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Ein Gebet des Mose

„Ein Gebet des Mose, des Mannes Gottes.“ So lauten die in Klammern gesetzten Eingangsworte von Psalm 90. In den Eingangszeilen vieler anderer Psalmen finden wir auch Hinweise zum jeweiligen Urheber. Oft wird auf David verwiesen, aber auch die Namen Asaf und Korach sind genannt. Der Name Mose jedoch ist nur einmal erwähnt, eben beim Psalm 90. Ein Gebet des Mose im Psalter?

Nun sind die Hinweise auf die Urheber der Psalmen mit einer gewissen Vorsicht zu genießen. Die Psalmen sind in der Zeit der nachexilischen Wiederherstellung der Gemeinde unter Esra und Nehemia in ihre heutige Form gekommen. Davor ist eine Entstehungszeit von David bis Esra anzunehmen. Aber in der mündlichen Überlieferung kann manches Gebet auch noch ältere Wurzeln haben.

Einen Hinweis liefert die Stellung von Psalm 90 im Psalter. Der in der Einheitsübersetzung mit „Der ewige Gott – der vergängliche Mensch“ überschriebene Psalm steht am Anfang des vierten Buches, das die Psalmen 90 bis 106 umfasst. Zweimal wird in diesem Buch auf David verwiesen. Aber mit Psalm 104 enthält das Buch einen Psalm, der von seinem Aufbau und seinen Sprachbildern in irgendeiner Verbindung zum Sonnenhymnus des Echnaton stehen könnte. So hat es Sigmund Freud in „Der Mann Mose und die Entstehung der monotheistischen Religion“ (1938) geschrieben. Und so lässt es sich leicht mit einem kleinen Reclamheft („Echnaton: Sonnenhymnen. Ägyptisch / Deutsch, 2007“) überprüfen, wenn man die Texte beider Gebete nebeneinander legt. Während aber Freud noch der festen Überzeugung war, dass Mose zeitlich auf Echnaton folgte, weisen die archäologischen Funde inzwischen eher auf die umgekehrte Zeitfolge.

Die Psalmen hatten als Gebete und Gesänge im Gottesdienst oder auf Wallfahrten ihren Platz. Außerhalb Jerusalems war der Gottesdienst ein Lesegottesdienst oder Wortgottesdienst. Nach der Lesung des Abschnitts aus der Tora gemäß der Leseordnung antwortete das versammelte Volk mit einem Psalm, vielleicht gesungen. Dann folgte die zweite Lesung aus den Büchern der Propheten. Einen Hinweis auf den Ablauf finden wir noch bei Nehemia 8, 1-8. Die Psalmen sind also nicht nur in sich dialogisch, sondern sie haben ihren Ort im Gottesdienst genau an einer dialogischen Stelle von Ruf und Gegenruf der antwortenden Gemeinde. Und genau an dieser Stelle finden wir den Psalm noch heute in unserem Gottesdienst. Vielleicht liegt die eigentümliche Kraft dieser Gebete an ihrem Ort im Gottesdienst.

Für die Macht und Kraft der Psalmen gibt es noch einen ganz anderen Hinweis. Auch der Koran spricht von den Psalmen. Sure 4:163 und 21:105 sprechen vom Zabur, dem Psalter, als einem hoch geschätzten Buch, das David von Gott übergeben wurde. Aus Sicht der Muslime heute muss das der wahre Psalter gewesen sein, der aber verloren ging, jedenfalls nicht mit dem uns überlieferten übereinstimmt. In dieser abweisenden Argumentation spüren wir noch die Kraft der uralten Gebete. Und diese Kraft ist groß. Besuchen wir eine Vesper mit richtig intoniert gesungenen Psalmen. Die dialogische Kraft dieser Gebete ist dann ganz unmittelbar zu spüren.

„Unsere Tage zu zählen, lehre uns!
Dann gewinnen wir ein weises Herz.“

Amen – Sela


Verweise:

Nehemia: 8,1-8 (Leseordnung)

Sonnenhymnen (Reclam): www.reclam.de/…/Sonnenhymnen__

digital.slub-dresden.de/…/321140893.pdf

Stuttgarter-Psalter: digital.wlb-stuttgart.de/…/werksansicht
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"Der Name Mose jedoch ist nur einmal erwähnt, eben beim Psalm 90."
On 25.8.15 morning I was be4 da food store & saw a white middlesized lorry near da wall of da supermarket. Sam ppl wait 2 get in @ 7:00 hour.
Beseid da closed glasdoors was a open entry 2 a room wiss kachels and da leit was turned on. I sot @bernadette & da broom behind da door. But wot das it min... I saw @ da inner door of da room …Mehr
"Der Name Mose jedoch ist nur einmal erwähnt, eben beim Psalm 90."
On 25.8.15 morning I was be4 da food store & saw a white middlesized lorry near da wall of da supermarket. Sam ppl wait 2 get in @ 7:00 hour.
Beseid da closed glasdoors was a open entry 2 a room wiss kachels and da leit was turned on. I sot @bernadette & da broom behind da door. But wot das it min... I saw @ da inner door of da room a traffic sign... Hm, wot das dis situation min...
Den I cam aut of da supermarket. Sinking abaut dis... Wots da sein... A teim and den saddenli da sein is da sein - "Entry 4 Austrians" *schmünzel*
Weeks later I googled simpli 4 "Bernadette" & faund aut Francis Werfel was 70 jirs be4 passed away.