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Katholisch.de, 2 Mio jährlich und eine halbe Distanzierung von Kardinal Marx

Offener Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising und zur Kenntnis an den Geschäftsführer der DBK, Pater Dr. Hans Langendörfer SJ sowie den
Leiter der Pressestelle/Öffentlichkeitsarbeit der DBK, Matthias Kopp

Euer Eminenz,
in der Folge einigerPublikationen diverser Autoren des Internetauftritts katholisch.de sind bei engagierten Katholiken von der Basis erhebliche Unruhen entstanden. Einige Kommunikationsmedien und auch Vertreter kirchlicher Amtsstrukturen haben diese Unruhen durch dienstliche sowie persönlichen Stellungnahmen weiter angefacht und dadurch bei vielen Gläubigen Ungewissheit, Verwirrung und Verunsicherung hervorgerufen.

Daher hat der Unterzeichnende einige Anfragen welche einer Klärung bedürfen.
So erlaube ich mir im Bewusstsein journalistischer Sorgfaltspflicht und im Wunsch um eine klärende sowie transparente Darstellung der tatsächlichen Gegebenheiten des Internetportals katholisch.de sowie seines facebook-Profils, Ihnen einige Fragen zu stellen..

Ich bitte Sie, Euer Eminenz, alle Ungewissheiten zu beseitigen, Klarheit für die Gläubigen herzustellen und uns gütig Antwort auf meine Fragen zu geben, die ich hier anzuhängen mir erlaube.

Die „Fragen“:

1. katholisch.de behauptet im Impressum: „Katholisch.de ist das Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland, ...“
Auf der Internetseite der Betreibergesellschaft „Allgemeine gemeinnützige Programm-Gesellschaft mbH (apg - apg-online.de)“ wurde katholisch.de bis vor wenigen Tagen folgendermaßen vorgestellt: „Das Portal katholisch.de ist das einzige bundesweite Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland. Die Online-Redaktion arbeitet im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz.“
Nach der jüngsten skandalösen, öffentlichen Auslassung des Chefs vom Dienst dieses Portals, Steffen Zimmermann, heißt es nun auf den Seiten der apg: „Das Portal "katholisch.de" ist das Internetportal der katholischen Kirche in Deutschland.
Das Portal wurde durch Beschluss des Ständigen Rates der Deutschen Bischofskonferenz im Jahr 2003 initiiert.“

Hat sich in der Beziehung der DBK zu katholisch.de durch das skandalöse Auftreten seiner Mitarbeiter etwas geändert?

2. Gegenüber dem internationalen katholischen Internetportal kath.net hat der Pressesprecher der DBK Kopp behauptet: „,katholisch.de ist nicht das offizielle Internetportal' der katholischen Kirche in Deutschland und sei auch nicht das Internetportal der Deutschen Bischofskonferenz.“

Ist das eine private Meinung Kopps oder hatte er einen offiziellen amtlichen Auftrag, sowohl die DBK als auch die Kirche so klar und deutlich von katholisch.de zu distanzieren?

3. katholisch.de erhält nach veröffentlichten Angaben mindestens zwei Millionen Euro (2.000.000 €) jährlich von der DBK (Das sind JÄHRLICH nur 0,5 Millionen Euro weniger, als das „Diözesane Zentrum Sankt Nikolaus“ im Bistum Limburg die limburger Kirchensteuerzahler insgesamt einmalig gekostet hat!).

Werden Sie als Vorsitzender diese immense Subventionierung aus Kirchensteuermitteln für ein Portal, das sich mit durchaus fragwürdigen Mitarbeitern schmückt, weiterhin gut heißen?

4. Sind die zwei Millionen Euro direkter Zuwendungen aus Kirchensteuern, die Gesamtsumme der Subventionen und Finanzierungen von katholisch.de oder erhält das Portal weitere Finanzmittel – direkt oder indirekt aus Kirchensteuern - die der Öffentlichkeit bisher verborgen werden?

Wie hoch ist der tatsächliche Haushalt von katholisch.de und woher kommen die Mittel?

5. Was hat das Internetportal katholisch.de die Kirchensteuerzahler bisher seit 2011 gekostet (Planung, Entwicklung, Launch, Redaktion, Personal, Geschäftsführer (zwei!), Miete, Rechtsstreitigkeiten, …, …,)?

6. Pater Langendörfer ist der Öffentlichkeit spätestens seit den verheerenden Vorgängen rund um den Weltbild-Verlag bekannt. Er hat innerhalb der vielfältigen Unternehmen und Unternehmungen der Kirche in Deutschland vielfältige Posten und großen Einfluss. Ist ein Mann, der immer wieder im Hintergrund skandalöser Vorgänge innerhalb der Kirche auftaucht, tatsächlich geeignet in einer Person soviel Verantwortung aber auch Macht zu vereinen.

Wie wollen Sie künftig mit dieser Machtanhäufung und dem mehrfachen Versagen dieser Person umgehen? Bitte begründen sie Ihre Haltung.

7. Gibt es etwas, was Sie an einem konsequenten Durchgreifen in Bezug auf Langendörfer hindert? Was ist das?

Möge Eure Eminenz uns segnen, während wir Ihnen ein stetes Gedenken im Gebet versprechen.
Martin Wind
vir probatus
www.youtube.com/watch
Hier bekommen Sie auch Aufklärung über die von Ihnen genannten max. 2,5 Mio Kirchensteuer.
Wenn ich eines an der Kirche nicht leiden kann, dann ist es die Art, wie sie Ihre Gläubigen "verar...t", auch und mit der Hilfe von "Pressesprechern".Mehr
www.youtube.com/watch

Hier bekommen Sie auch Aufklärung über die von Ihnen genannten max. 2,5 Mio Kirchensteuer.
Wenn ich eines an der Kirche nicht leiden kann, dann ist es die Art, wie sie Ihre Gläubigen "verar...t", auch und mit der Hilfe von "Pressesprechern".
vir probatus
Dieser Beitrag ist wohl dermaßen Realsatire, daß er selbst auf Kath.net nicht veröffentlicht wird?
Gerti Harzl
@Insulaner Wenn ich mit einer dermaßen kritischen Haltung die Heilige Messe mitfeiern würde, könnte ich überhaupt nicht mehr andächtig sein.
Gerti Harzl
Die Rede war vom Klingelbeutel, also von der Gabe während der Hl. Messe. Wer da nichts reinwirft, hat die Symbolik nicht verstanden.
Ein weiterer Kommentar von Gerti Harzl
Gerti Harzl
Unsinn, @Sunamis 46 Das gehört einfach zur Gabenbereitung mit dazu.
alfredus
Es ist und bleibt eine große Schande und Sünde, besonders der deutschen Kirche, dass Millionen Euro Kirchensteuer leichtsinnig verschleudert werden. Es gibt tausende Beispiele, wie hier bei dem Bischofsportal = Katholisch.de. Diese Tatsache wird den zuständigen Bischöfen und dem Kardinal schwer auf der Brust liegen, bei den Fragen durch den Weltenrichter. Mit diesen Geldern hätte man viel gutes …Mehr
Es ist und bleibt eine große Schande und Sünde, besonders der deutschen Kirche, dass Millionen Euro Kirchensteuer leichtsinnig verschleudert werden. Es gibt tausende Beispiele, wie hier bei dem Bischofsportal = Katholisch.de. Diese Tatsache wird den zuständigen Bischöfen und dem Kardinal schwer auf der Brust liegen, bei den Fragen durch den Weltenrichter. Mit diesen Geldern hätte man viel gutes tun können. 😇 😈 😈