Ablass: Wozu eigentlich Strafe, wenn schon vergeben wurde ? - Ein Gleichnis
Ablass: Wozu eigentlich Strafe, wenn schon vergeben wurde ? - Ein Gleichnis
1. Die Beleidigung wird vergeben
Wenn ein Kind mit einem Tennisball eine Scheibe (= Seele) einschlägt, die dem Vater gehört, ist die Scheibe kaputt. Dem Vater werden einige Sorgen und Arbeit bereitet. Er hat das ganze Leid zu tragen. Das Kind schämt sich, weint vielleicht, bereut und bittet den Vater um Verzeihung. Der Vater verzeiht dem Kind, d.h. die Beleidigung/Schädigung, die dem Vater zugefügt wurde, ist vergeben.
So ist es auch in der Beichte: Wer seine Sünden zum Beichtvater in Reue bringt, erhält Verzeihung vom Gütigen Vater im Himmel, der beleidigt wurde, weil Er die
Seele erschaffen hat, weil sie IHM gehört und weil Er sie wieder rein zurückhaben möchte in der Ewigkeit, um sie ewig beschenken zu können. Es wäre nämlich furchtbares Leid und Betrübnis für IHN, wenn die Seele dauerhaft kaputt wäre
und so verloren ginge.
Die Beleidigung des Vaters ist vergeben.
2. Die folgenden Anordnungen sind dennoch notwendig, was den Strafcharakter schon beinhaltet
Trotzdem ist die Scheibe immer noch kaputt = die Seele ist immer noch nicht repariert. Der irdische Vater verlangt, dass das Kind von seinem Ersparten abgibt,
damit er eine neue Scheibe kaufen kann = Der Beichtvater gibt eine Buße auf, damit der Himmlische Vater die Seele reparieren kann. Zudem soll das Kind als Wiedergutmachung dem Vater behilflich sein, sodass alle schädlichen Glassplitter, die auch andere beschädigt haben könnten, aufgeräumt sind = Wiedergutmachung bei anderen. Und zudem weiß der Beichtvater um die erhöhte Neigung des Beichtkindes, wieder in dieselbe Sünde zu fallen. Daher soll das Beichtkind einen geeigneten Vorsatz fassen, der die Seelenkräfte durch positive Anstrengung wieder stärkt. Das entspricht der Mahnung des irdischen Vaters: Tu das ja nicht mehr ! Lass ab von deinem Treiben und bessere dich ! Alle Anstrengungen des Vaters entsprechen der Lossprechung in der Beichte, denn nur der Himmlische Vater in Seinem Sohne kann von Sünden erlösen und die Seele wiederherstellen, die Anstrengungen des Beichtkindes, wenn auch nötig, sind vergleichsweise nur Beiwerk.
Das Kind dankt dem Vater für Seine Hilfe und Güte, geht nun geläutert von dannen und hat eine Scheu davor, denselben Fehler nochmal zu begehen. Seine Seele ist vollständig wiederhergestellt.
3. Vertiefung: Unterschied von Sündenschuld und Sündenstrafe
Die Sündenschuld bezeichnet den Umstand, dass man gegenüber dem Himmlischen
Vater schuldig geworden ist, weil man Ihn beleidigt hat. Dieser Tatbestand der
Beleidigung Gottes wird verziehen.
Darüber hinaus muss aber die Seele wiederhergestellt werden. Alle Vorgänge dieser
Wiederherstellung bilden die Strafe aus. Man kann sagen: Die Sündenstrafen sind
Sündenfolgen: Die kaputte Seele folgt aus der Sünde, sie muss repariert werden,
was mit einer Anstrengung verbunden ist, die, wenn sie im Erdenleben nicht
vollkommen erbracht wird, im Fegefeuer als heftig fühlbare Strafe empfunden wird.
Eine gute heilige Beichte beinhaltet bereits alle Maßnahmen, damit die Strafen
mit der Absolution und anschließenden Buße, Wiedergutmachtung, Vorsatz und
Gebet des vollkommenen Ablasses getilgt werden können.
Jesus selbst möchte uns mit einer guten Beichte sowohl die Sünden als auch die
Sündenstrafen völlig erlassen. Dies wird durch die beiden Strahlen aus dem Heiligsten
Herzen Jesu (auf dem Bild des Barmherzigen Jesus von Sr. Faustyna) versinnbildet:
Blut und Wasser. Das Blut Christi schenkt das Leben der Seele wieder, das Wasser
Christi löscht das Fegefeuer aus. Beide enthalten die Gottheit Christi.
Jesus weiß natürlich, dass die Menschen in der Gewinnung eines vollkommenen
Ablasses oft nachlässig sind. Aber mit der Einführung des Barmherzigkeitsfestes
hat Er die Schleusen des Himmels, der göttlichen Barmherzigkeit, ganz
besonders weit geöffnet, wodurch der vollkommene Strafablass nochmal viel
leichter zu erlangen ist. Das ist ein riesiges Gnadengeschenk des Himmels.
Daher ist es ein schweres Versäumnis, wenn manche behaupten, den
Barmherzigkeitssonntag bräuchte es gar nicht oder das Bild vom Barmherzigen
Jesus bräuchte es gar nicht. Solche können die Ablasslehre eigentlich nicht
verstanden haben.
Die Strafe des Fegefeuers könnte man so verstehen, dass sie sich automatisch
ergibt, dem übrig gebliebenen Seelenschaden entsprechend, der fehlenden
Vollkommenheit der Seele entsprechend. Diese Strafe ist also nicht so zu
verstehen, dass der Himmlische Vater Lust am strafen hätte, nein, das würde
Seiner unübertrefflichen Güte widersprechen, sondern so, dass sie sich notwendig
von selbst ergibt, je nach dem Maße der noch vorhandenen Seelenmakel.
4. Auslöschung des Fegefeuers = Vollkommener Ablass der Sündenstrafen
In dem Maße, wie gut jemand beichtet, also Reue zeigt, die Sünden bekennt,
die Buße verrichtet, Wiedergutmachung leistet und einen geeigneten Vorsatz
fasst, sich von jeglicher Sünde trennt, die Gebete für einen vollkommenen
Ablass verrichtet, wird das Fegefeuer, welche die Strafe bedeutet,
nachgelassen/abgelassen. Das Fegefeuer wird wegen seiner Heftigkeit wie
eine Strafe empfunden, weswegen die Lehre der Kirche zurecht von "Strafe"
spricht. Das Feuer ergibt sich aus dem Liebesbrand des Heiligsten Herzens
Jesu. Wer seine Seele nicht ganz gereinigt hat, würde den Liebesbrand Jesu
im Himmel noch nicht ertragen können, somit bedarf es des Fegefeuers,
welches reinigend wirkt und schrittweise auf die Liebe des Himmels
vorbereitet. Oder anders gesagt: Alles, was in der Seele noch unrein ist,
brennt und wird als Strafe empfunden.
Es ist ein Unterschied, ob man ein ganz kurzes Fegefeuer bekommt oder ein
jahrelanges und schweres Fegefeuer.
Wohl dem, der gut beichtet ! Es ist nicht schwierig.
3 Arme-Seelen-Gebete
Das Fegefeuer (Video)
1. Die Beleidigung wird vergeben
Wenn ein Kind mit einem Tennisball eine Scheibe (= Seele) einschlägt, die dem Vater gehört, ist die Scheibe kaputt. Dem Vater werden einige Sorgen und Arbeit bereitet. Er hat das ganze Leid zu tragen. Das Kind schämt sich, weint vielleicht, bereut und bittet den Vater um Verzeihung. Der Vater verzeiht dem Kind, d.h. die Beleidigung/Schädigung, die dem Vater zugefügt wurde, ist vergeben.
So ist es auch in der Beichte: Wer seine Sünden zum Beichtvater in Reue bringt, erhält Verzeihung vom Gütigen Vater im Himmel, der beleidigt wurde, weil Er die
Seele erschaffen hat, weil sie IHM gehört und weil Er sie wieder rein zurückhaben möchte in der Ewigkeit, um sie ewig beschenken zu können. Es wäre nämlich furchtbares Leid und Betrübnis für IHN, wenn die Seele dauerhaft kaputt wäre
und so verloren ginge.
Die Beleidigung des Vaters ist vergeben.
2. Die folgenden Anordnungen sind dennoch notwendig, was den Strafcharakter schon beinhaltet
Trotzdem ist die Scheibe immer noch kaputt = die Seele ist immer noch nicht repariert. Der irdische Vater verlangt, dass das Kind von seinem Ersparten abgibt,
damit er eine neue Scheibe kaufen kann = Der Beichtvater gibt eine Buße auf, damit der Himmlische Vater die Seele reparieren kann. Zudem soll das Kind als Wiedergutmachung dem Vater behilflich sein, sodass alle schädlichen Glassplitter, die auch andere beschädigt haben könnten, aufgeräumt sind = Wiedergutmachung bei anderen. Und zudem weiß der Beichtvater um die erhöhte Neigung des Beichtkindes, wieder in dieselbe Sünde zu fallen. Daher soll das Beichtkind einen geeigneten Vorsatz fassen, der die Seelenkräfte durch positive Anstrengung wieder stärkt. Das entspricht der Mahnung des irdischen Vaters: Tu das ja nicht mehr ! Lass ab von deinem Treiben und bessere dich ! Alle Anstrengungen des Vaters entsprechen der Lossprechung in der Beichte, denn nur der Himmlische Vater in Seinem Sohne kann von Sünden erlösen und die Seele wiederherstellen, die Anstrengungen des Beichtkindes, wenn auch nötig, sind vergleichsweise nur Beiwerk.
Das Kind dankt dem Vater für Seine Hilfe und Güte, geht nun geläutert von dannen und hat eine Scheu davor, denselben Fehler nochmal zu begehen. Seine Seele ist vollständig wiederhergestellt.
3. Vertiefung: Unterschied von Sündenschuld und Sündenstrafe
Die Sündenschuld bezeichnet den Umstand, dass man gegenüber dem Himmlischen
Vater schuldig geworden ist, weil man Ihn beleidigt hat. Dieser Tatbestand der
Beleidigung Gottes wird verziehen.
Darüber hinaus muss aber die Seele wiederhergestellt werden. Alle Vorgänge dieser
Wiederherstellung bilden die Strafe aus. Man kann sagen: Die Sündenstrafen sind
Sündenfolgen: Die kaputte Seele folgt aus der Sünde, sie muss repariert werden,
was mit einer Anstrengung verbunden ist, die, wenn sie im Erdenleben nicht
vollkommen erbracht wird, im Fegefeuer als heftig fühlbare Strafe empfunden wird.
Eine gute heilige Beichte beinhaltet bereits alle Maßnahmen, damit die Strafen
mit der Absolution und anschließenden Buße, Wiedergutmachtung, Vorsatz und
Gebet des vollkommenen Ablasses getilgt werden können.
Jesus selbst möchte uns mit einer guten Beichte sowohl die Sünden als auch die
Sündenstrafen völlig erlassen. Dies wird durch die beiden Strahlen aus dem Heiligsten
Herzen Jesu (auf dem Bild des Barmherzigen Jesus von Sr. Faustyna) versinnbildet:
Blut und Wasser. Das Blut Christi schenkt das Leben der Seele wieder, das Wasser
Christi löscht das Fegefeuer aus. Beide enthalten die Gottheit Christi.
Jesus weiß natürlich, dass die Menschen in der Gewinnung eines vollkommenen
Ablasses oft nachlässig sind. Aber mit der Einführung des Barmherzigkeitsfestes
hat Er die Schleusen des Himmels, der göttlichen Barmherzigkeit, ganz
besonders weit geöffnet, wodurch der vollkommene Strafablass nochmal viel
leichter zu erlangen ist. Das ist ein riesiges Gnadengeschenk des Himmels.
Daher ist es ein schweres Versäumnis, wenn manche behaupten, den
Barmherzigkeitssonntag bräuchte es gar nicht oder das Bild vom Barmherzigen
Jesus bräuchte es gar nicht. Solche können die Ablasslehre eigentlich nicht
verstanden haben.
Die Strafe des Fegefeuers könnte man so verstehen, dass sie sich automatisch
ergibt, dem übrig gebliebenen Seelenschaden entsprechend, der fehlenden
Vollkommenheit der Seele entsprechend. Diese Strafe ist also nicht so zu
verstehen, dass der Himmlische Vater Lust am strafen hätte, nein, das würde
Seiner unübertrefflichen Güte widersprechen, sondern so, dass sie sich notwendig
von selbst ergibt, je nach dem Maße der noch vorhandenen Seelenmakel.
4. Auslöschung des Fegefeuers = Vollkommener Ablass der Sündenstrafen
In dem Maße, wie gut jemand beichtet, also Reue zeigt, die Sünden bekennt,
die Buße verrichtet, Wiedergutmachung leistet und einen geeigneten Vorsatz
fasst, sich von jeglicher Sünde trennt, die Gebete für einen vollkommenen
Ablass verrichtet, wird das Fegefeuer, welche die Strafe bedeutet,
nachgelassen/abgelassen. Das Fegefeuer wird wegen seiner Heftigkeit wie
eine Strafe empfunden, weswegen die Lehre der Kirche zurecht von "Strafe"
spricht. Das Feuer ergibt sich aus dem Liebesbrand des Heiligsten Herzens
Jesu. Wer seine Seele nicht ganz gereinigt hat, würde den Liebesbrand Jesu
im Himmel noch nicht ertragen können, somit bedarf es des Fegefeuers,
welches reinigend wirkt und schrittweise auf die Liebe des Himmels
vorbereitet. Oder anders gesagt: Alles, was in der Seele noch unrein ist,
brennt und wird als Strafe empfunden.
Es ist ein Unterschied, ob man ein ganz kurzes Fegefeuer bekommt oder ein
jahrelanges und schweres Fegefeuer.
Wohl dem, der gut beichtet ! Es ist nicht schwierig.
3 Arme-Seelen-Gebete
Das Fegefeuer (Video)