Tina 13
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Das Letzte Abendmahl

Das Letzte Abendmahl

Das Bundesblut bei Moses und Jesus: Die Auffassung und Praxis von der wirklichen Gegenwart und dem Genuss des Leibes und Blutes Christi in der Urkirche (1 Kor 11,27-29), also kurz nach dem Tode Jesu, kann nicht aus jüdischer Praxis stammen (den Juden war der Blutgenuss verboten: »Blut dürft ihr nicht geniessen Lev 3,17). Die Anordnung durch Jesus ist dadurch noch glaubwürdiger. Bedeutungsvoll wird Sein Blut als »Bundesblut« bezeichnet (Mt 26,28; Mk 14,24; Lk 22,20). Der Alte Bund war am Sinai durch das Blut der Opfertiere besiegelt worden (Moses nahm das Blut, besprengte damit den Altar und das Volk und sagte: »Dies ist das Blut des Bundes den der Herr mit euch schliesst« (Ex 24,8). Das Volk aber brach diesen Bund und Gott liess verheissen: »Ich werde einen neuen Bund schliessen mit Israels und Judas Haus, nicht wie den Bund, den ich mit ihren Vätern abgeschlossen, als ich sie bei der Hand ergriff und sie aus dem Ägypterlande führte. Mein Bündnis aber haben sie gebrochen, obwohl ich sie mir angetraut habe« (Jer 31,31 f). Jesus, das wahre Opferlamm, vergoss am Kreuz freiwillig Sein Blut als das Opferblut des Neuen Bundes. Dieses Opfer nahm Jesus am Abend vor Seinem Tode vorweg, als Er unter den eucharistischen Gestalten Seinen Opferleib und Sein Opferblut gegenwärtig setzte und dabei die Worte sprach: »Das ist mein Bundesblut, das für die Vielen vergossen wird« (Mk 14,24 u. Parallelen). Das ist der Neue Bund, den der Prophet Jeremias im Namen Gottes verheissen hatte, nicht nur mit dem jüdischen Volk, sondern mit den Vielen der ganzen Menschheit (Jer 31).

(Zeugen der Wahrheit)