02:49
Gloria Global am 1. September. Gottlos: Ein Bischof für die Menschen Deutsche Angestellten-Kirche Alice Schwarzer, das Gewissen und der Sieg der Wahrheit Legionäre Christi als Spielball der ZeitungenMore
Gloria Global am 1. September.
Gottlos: Ein Bischof für die Menschen
Deutsche Angestellten-Kirche
Alice Schwarzer, das Gewissen und der Sieg der Wahrheit
Legionäre Christi als Spielball der Zeitungen
Galahad
Sehr geehrter Herr eiss,
Sie geben einige Argumente, auf die ich gern eingehen möchte. Zum einen beschreiben Sie da eine bestimmte Bibelstelle, die Sie dazu anbringen, gewisse Dinge innerhalb der heutigen Kirche zu rechtfertigen. Ich finde es gut, daß Sie nicht, wie andere hier einfach nach dem Motto vorgehen: "Ihr Tradis seit ja alles blöde Schismatiker, warum weiß ich aber nicht", sondern sich …More
Sehr geehrter Herr eiss,

Sie geben einige Argumente, auf die ich gern eingehen möchte. Zum einen beschreiben Sie da eine bestimmte Bibelstelle, die Sie dazu anbringen, gewisse Dinge innerhalb der heutigen Kirche zu rechtfertigen. Ich finde es gut, daß Sie nicht, wie andere hier einfach nach dem Motto vorgehen: "Ihr Tradis seit ja alles blöde Schismatiker, warum weiß ich aber nicht", sondern sich die Mühe machen diese biblisch und polithistorisch zu begründen.

Ich möchte Ihnen dazu allerdings gern folgendes zu bedenken geben. Falls Deng Xiaoping, den sie unten vorstellen, dieser Mann ist, dann ist eindeutig ein eingefleischter Kommunist gewesen. Ich denke wir müssen sehr vorsichtig sein, auf welche Männer der Geschichte wir uns berufen. Eine Häresie an der die streitende Kirche heute krankt ist ja nicht nur der Kryptoprotestant. Es gibt ebenso einen gewissen Kryptokommunismus und eine kryptogam schleichende Welle der asiatisch-heidnischen "Religiösität" innerhalb der Kirche. Beides werden Merkmale sein, die auf Deng Xiaoping zutreffen. Der Kommunismus wegen seiner Gesinnung, die asiatisch-heidnische Mentatlität wegen seiner Kultur und seinem Ursprung.

Wenn Xiaoping von schwarzer und weißer Katze spricht und wir mit dem sel. Kardinal Newman erst einmal das bestmögliche vermuten wollen, also nicht daß es ihm erstens darum geht, einen Handeln alá "Der Zweck heiligt die Mittel" zurechtfertigen, oder zweitens eine Mentalität der Freimaurer, durchzusetzen, nach dem Motto "Am Gesellenreißbrett ist man noch dem antinomischen Denken also (hier damit gemeint!) dem Denken von der Unvereinbarkeit von Gut und Böse" verhaftet, sondern in den Kategorien des asiatischen Heidentums. Dann wird er auf der Grundlage seiner Kultur die zwei Katzen (schwarz und weiß) nicht als sich ausschließende Faktoren ansehen, sondern sie als sich ergänzende oder zumindest als nach Bedarf einsetzbare Faktoren. Das beschreibt nämlich die Lehre vom "Yin-Yang"-prinzip, die für die asiatische Kultur so grundlegend ist, daß sie durchaus auch im Denke des von Ihnen genannten Mannes nicht unwesendlich zur Geltung kommt. Diese Mentalität läuft aber in letzter Konsequenz auf das hinaus, was oben schon beschrieben wurde, nämlich, daß man Gut und Böse ggf. nicht mehr unbedingt als sich gegenseitig ausschließend, sondern sich ergänzend sieht.

Diese Mentalität hat in der Kirche schon viel Schaden angerichtet. Denken Sie nur an die verheerenden Folgen des Wirkens eines Hugo Enomya Lassalle, die bis heute in der Kirche nachwirkt (sog. "chr. Zen" wie auch immer das funktionieren soll) und wohl einen nicht unerheblichen Einfluß auf die Ausbreitung des religiösen Relativismus auch innerhalb der Kirche hatte. Ein liturgischer Relativismus ist ebenso falsch. Es gibt nun einmal Gut und Böse. Als Katholiken haben wir von Gott die Gnade, daß wir uns bewußt auf die richtige Seite stellen können. Also sollten wir diese auch nutzen. Wissen Sie ich habe z.B. keine Probleme mit dem ambrosianischen Ritus. Aber der NOM ist etwas VÖLLIG ANDERES. Das gilt auch für die Handkommunion (die im Orginal-NOM übrigens noch nicht einmal vorgesehen war).

Sie geben zu bedenken, daß die Menschen heute in unserer demokratischen Kultur Gott nur als einen Gleichen verstehen können. Dazu möchte ich folgendes bemerken:

1. Wie kann man Gott als jemanden verstehen, der er nicht ist?

2. Wenn die demokratische Kultur die Menschen dahin geführt hat, daß so zu sehen, dann ist das ein klares Argument für die Wiedereinführung einer katholischen Monarchie, die ich übrigens u.a. aus solchen und ähnlichen Gründen befürworte. Man erkennt dann nämlich daraus, daß diese Staatsform EHER zu Gott führt als die andere.

Denn Gottgleichsein wollen, daß ist das "Non serviam" Satans, des gefallenen Engels. Etwas das dorthin führt, führt nicht mehr zum Schönen, Wahren und Guten. Nicht mehr zur Wahheit und nicht mehr zu Gott. Solch ein Ausmaß darf auch die Demokratie nicht annehmen, auch wenn ich mit den Päpsten glaube, daß diese Staatsform eine generell mögliche unter vielen ist und daher nicht gänzlich von grundauf zu verurteilen. Die katholische Monarchie ist in jedem Falle gottgefälliger. Davon gehe ich fest aus.

Herzlichen Gruß, danke für Ihren eingehend recherchierten Kommentar und Gottes Segen,

Galahad