eiss
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Clausewitz in Korea

China wird wirtschaftlich stärker und die USA müssen ihre überlegene militärische Macht jetzt zur Geltung bringen. Aus dieser Sicht wäre es eine "gute" Strategie, einen begrenzten und lang anhaltenden Krieg an der Grenze Chinas in Gang zu setzen, als schwärende Wunde, die immer wieder aufgerissen werden kann und die Chinas Kräfte bindet. Die Ukraine, Syrien, Libyen, es gibt genügend Beispiele im europäischen Kontext, die diese Handschrift tragen, und deren Entstehung wir bis in die Predigten hinein beklatschen durften. Solcher Art begrenzte Kriegsschauplätze mögen aus der globaler Perspektive klein erscheinen, die betroffene Region kann dabei völlig zerstört oder wenigstens in die Steinzeit zurückgeworfen werden.

Unter den Bedingungen nuklearer Abschreckung gibt es nur einen Weg, das Risiko eines begrenzten Krieges zu reduzieren: das nukleare Eskalationsrisiko ist so hoch wie möglich zu drücken. Im Grunde beruht die nordkoreanische Strategie auf derselben Doktrin, die Helmut Schmidt 1977 dazu brachte, die Nachrüstung mit Pershing II und Cruise Missiles durchzusetzen. Nur wenn das Eskalationsrisiko so hoch war, dass auch die zentralen Nuklearmächte in den Krieg hineingezogen werden würden, war das Risiko eines auf Deutschland begrenzten Krieges gering. Was für Deutschland tödlich gewesen wäre, droht nun der koreanischen Halbinsel. Und übrigens: auch die deutsche Wiedervereinigung hatte die nukleare Abschreckung zur Voraussetzung.

Die Sicherheit Koreas beruht paradoxer Weise auf dem nuklearen Aufstieg Nord-Koreas. Trumps Poker wiederum besteht darin, auszuloten, ob ein begrenzter Krieg ohne die Eskalation in den großen Krieg noch gedrechselt werden kann. Das wäre der Testfall für einen Entwaffnungsschlag, aber dazu müsste die Weltöffentlichkeit im Sinne eines 9/11-Ereignisses geformt werden können. Trump kann solche Wege gehen, denn während der amerikanische Bürger eher religiös ist, ist der amerikanische Staat von ethischen und moralischen Regeln befreit. Der Senator sei ein Mensch, der Senat aber eine Bestie, hieß es im alten Rom und genau das ist Amerikas (grausame) Stärke.

Dies sei hiermit allen Trump-Jublern ins Brevier oder Poesiealbum geschrieben: "Kuckucksrufe und Eselsklagen" (www.eissings.de) oder in Zeiten reaktiver republikanischer Tugenden ist nichts wie es scheint.
eiss
elisabethvonthüringen
Clausewitz hier, Clausewitz dort... 😲
<<Bandar bin Sultan soll unter Folter die Geldströme vor den 9/11-Anschlägen offengelegt und den Bush-Clan, die CIA und den israelischen Mossad als Auftraggeber benannt haben. Arabische Medien behaupten gar, dass die Jagd von Kronprinz Mohammed bin Salman auf die Drahtzieher von 9/11 auf Wunsch von US-Präsident Trump begonnen wurde. Im Gegenzug soll Mohammed …Mehr
Clausewitz hier, Clausewitz dort... 😲

<<Bandar bin Sultan soll unter Folter die Geldströme vor den 9/11-Anschlägen offengelegt und den Bush-Clan, die CIA und den israelischen Mossad als Auftraggeber benannt haben. Arabische Medien behaupten gar, dass die Jagd von Kronprinz Mohammed bin Salman auf die Drahtzieher von 9/11 auf Wunsch von US-Präsident Trump begonnen wurde. Im Gegenzug soll Mohammed bin Salman mit Unterstützung der US-Regierung zum König werden.<< lepenseur-lepenseur.blogspot.ro/…/klarerweise-all…