsttum vom Teufel gestiftet« (23. 3. 1545) stammen folgende Zitate:

- »... Sie schmücken sich mit dem Namen Christi, des hl. Petrus und der Kirche, obwohl sie doch voll sind von den ärgsten Teufeln in der Hölle, voll, voll, und so voll, dass sie nichts denn eitel Teufel ausspeien, auswerfen und schneuzen können. ... Nun sehen wir, dass er [der Papst] mit seinen römischen Kardinälen nichts anderes ist, denn ein verzweifelter Spitzbube, Gottes und Menschen Feind, der Christenheit Verstörer und des Satans leibhaftige Wohnung ...«

- »Denn der Teufel, der ja das Papsttum gestiftet, der redet und wirket alles durch den Papst und den römischen Stuhl. Was man aber dem Teufel glauben soll, als dem Mörder und Vater aller Lügen, soll ja ein Christ wohl wissen (Joh 8).«

- »Da hast du den Papst, was er sei und wo er herkomme, nämlich ein Gräuel aller Abgötterei, von allen Teufeln aus dem Grund der Hölle hervorgebracht.«

- »Wer dem Papst gehorsam ist, der wird selig; er aber, der Papst selbst, als der Fels, soll niemand gehorsam und unterworfen sein. Da hast du des geistlichen Rechts und aller Dekretalen Summe und ganzes Verständnis, woraus du deutlich entnehmen kannst, dass der Papst und sein Papsttum ein Teufelsgespenst ist aus verkehrtem, verfälschtem Verständnis von Mt 16, d. i. aus Lügen, Gotteslästerungen, als dem Teufel aus dem Hintern geboren.«
- »So hab ich doch... das erste Stück... so klar und gewaltig ausgeführt, dass gottlob kein gut christlich Gewissen anders glauben kann, denn dass der Papst nicht sei noch sein kann das Haupt der christlichen Kirche, noch Statthalter Gottes oder Christi, sondern ist das Haupt der verfluchten Kirche der allerärgsten Buben auf Erden, ein Statthalter des Teufels, ein Feind Gottes, ein Widersacher Christi und Zerstörer der Kirche Christi, ein Lehrer aller Lügen, Gotteslästerung und Abgöttereien, ein Erzkirchendieb und Kirchenräuber der Schlüssel, aller Güter beider, der Kirchen und der weltlichen Herrn, ein Mörder der Könige und Hetzer zu allerlei Blutvergießen, ein Hurenwirt über alle Hurenwirte und aller Unzucht, auch die nicht zu nennen ist, ein Widerchrist, ein Mensch der Sünden und Kind des Verderbens, ein rechter Werwolf.«

- »Die teuflische Päpsterei ist das letzte Unglück auf Erden und das näheste, so alle Teufel tun können mit all ihrer Macht. Gott helfe uns, Amen.«

(Alle Zitate aus: Martin Luthers Werke, Weimarer Ausgabe)

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Juan de la Cruz:
>>...auch in bezug auf das Meßopfer hat Luther zunächst keinen wesentlich unterschiedlichen Begriff geprägt.<<

soso - geht der gute Luther doch bereits in seinen 95 Thesen - 1517 - gegen die Messen für Verstorbene vor. Hier scheint schon durch, was bei Luther später explizit werden wird:
nämlich die Leugnung und Verwerfung des Messopfers als Sühneopfer!

--> wenn DAS kein "wesentlicher Unterschied" ist, dann gibt's auch keinen anderen wesentlicheren mehr ...

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Imelda:
>>Aufgrund der genannten Ereignisse kann man nicht davon sprechen, dass Ev. und Kath. denselben Gott haben.<<

Natürlich beten die Protestanten denselben Gott an. Würde man dies leugnen, wären sie keine Christen.
Sie glauben an den Dreifaltigen Gott der Hl. Schrift, insofern "glauben und haben" sie selbstverständlich "denselben Gott".

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Juan de la Cruz:
>>Die Liturgie etwa unterschied sich in den ersten Dekaden äußerlich gar nicht von der des römischen Ritus...<<

Bereits in den 20er Jahren des 16. JH hatten die sog. ersten "Deutschen Messen" sehr wohl Unterschiede zu verzeichnen:

So gut wie immer fielen die Offertoriumsgebete weg; meist der Kanon (die Einsetzungsworte blieben jedoch); ferner erfolgte schon hier bereits die Kommunionspendung unter beiderlei Gestalten.

Keinesfalls kann also davon gesprochen werden, dass die Liturgie "sich in den ersten Dekaden äußerlich g-a-r n-i-c-h-t von der des römischen Ritus" unterschieden hätte.