Galahad
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Hat Kardinal Schönborn in pectore bereits die Katholische Kirche verlassen?

Beim Interview mit dem „Die Presse“-Journalisten Nowak hat Kardinal Schönborn das Kreuz durch einen siebenarmigen Leuchter der jüdischen Loge Bnai Brith ersetzt. Hat der Wiener Erzbischof Schönborn …More
Beim Interview mit dem „Die Presse“-Journalisten Nowak hat Kardinal Schönborn das Kreuz durch einen siebenarmigen Leuchter der jüdischen Loge Bnai Brith ersetzt.
Hat der Wiener Erzbischof Schönborn die falsche Konfession „erwischt“?
Das Kreuz
Die Katholische Kirche hat einen ausgeprägten Sinn für die Setzung von Symbolen, Gesten und Handlungen. In der Heiligen Messe stehen sie pars pro toto, Andeutungen beschreiben das Ganze, das Unausgesprochene. Insbesondere in der Liturgie vor der Entgeistlichung durch den Ungeist des II. Vaticanums haben die einzelnen Handgriffe und Gesten eine zugedachte Bedeutung.
Nicht zufällig achten selbst „einfache“ Kleriker (und erst Recht Bischöfe und Kardinäle) darauf, daß gerade bei in der Öffentlichkeit wahrnehmbaren Abbildungen von ihnen das Kreuz als Wegweiser im besten Sinne des Wortes zu sehen ist.
Schönborns siebenarmiger Leuchter der jüdischen Loge Bnai Brith
Nicht so bei Kardinal Schönborn: Bei einem Gespräch mit dem Chefredakteur der Wiener …More
Cremisan
irgendwie ärgerlich solche beiträge1
hier aus wikipedia: die menora ist sogar in kirchen nichts besonderes. undd as seit dem mittelalter - aus der zeit also. als alles noch in ordnung war ... ☕
Menora
Die Siebenarmigen Leuchter beziehen sich auf die jüdische Menora, den Siebenarmigen Leuchter des alttestamentlichen Salomonischen Tempels, der im 2. Buch Mose (37, 17–24) genannt wird. Vermittelt …More
irgendwie ärgerlich solche beiträge1

hier aus wikipedia: die menora ist sogar in kirchen nichts besonderes. undd as seit dem mittelalter - aus der zeit also. als alles noch in ordnung war ... ☕

Menora
Die Siebenarmigen Leuchter beziehen sich auf die jüdische Menora, den Siebenarmigen Leuchter des alttestamentlichen Salomonischen Tempels, der im 2. Buch Mose (37, 17–24) genannt wird. Vermittelt durch die Buchmalerei fand der Siebenarmige Leuchter Eingang in die christliche Kunst. In der Zeit der Karolinger entstanden Nachbildungen dieses jüdischen Tempelgeräts, dessen ältestes erhaltenes Exemplar der Essener Leuchter aus der Zeit um 1000 ist.
Jessebaum
Durch mittelalterliche Theologen wie Rupert von Deutz wurde der Siebenarmige Leuchter im christlichen Sinn als Abbild Christi neu interpretiert. Der Leuchter mit seinen pflanzenartigen Verzierungen wächst wie ein Baum (Jessebaum) in die Höhe, welcher der Wurzel Jesse entspringt. Nach der Weissagung des Propheten Jesaja (11, 1–3) entspringt der radix Jesse (Wurzel, Stamm des Isai) die virga (Spross), auf deren flos (Blüte, Jesus Christus) der siebenfache Geist Gottes ruhen wird. Ebenso ist die Deutung des Leuchters als lignum vitae, als Holz des Lebens oder Lebensbaum, möglich, der Auferstehung und Ewiges Leben symbolisiert. Dazu passt, dass einige der Leuchter offenbar als Memorial gestiftet wurden.
Siebenzahl
Die Siebenzahl besitzt in der christlichen Symbolik eine große Bedeutung und verweist unter anderem auf die Vollendung der Schöpfung. Sie schließt die Zahlen Vier (vier Evangelisten und vier Winde) und Drei ein. In der Offenbarung des Johannes erscheint Christus mit sieben goldenen Leuchtern, die die sieben Gemeinden symbolisieren, an die Johannes schreibt. Christus trägt in der Vision die Schlüssel des Todes und der Hölle. Die Siebenzahl lässt sich weiterhin verbinden mit den sieben Gaben des Heiligen Geistes und den sieben Sakramenten ebenso wie mit den alttestamentlichen sieben „Säulen der Weisheit“ (Spr 9, 1).
Beispiele
Die bedeutendsten Beispiele im deutschsprachigen Raum sind
der Siebenarmiger Leuchter (Essen) in der Essener Münsterkirche
der Siebenarmige Leuchter im Braunschweiger Dom
der Siebenarmige Leuchter der Klosterkirche in Stift Klosterneuburg
Weitere mittelalterliche siebenarmige Leuchter finden sich in
Mailänder Dom, "Trivulzio-Kandelaber"
St. Nicolai (Mölln), vermutlich aus dem Kloster Marienwohlde
Dom zu Viborg
Kolberger Dom (1327 von Hans Apengeter)
Nikolaikirche in Tallinn (1519)
Moderne siebenarmiger Leuchter stehen
im Dom St. Nikolai (Greifswald)
im Dom St. Kilian (Würzburg) (1981 von Andreas Moritz)
in der Friedenskirche Berlin-Grünau (2008 von Achim Kühn)
in der Hauptkirche St. Nikolai (Klosterstern, Hamburg) (2002 von Ricarda Wyrwol)