de.news
72,3K

Westliches Land: Zahl der Priesterweihen um 24 % gestiegen – und ein kleines Geheimnis

Spanien erlebt auf einem sehr niedrigen Niveau einen Aufschwung bei den Priesterweihen. Das berichtet VaticanNews.va (17. März). Die größte Zahl der Priesterweihen sind in Madrid (3,5 Millionen Katholiken) mit 14 Kandidaten und in Valencia (2,6 Million Katholiken) mit 10 Kandidaten.

Was VaticanNews.va nicht sagt: Jene Diözese, die verglichen mit der Größe (700.000 Katholiken) die meisten Seminaristen (45) und Priesterweihen (7) hat, ist Alcalá de Henares.

Der Grund: Bischof Juan Antonio Reig Pla von Alcalá (71) ist unter den spanischen Bischöfen der katholischste und kein Freund von Papst Franziskus.

Bild: © Mazur/catholicchurch.org.uk, CC BY-NC-SA, #newsRahbeowepf
Conde_Barroco
Vielleicht haben die kleinen heiligen Patrone von Alcalá de Henares ihren Anteil daran?
Hl. Justus und Pastor, deren Reliquien bis 1758 in Huesca geruht haben und dann zum großen Teil wieder in den Dom von Alcalá zurückgebracht wurden.
www.alfayomega.es/143937/los-santos-nino…
Hier die Reliquien im Dom
www.fuenterrebollo.com/…/museo-catedral-…Mehr
Vielleicht haben die kleinen heiligen Patrone von Alcalá de Henares ihren Anteil daran?

Hl. Justus und Pastor, deren Reliquien bis 1758 in Huesca geruht haben und dann zum großen Teil wieder in den Dom von Alcalá zurückgebracht wurden.

www.alfayomega.es/143937/los-santos-nino…

Hier die Reliquien im Dom
www.fuenterrebollo.com/…/museo-catedral-…
Nicolaus
@Conde_Barroco Ich denke nicht, dass dies eine Frage von Ballungsgebieten ist.
In Andalusien, d.h. wohl in Sevilla, denn nur das kenne ich besser, sieht es auch nicht so gut aus. Die Spanier unterscheiden wohl zwischen la religión und la fé, ersteres haben fast alle (semana santa), letzteres immer weniger.
Conde_Barroco
@Nicolaus Es ist doch eine ganz natürliche Sache, wenn in Ballungsgebieten mehr Berufungen entstehen können, weil einfach mehr Menschen da sind. Ist doch logisch. Wenn eine Diözese nur 80.000 Katholiken hat und keine Berufung oder nur eine entsteht, dann ist das keine Überraschung. Wenn in einer Diözese von 3,5 Mio Katholiken ein Dutzend Berufungen entstehen, dann ist das ebensowenig eine Überraschung …Mehr
@Nicolaus Es ist doch eine ganz natürliche Sache, wenn in Ballungsgebieten mehr Berufungen entstehen können, weil einfach mehr Menschen da sind. Ist doch logisch. Wenn eine Diözese nur 80.000 Katholiken hat und keine Berufung oder nur eine entsteht, dann ist das keine Überraschung. Wenn in einer Diözese von 3,5 Mio Katholiken ein Dutzend Berufungen entstehen, dann ist das ebensowenig eine Überraschung aber durchaus logischer als wenn gar keine Berufung entstehen würde.
Conde_Barroco
Nun ja, ich bin ja Spanier. Daher kenne ich dieses Phänomen aus eigener Anschauung in der Familie. Im Grunde bin ich in meiner Generation der einzige, der noch praktiziert. Mir hat mal ein junger Mann gesagt, dass er zu einer Bruderschaft gehört, die in der Karwoche den Heiland auf ihren Schultern tragen. Da meinte ich, was für eine Ehre den Heiland tragen zu dürfen. Da sagte er mir ganz lapidar,…Mehr
Nun ja, ich bin ja Spanier. Daher kenne ich dieses Phänomen aus eigener Anschauung in der Familie. Im Grunde bin ich in meiner Generation der einzige, der noch praktiziert. Mir hat mal ein junger Mann gesagt, dass er zu einer Bruderschaft gehört, die in der Karwoche den Heiland auf ihren Schultern tragen. Da meinte ich, was für eine Ehre den Heiland tragen zu dürfen. Da sagte er mir ganz lapidar, er sei nicht gläubig. Da war ich doch etwas sprachlos.
Nicolaus
Klar, das gehört in Spanien, wenigstens in Andalusien, noch zum guten Ton. Die Zeit der Volksfrömmigkeit ist auch in Spanien vorbei, aber im Ballungsraum Berlin gibt es prozentual sicher nicht mehr Berufungen als im "Ballungsraum" Eichstätt, denn Berlin ist nicht nur die Hauptstadt der BRD, sondern die Hauptstadt der Dekadenz und absoluter moralischer Verkommenheit, nur mal so als Beispiel.
Conde_Barroco
Die Ballungsgebiete stehen gut da. Auf dem Land sieht es anders aus. In meiner dortigen Heimatdiözese Jaca gibt es 98 Prozent Katholiken, aber kein Seminar mehr, da es nach Huesca verlegt worden ist. Und dort sind es auch nur eine Handvoll Seminaristen. Wenn überhaupt. Aber immerhin sind die Priester dort noch eifrig. Lesen in jedem kleinsten Dorf noch die Sonntagsmesse.
Allerdings muss ich bei …Mehr
Die Ballungsgebiete stehen gut da. Auf dem Land sieht es anders aus. In meiner dortigen Heimatdiözese Jaca gibt es 98 Prozent Katholiken, aber kein Seminar mehr, da es nach Huesca verlegt worden ist. Und dort sind es auch nur eine Handvoll Seminaristen. Wenn überhaupt. Aber immerhin sind die Priester dort noch eifrig. Lesen in jedem kleinsten Dorf noch die Sonntagsmesse.

Allerdings muss ich bei einer Zahl von 3,5 Millionen Katholiken verglichen mit 14 Kandidaten schon etwas schlucken. Ich mein klar, schlimmer geht immer. Aber für ein ehemals vollständig katholisches Land wie Spanien ist es nach wie vor ein Armutszeugnis.

Klar jubelt man über die 24 Prozent mehr Priesterweihen. Weil man den unseligen Kurs nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil nicht aufgeben will. Man möchte, so scheint es mir, argumentieren mit, einem angeblichen Aufschwung. Hurra der Frühling kommt doch noch. Deshalb kann ich mich nicht freuen. Ich bin nämlich der Überzeugung, dass die Kirche nur durch Umkehr genesen kann. Darunter fällt auch die Überwindung der durch das Konzil in die Kirche eingedrungenen und zementierten Irrungen.
Nicolaus
Wie wahr und durch einen besonderen Umstand eine besondere Freude für unsere Familie, die mich bald Spanien besuchen lässt.