Katholisch - Abtreibung - Exkommunikation - was viele nicht hören wollen

Anstoß zu Umkehr und Buße

Soll einem katholischen Politiker, der für das Recht auf Abtreibung eintritt, die Kommunion verweigert werden?


Man könnte die Frage mit Hinweis auf 1 Korinther 11,27–29 verneinend beantworten. Paulus fordert den einzelnen Christen auf, sein Gewissen zu prüfen, bevor er den Leib des Herrn empfängt. Von einer bevormundenden Einmischung der kirchlichen Obrigkeit ist nicht die Rede, ebenso wenig von einem Ausschluss wegen bestimmter Verfehlungen oder gar davon, kommunionunwürdige Subjekte an den Pranger zu stellen.

Allerdings greift die Antwort biblisch und lehramtlich zu kurz. Biblisch, weil auch Paulus die Binde- und Lösegewalt kennt und von ihr starken Gebrauch zu machen weiß. So sieht er sich angesichts ärgerniserregender Verfehlungen gegen die Sexualmoral und den Glauben dazu veranlasst, gewisse Personen „dem Satan zu übergeben“ (vgl. 1 Korinther 5, 5; 1 Timotheus 1, 20).
Diese „Übergabe“, ein Paket von strafenden und therapeutischen Maßnahmen, enthielt zweifelsohne den Ausschluss aus der eucharistischen Communio. Die Praxis der nachapostolischen Zeit bestätigt diese Annahme.
Auch lehramtlich verfehlt die Argumentation mit 1 Korinther 11 das Thema.

Der Pro-Choice-Politiker ist nicht irgendein Katholik, der gut daran tut, vor dem Kommuniongang nochmals sein Gewissen zu erforschen. In Sachen Abtreibung handelt es sich eben nicht um eine x-beliebige Verfehlung irgendwo zwischen „unandächtig gebetet“ und „ungeduldig gewesen“.

"Ein katholischer Politiker, der für
die Liberalisierung der Abtreibung eintritt,
steht gegen die Lehre seiner Kirche"

Pater Bernward Deneke

Im Urteil der Kirche ist die vorgeburtliche Kindstötung ein „verabscheuungswürdiges Verbrechen“ (Vat. II, GS 51), belegt mit einer Exkommunikation ipso facto (CIC can. 1398).
Und ihre Förderung ist ebenfalls verwerflich,
hat doch gemäß der Instruktion „Donum vitae“ (1987) die staatliche Autorität die Pflicht, das Lebensrecht Ungeborener zu schützen und dafür „geeignete Strafmaßnahmen“ einzusetzen; denn „wenn die Staatsmacht sich nicht … in besonderer Weise in den Dienst dessen stellt, der am schwächsten ist, dann werden die Grundmauern des Rechtsstaates untergraben.“ (III)

Ein katholischer Politiker, der für die Liberalisierung der Abtreibung eintritt, steht somit gegen die Lehre seiner Kirche, in der Öffentlichkeit und für die Öffentlichkeit.
Er zertrümmert die Fundamente des Gemeinwesens, indem er dessen schutzbedürftigste Glieder zur Tötung freigibt. Mag sein, dass viele Zeitgenossen das nicht mehr so dramatisch empfinden – dennoch bleibt das verabscheuungswürdige Verbrechen ein verabscheuungswürdiges Verbrechen.
Daran zu erinnern, gehört zur prophetischen Sendung der Kirche.

Die Wunde offenhalten, spürbarer Stachel im Fleisch bleiben
Anstatt die „normative Kraft des Faktischen“ hinzunehmen, lautet das Gebot der Stunde:
Die Wunde offenhalten, spürbarer Stachel im Fleisch bleiben!

Auch der bloße Anschein feiger Komplizenschaft mit den Mächtigen dieser Welt brächte die Kirche in Widerspruch zu ihrer Würde als Braut und Leib Christi.
Zwei Personen dürfen hier nicht vergessen werden:

Christus, der im Altarsakrament gegenwärtig ist, und der Pro-Choice-Politiker. Reicht man diesem, der sich in eklatanter Weise kommunionunwürdig gemacht hat, den Leib des Herrn, so wird das höchste Gut der Kirche, Jesus in seiner liebenden Hingabe, der Entweihung preisgegeben.

Verwehrt man ihm hingegen das Sakrament, so wird ein Sakrileg verhindert und dem Betroffenen ein heilsamer Anstoß zu Umkehr und Buße gegeben.

Beitrag wurde von Hochw. Pater Bernward Deneke verfasst und
in der "Tagespost" veröffentlicht.
Eugenia-Sarto
Ein Abtreiber wird exkommuniziert. Das besagt, dass er eine schwere Sünde begangen hat und sich von Gott getrennt hat. Durch Reue und Busse könnte er in den Gnadenstand zurückkehren. Bleibt er unbussfertig, wird Gott ihn eines Tages verwerfen.
Darum ist es notwendig, dass er zu Lebzeiten bestraft wird, um zu erkennen, was er getan hat, und damit andere vor dieser Todsünde zurückschrecken.
Sieglinde
Komisch, Häretiker werden Hochgejubelt und getreue Christen werden Exkommuniziert, welch eine Falschheit.
Mara2015
Kardinal Arinze hat das 2008 bestens kommentiert:
www.youtube.com/watch
😀 😜
M.RAPHAEL
Die Novus Ordo Kirche ist ein Ersatzkollektiv. Natürlich müssten alle Politiker, die nicht ausdrücklich gegen Abtreibung sind, exkommuniziert werden. Das wird nicht passieren. Ihre Vertreter sind zu lieb. Der Traum vom Herrn des Kollektivs
prince0357
Ja und nochmals Ja!
Tina 13
Abtreibung ist Kindermord!!!
Eremitin
ich denke das wäre ihm egal, denn sein Katholisch steht nur auf dem Papier.