Nachrichten
323,3K

Kardinal Sarah: „Wir haben Gott ermordet. Die Kirchen sind seine Gräber.“

Der einzige Weg aus den endlosen Krisen ist die Bekehrung zu Gott. Das sagte Kardinal Robert Sarah in der Kirche Chiesa Nuova in der römischen Innenstadt. Sarah fand deutliche Worte dafür, warum islamischer Fundamentalismus und Kriege florieren:

„Im Westen ist Gott gestorben und wir sind jene, die ihn getötet haben. Wir sind seine Mörder. Unsere Kirchen sind die Gräber Gottes. Viele Gläubige besuchen sie nicht mehr, um dem Geruch der Fäulnis Gottes aus dem Weg zu gehen.“
eiss
@CollariUri
Als Nietzsche bei einem Studienkollegen das Buch von D.F. Strauß, Das Leben Jesu (1835), findet, soll der Satz gefallen sein: 'Wenn wir Jesus verlieren, verlieren wir auch Gott.'
Die Zerstörung unserer Kultur beginnt mit der Zerstörung des diese Kultur tragenden Glaubens, aber diese Glaubenszerstörung vollzieht sich nicht im Sinne eines polytheistischen Kampfes der Götter, sondern im …Mehr
@CollariUri
Als Nietzsche bei einem Studienkollegen das Buch von D.F. Strauß, Das Leben Jesu (1835), findet, soll der Satz gefallen sein: 'Wenn wir Jesus verlieren, verlieren wir auch Gott.'

Die Zerstörung unserer Kultur beginnt mit der Zerstörung des diese Kultur tragenden Glaubens, aber diese Glaubenszerstörung vollzieht sich nicht im Sinne eines polytheistischen Kampfes der Götter, sondern im Sinne einer Umwandlung der Begriffe und ihrer Bedeutungen innerhalb eines einzigen Bedeutungsgefüges. Die Mordwaffe war und ist die Bibelexegese.

Auch der hedonistische Ich-Mensch betet zu Ihm – und meint seine eigene innere Stimme, sein potentielles Vermögen, sein Über-Ich, sein zur Apotheose drängendes Ich. Wörtlich und bildlich – der von Ihm befreite Mensch „überhebt“ sich (durch sich, in sich und mit sich selbst). Das Gebet ist wichtig, aber es ist auch eine Frage der Form, entlang der sich die Geister scheiden.

Das Wort Beten taucht in der Geschichte um Abimelech in 1. Mose 20,17 auf.

Hier drei Übersetzungsvarianten:

A. Abraham trat für ihn bei Gott ein; da heilte Gott Abimelech, auch seine Frau und seine Dienerinnen, sodass sie wieder gebären konnten. (Einheitsübersetzung)

B. Daraufhin legte Abraham für Abimelech bei Gott Fürsprache ein. (Pattloch)

C. Awraham betete zu Gott. (Tora in jüdischer Auslegung).
Tradition und Kontinuität
Vaticans liturgy chief contradicts Pope Francis on Communion for non-catholics
www.lifesitenews.com/news/vaticans-liturg…
eiss
Ja. Das ganze Alte Testament verwendet auch die Pluralform und spricht von Göttern. 307 Treffer finde ich. Die bemerkenswerteste Stelle ist Exodus, 2 Mose 20:
1 Dann sprach Gott alle diese Worte:
2 Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.
3 Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.
4 Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von …Mehr
Ja. Das ganze Alte Testament verwendet auch die Pluralform und spricht von Göttern. 307 Treffer finde ich. Die bemerkenswerteste Stelle ist Exodus, 2 Mose 20:

1 Dann sprach Gott alle diese Worte:

2 Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus.

3 Du sollst neben mir keine anderen Götter haben.

4 Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.

5 Du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen und dich nicht verpflichten, ihnen zu dienen. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin ein eifersüchtiger Gott: Bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation;

6 bei denen, die mich lieben und auf meine Gebote achten, erweise ich Tausenden meine Huld.
MarionKS
eiss: "kein geringerer als der Heilige Augustinus hat in De Civitate Dei diese Götter vom Thron geholt und den Römern versucht begreiflich zu machen, wie das alles geschehen konnte, und warum dennoch, oder warum genauer erst recht Rom nun gesegnet sein würde."
Es geht hier um Götzen. Es geht auch im ganzen alten Testament hauptsächlich darum, Götzen rauszuschmeissen. Dann kommt wieder der Segen.…Mehr
eiss: "kein geringerer als der Heilige Augustinus hat in De Civitate Dei diese Götter vom Thron geholt und den Römern versucht begreiflich zu machen, wie das alles geschehen konnte, und warum dennoch, oder warum genauer erst recht Rom nun gesegnet sein würde."

Es geht hier um Götzen. Es geht auch im ganzen alten Testament hauptsächlich darum, Götzen rauszuschmeissen. Dann kommt wieder der Segen. Dann machen sich die Menschen wieder neue Götzen zum anbeten. Dann kommt die Strafe. Dann wird ein weilchen Gott geflucht. ... Dann werden die Götzen wieder rausgeschmissen usf. ...
eiss
Wir sprechen darüber, ob GOTT sterben kann.
Ja. Dazu habe ich ja Vorschläge gemacht, indem wir die Form des antiken Göttersterbens betrachten.
Wenn also in Ihrem Denken, und dafür spricht die Logik und vor allem die Logik, die deshalb aber noch keine Theo-Logik sein muss, GOTT nicht sterben kann, dann sprechen wir darüber, dass dieser Begriff komplett veränderte Inhalte enthalten kann. Das ist …Mehr
Wir sprechen darüber, ob GOTT sterben kann.

Ja. Dazu habe ich ja Vorschläge gemacht, indem wir die Form des antiken Göttersterbens betrachten.

Wenn also in Ihrem Denken, und dafür spricht die Logik und vor allem die Logik, die deshalb aber noch keine Theo-Logik sein muss, GOTT nicht sterben kann, dann sprechen wir darüber, dass dieser Begriff komplett veränderte Inhalte enthalten kann. Das ist das Dilemma eines Wandels der Epochen in einer sich monotheistisch wähnenden Kultur: Weil der Begriff GOTT keine Pluralform kennen kann, GOTT nicht sterben kann, muss der Inhalt des Begriffes vergewaltigt werden. Auf 500 Jahre Dekonstruktion des Gottes-Begriffes folgen dann 500 Jahre Wiederaufbau. Und Ihre Logik wird feststellen: es war nichts, es ist nichts und es wird nichts sein, weil GOTT nur eine Variable in einer theo-logischen Gleichung ist. Da geh ich nicht mit.
eiss
Wir sprechen von der Frage, ob Götter sterben können. Der Aufstieg des Christentums hat einen ganzen Götterhimmel der Antike sterben lassen und kein geringerer als der Heilige Augustinus hat in De Civitate Dei diese Götter vom Thron geholt und den Römern versucht begreiflich zu machen, wie das alles geschehen konnte, und warum dennoch, oder warum genauer erst recht Rom nun gesegnet sein würde.
Mehr
Wir sprechen von der Frage, ob Götter sterben können. Der Aufstieg des Christentums hat einen ganzen Götterhimmel der Antike sterben lassen und kein geringerer als der Heilige Augustinus hat in De Civitate Dei diese Götter vom Thron geholt und den Römern versucht begreiflich zu machen, wie das alles geschehen konnte, und warum dennoch, oder warum genauer erst recht Rom nun gesegnet sein würde.

Schwieriger wird es mit dem Göttersterben, wenn wir uns in einer ihrem Selbstverständnis nach monotheistischen Kultur bewegen. Von der Reformation aus wird Gott vom Thron der Welt in die innere Welt des Menschen geholt. Und von hier aus hat das Christentum eine grundlegende Wandlung erfahren hin zu einer humanistischen Religion.

Die gleiche Wandlung haben die Götter der Antike auch erleben müssen. Etwa von dem Götterbild der Illias über die Odyssee bis hin zu Vergils Aeneis. Am Ende sind diese Götter lächerlich menschlich und kraftlos. Das Christentum hat diese Wandlung hinter sich, schlagen Sie einfach den Gotteslob auf oder gehen Sie in eine Kinder- und Familienmesse, um die vorläufig höchste Form dieser Evolution der Gottesvorstellungen live zu erleben.
Was tun, sprach Zeus, der ja seinen Vater (Kronos) gestürzt hatte, um sich selbst auf den Gottesthron zu setzen. Prometheus, Spross des alten Göttergeschlechtes der Titanen kämpft gegen den Usurpator-Gott Zeus, indem er die Menschen den Gebrauch des Feuers und der Wissenschaften lehrt. Und genau an dieser Stelle spricht Kardinal Sarah: Der alte Glaube an Gott, als dem Schöpfer des Himmels und der Erde, kann nur dann bestehen, wenn der humanistische Glaube kritisiert wird. Diese Kritik kann liebevoll sein, kann zärtlich sein, kann einfühlsam sein und kann barmherzig sein. Diese Kritik kann aber auch wie ein Hammerschlag oder Blitz schockierend und verletzend sein, wie der Aufstand der Makkabäer. Gegen Götzen waren wir nie nur freundlich.
MarionKS
WulfHunter schreibt: Der FÜRST DES LEBENS (Apg. 3,15), der, der DAS LEBEN SELBST IST (Joh. 14,6) stinkt nicht nach Verwesung eines Toten. (nicht einmal metaphorisch möglich)
---
Im Talmud reden sie vom stinkenden Christus. Es ist unglaublich, daß jemand der sich Christ nennt auf solches einlässt und das dann auch noch mit dem heiligen Altarsakrament beweisen will. Es ist brutal!
a.t.m
WulfHunter: Sie haben gefragt, Fänden Sie die Wortwahl auch dann gut, wenn Muslime uns gesagt hätten, dass wir unseren Gott getötet hätten und unsere Kirchen seine Gräber sind und es in unseren Kirchen durch die Fäulnis Gottes stinkt?
Dann muss ich mich erstens Fragen kennen sie den Unterschied zwischen einen Katholischen Kardinal und einen Muslim?? Und geistig gesehen müsste ich diesen Muslim …Mehr
WulfHunter: Sie haben gefragt, Fänden Sie die Wortwahl auch dann gut, wenn Muslime uns gesagt hätten, dass wir unseren Gott getötet hätten und unsere Kirchen seine Gräber sind und es in unseren Kirchen durch die Fäulnis Gottes stinkt?
Dann muss ich mich erstens Fragen kennen sie den Unterschied zwischen einen Katholischen Kardinal und einen Muslim?? Und geistig gesehen müsste ich diesen Muslim leider "Ja ich weis, Wir die wir in der WESTLICHEN WELT leben haben zugelassen das innerkirchliche antikatholische Irrlehrer und Wölfe im Schafspelz in Euren Sinne in der Kirche Gottes unseres Herrn wüteten".
und.
Gott verwest... haben Sie schon mal eine verweste Leiche gesehen? Vermutlich habe ich schon mehr Leichen in jeden Station der Verwesung gesehen als sie, aber ich verstehe ihr bemühen, sie versuchen einfach mit aller Gewalt seine Eminenz Robert Kardinal Sarah in Misskredit zu bringen, daher habe ich nun mehrere Fragen an sie
Was wissen sie über "HOSTIENSCHÄNDUNGEN"? Über die "Kreuzigung des Fleisch gewordenen Gott den Herrn Jesus Christus"? , "DIE PARTIKELLEHRE"?
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
Eugenia-Sarto
Jedem ist klar, dass Gott nicht getötet werden kann in seinem Sein. Das will der Kardinal auch nicht sagen. Er drückt sich drastisch aus, um den Zustand der Seelen, der Gemeinden, der Kirche von ihrer menschlichen Seite auszudrücken. so wie WulfHunter es in seinen Grossbuchstaben schreibt, so ist es. Und nichts anderes will der Kardinal sagen.
elisabethvonthüringen
<<<Schließlich möchte ich zum Ausdruck bringen, daß ich mich als Bischof in meinem Herzen verletzt fühle, wenn ich ein solches Unverständnis für die definitive Lehre der Kirche von Seiten meiner priesterlichen Mitbrüder feststellen muß. Ich kann mir nicht erlauben, mir einen anderen Grund für eine solche Verwirrung vorzustellen als eine unzureichende Ausbildung meiner Mitbrüder. Als Verantwortlicher …Mehr
<<<Schließlich möchte ich zum Ausdruck bringen, daß ich mich als Bischof in meinem Herzen verletzt fühle, wenn ich ein solches Unverständnis für die definitive Lehre der Kirche von Seiten meiner priesterlichen Mitbrüder feststellen muß. Ich kann mir nicht erlauben, mir einen anderen Grund für eine solche Verwirrung vorzustellen als eine unzureichende Ausbildung meiner Mitbrüder. Als Verantwortlicher für die Sakramentendisziplin im gesamten Bereich der lateinischen Kirche bin ich im Gewissen gehalten, in Erinnerung zu rufen, daß Christus den ursprünglichen Schöpfungsplan einer monogamen, unauflöslichen Ehe wiederhergestellt hat, welche sowohl auf das Wohl der Ehegatten hingeordnet ist als auch auf die Zeugung und Erziehung von Kindern.<<<
elisabethvonthüringen
<<Eine Neigung ist keine Sünde. Aber sich wie ein Stück Holz im Wasser mitreißen zu lassen, ist eines Mannes oder einer Frau nicht würdig. Und "Gott freut sich nicht über erniedrigende Situationen, obgleich er Schlechtes zum Guten wandeln und aus unseren Schwächen das Leben zeugen kann" (7). Kardinal Sarah antwortet seinen Kritikern... 👍
Ein weiterer Kommentar von elisabethvonthüringen
elisabethvonthüringen
Benedikt XVI spricht in diesem Zusammenhang von der "Nacht der Seele" in Europa...
a.t.m
WulfHunter: Die Wortwahl seiner Eminenz Robert Kardinal Sarah finde ich aber sehr gut und zutreffend, den so
Assisi 1986 - Greuel der Verwüstung
Jedem sein Tonbecher
Kardinal Schönborn feiert Jugendgottesdienst
www.facebook.com/media/set
Österreichische Priester proben Aufstand: Laienpredigt, Interkommunion, Frauen am Altar
Exkommunizierte Bischöfin nimmt Kommunion
kath.net/news/26553
Erbärmliche …Mehr
WulfHunter: Die Wortwahl seiner Eminenz Robert Kardinal Sarah finde ich aber sehr gut und zutreffend, den so

Assisi 1986 - Greuel der Verwüstung
Jedem sein Tonbecher
Kardinal Schönborn feiert Jugendgottesdienst
www.facebook.com/media/set
Österreichische Priester proben Aufstand: Laienpredigt, Interkommunion, Frauen am Altar
Exkommunizierte Bischöfin nimmt Kommunion
kath.net/news/26553
Erbärmliche Kommunionspendung bei Papst-Messe in Manila
Guido Horst: Papst könne Ehe/Homosexualität anders bewerten
oder die Wortmeldungen im Bezug auf die Abschaffung des Heiligen Zölibates, Einführung des Frauenpriestertums, Pro Sodomie, Kommunion für Ehebrecher, das Kirchenvolksbegehren im Jahre 1995 usw. usw. usw.
geht es eben in der westlichen Kirche zu, und diese sind eben der beste Beweis dafür das sich seine Eminenz Robert Kardinal Sarah eben nicht in seiner Wortwahl vergriffen hat.
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
Eugenia-Sarto
Wenn man Mathäus 23, 27 liest, könnte man eine ähnliche Wortwahl bei Christus finden: " Weh Euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Weil ihr übertünchten Gräbern gleicht, welche von aussen den Menschen schön erscheinen, inwendig aber voll sind von Totengebeinen und jeglicher Unreinheit."
Eugenia-Sarto
Die Heilige Schrift verwendet oft auch Ausdrücke, die nicht wörtlich gemeint sind, sondern geistig. Da kann ein Kardinal auch, wenn er eben eine Sache drastisch ausdrücken will, Begriffe verwenden, die extreme Handlungen ausdrücken sollen. Wenn konsekrierte Hostien , die den unendlichen Gott enthalten , geschändet werden, dann gibt es eigentlich keine menschliche Sprache mehr, die diese Verbrechen …Mehr
Die Heilige Schrift verwendet oft auch Ausdrücke, die nicht wörtlich gemeint sind, sondern geistig. Da kann ein Kardinal auch, wenn er eben eine Sache drastisch ausdrücken will, Begriffe verwenden, die extreme Handlungen ausdrücken sollen. Wenn konsekrierte Hostien , die den unendlichen Gott enthalten , geschändet werden, dann gibt es eigentlich keine menschliche Sprache mehr, die diese Verbrechen adäquat bezeichnen können. Dann bedient man sich eben der stärksten Ausdrücke, die die menschliche Sprache überhaupt hat.
a.t.m
WulfHunter: Wenn man jeden Buschstaben jedes Wort auf die Waagschale legt, wird man immer etwas zum kritisieren finden, aber es geht auch darum zu hinterfragen, was will und kann seine Eminenz damit ausdrücken? Also ist jeder von uns auch selber gefordert und sollte darüber nachzudenken. Klar ist dies einigen vermutlich zu Mühselig und daher wird eben kritisiert ohne vorher darüber nachzudenken. …Mehr
WulfHunter: Wenn man jeden Buschstaben jedes Wort auf die Waagschale legt, wird man immer etwas zum kritisieren finden, aber es geht auch darum zu hinterfragen, was will und kann seine Eminenz damit ausdrücken? Also ist jeder von uns auch selber gefordert und sollte darüber nachzudenken. Klar ist dies einigen vermutlich zu Mühselig und daher wird eben kritisiert ohne vorher darüber nachzudenken.
Oder Glauben sie wirklich das seine Eminenz Kardinal Sarah wahrlich glaubt, dass wir Menschen in der Lage sein könnten Gott den Herrn zu TÖTEN? Nur eines ist klar zu erkennen, im Westen wurde Gott der Herr zumindest geistig ermordet. Und man kann eben auch die dramatische Lage in der sich die Kirche in der westlichen Welt befindet, auch am besten mit dramatischen Vergleichen darstellen.
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
eiss
@WulfHunter
Reformation und Modernismus machen Gott zum inneren Wesen. Die deutsche Philosophie hat daraus geschlossen, dass dann der Gott in der Welt nur eine Projektion des inneren Menschen sein kann. Hatten in der Antike die Götter in den Träumen zu den Menschen gesprochen, so kann nach der Entthronung Gottes die Stimme der Träume nur noch eine innere Stimme sein, Ausbrüche eines vor sich hin …Mehr
@WulfHunter

Reformation und Modernismus machen Gott zum inneren Wesen. Die deutsche Philosophie hat daraus geschlossen, dass dann der Gott in der Welt nur eine Projektion des inneren Menschen sein kann. Hatten in der Antike die Götter in den Träumen zu den Menschen gesprochen, so kann nach der Entthronung Gottes die Stimme der Träume nur noch eine innere Stimme sein, Ausbrüche eines vor sich hin blubbernden inneren Es, das uns fremd bleibt, aber doch nur unsere eigene Ursuppe sei kann. Dieser Prozess der Ver-Ichung führt dazu, dass nach langer Zeit der verinnerlichte und projizierte Gott ein falscher Gott ist. Aber die Begriffe selbst sind noch immer christlich, nur ihr Sinn hat sich ver-kehrt. Dass Götter sterben können, zeigt die Geschichte der Antike. Wie aber vollzieht sich die kulturelle Umbruch in einer Kultur, die sich selbst für eine vom Monotheismus geprägt hält. Amerika sucht mit dem Krieg der Kulturen auch den Krieg der Götter. Falsche Götter für falsch erklären, das ist unser Weg, schon seit Abraham.
a.t.m
simeon f. Es ist zu vermuten das noch immer Viele nicht erkennen ( wollen oder können) in welch dramatischen Zustand, der Glaubens - Gottlosigkeit sich die Kirche Gottes unseres Herrn befindet.
Und daher können eben Viele diese Wahren Worte des Kardinals nicht annehmen und noch weniger darüber nachdenken, was genau gemeint sein könnte und was will er damit ausdrücken??. Und wie schon so Oft, wenn …Mehr
simeon f. Es ist zu vermuten das noch immer Viele nicht erkennen ( wollen oder können) in welch dramatischen Zustand, der Glaubens - Gottlosigkeit sich die Kirche Gottes unseres Herrn befindet.
Und daher können eben Viele diese Wahren Worte des Kardinals nicht annehmen und noch weniger darüber nachdenken, was genau gemeint sein könnte und was will er damit ausdrücken??. Und wie schon so Oft, wenn ein Priester, Bischof, Kardinal oder Papst, wird dieser nun wegen den Wahrheitsgehalt seiner Worte Angegriffen.
Und auch bei diesen Worten werden nun viele aufheulen, aber ich bete täglich dafür, "Dass die antikatholischen innerkirchlichen Irrlehrer und Wölfe im Schafspelz sich bekehren und aus den längst Vorhandenen "geistigen Schisma" ein "körperliches Schisma" wird, den "Wo katholisches drauf steht, muss auch katholisches drinnen sein."
Gottes und Mariens Segen auf allen Wegen
simeon f.
"Rede des toten Christus vom Weltengebäude herab, dass kein Gott sei" von Jean Paul
Ich lag einmal an einem Sommerabende vor der
Sonne auf einem Berge und entschlief. Da
träumte mir, ich erwachte auf dem Gottesacker.
Die abrollenden Räder der Turmuhr, die elf Uhr
schlug, hatten mich erweckt. Ich suchte im ausgeleerten
Nachthimmel die Sonne, weil ich glaubte,
eine Sonnenfinsternis verhülle sie mit dem …Mehr
"Rede des toten Christus vom Weltengebäude herab, dass kein Gott sei" von Jean Paul

Ich lag einmal an einem Sommerabende vor der
Sonne auf einem Berge und entschlief. Da
träumte mir, ich erwachte auf dem Gottesacker.
Die abrollenden Räder der Turmuhr, die elf Uhr
schlug, hatten mich erweckt. Ich suchte im ausgeleerten
Nachthimmel die Sonne, weil ich glaubte,
eine Sonnenfinsternis verhülle sie mit dem
Mond. Alle Gräber waren aufgetan, und die eisernen
Türen des Gebeinhauses gingen unter unsichtbaren
Händen auf und zu. An den Mauern
flogen Schatten, die niemand warf, und andere
Schatten gingen aufrecht in der bloßen Luft. In
den offenen Särgen schlief nichts mehr als die
Kinder. Am Himmel hing in großen Falten bloß
ein grauer schwüler Nebel, den ein Riesenschatte
wie ein Netz immer näher, enger und heißer hereinzog.
Über mir hört’ ich den fernen Fall der Lawinen,
unter mir den ersten Tritt eines unermeßlichen
Erdbebens. Die Kirche schwankte auf und nieder
von zwei unaufhörlichen Mißtönen, die in ihr
miteinander kämpften und vergeblich zu einem
Wohllaut zusammenfließen wollten. Zuweilen
hüpfte an ihren Fenstern ein grauer Schimmer
hinan, und unter dem Schimmer lief das Blei und
Eisen zerschmolzen nieder. Das Netz des Nebels
und die schwankende Erde rückten mich in den
Tempel, vor dessen Tore in zwei Gift-Hecken
zwei Basilisken funkelnd brüteten. Ich ging
durch unbekannte Schatten, denen alte Jahrhun-
derte aufgedrückt waren. – Alle Schatten standen
um den Altar, und allen zitterte und schlug statt
des Herzens die Brust. Nur ein Toter, der erst in
die Kirche begraben worden, lag noch auf seinen
Kissen ohne eine zitternde Brust, und auf seinem
lächelnden Angesicht stand ein glücklicher
Traum. Aber da ein Lebendiger hineintrat,
erwachte er und lächelte nicht mehr, er schlug
mühsam ziehend das schwere Augenlid auf, aber
innen lag kein Auge, und in der schlagenden
Brust war statt des Herzens eine Wunde. Er hob
die Hände empor und faltete sie zu einem Gebete;
aber die Arme verlängerten sich und löseten
sich ab, und die Hände fielen gefaltet hinweg.
Oben am Kirchengewölbe stand das Zifferblatt der Ewigkeit,
auf dem keine Zahl erschien und
das sein eigener Zeiger war; nur ein schwarzer
Finger zeigte drauf, und die Toten wollten die Zeit
darauf sehen.

Jetzo sank eine hohe edle Gestalt mit einem unvergänglichen
Schmerz aus der Höhe auf den Altar
hernieder, und alle Toten riefen: »Christus! ist kein Gott?«
Er antwortete: »Es ist keiner.«
Der ganze Schatten jedes Toten erbebte, nicht
bloß die Brust allein, und einer um den andern
wurde durch das Zittern zertrennt.
Christus fuhr fort: »Ich ging durch die Welten, ich
stieg in die Sonnen und flog mit den Milchstraßen
durch die Wüsten des Himmels; aber es ist
kein Gott. Ich stieg herab, soweit das Sein seine
Schatten wirft, und schauete in den Abgrund und
rief: ›Vater, wo bist du?‹ Aber ich hörte nur den
ewigen Sturm, den niemand regiert, und der
schimmernde Regenbogen aus Wesen stand
ohne eine Sonne, die ihn schuf, über dem Abgrunde
und tropfte hinunter. Und als ich auf-
blickte zur unermeßlichen Welt nach dem göttlichen Auge,
starrte sie mich mit einer leeren bodelosen Augenhöhle an;
und die Ewigkeit lag auf dem Chaos
und zernagte es und wiederkäuete sich. –
Schreiet fort, Mißtöne, zerschreiet die
Schatten; denn Er ist nicht!«
Die entfärbten Schatten zerflatterten, wie weißer
Dunst, den der Frost gestaltet, im warmen Hauche
zerrinnt; und alles wurde leer. Da kamen,
schrecklich für das Herz, die gestorbenen Kinder,
die im Gottesacker erwacht waren, in den
Tempel und warfen sich vor die hohe Gestalt am
Altare und sagten: »Jesus! haben wir keinen Vater?« –
Und er antwortete mit strömenden Tränen:
»Wir sind alle Waisen, ich und ihr, wir sind
ohne Vater.«
Da kreischten die Mißtöne heftiger – die zittern
den Tempelmauern rückten auseinander – und
der Tempel und die Kinder sanken unter – und
das ganze Weltgebäude sank mit seiner Unermeßlichkeit
vor uns vorbei – und oben am Gipfel
der unermeßlichen Natur stand Christus und
schauete in das mit tausend Sonnen durchbrochne
Weltgebäude herab, gleichsam in das in die
ewige Nacht gewühlte Bergwerk, in dem die Sonnen
wie Grubenlichter und die Milchstraßen wie
Silberadern gehen.
Und als Christus das reibende Gedränge der Welten,
den Fackeltanz der himmlischen Irrlichter
und die Korallenbänke schlagender Herzen sah,
und als er sah, wie eine Weltkugel um die andere
ihre glimmenden Seelen auf das Totenmeer ausschüttete,
wie eine Wasserkugel schwimmende
Lichter auf die Wellen streuet: so hob er groß wie
der höchste Endliche die Augen empor gegen das
Nichts und gegen die leere Unermeßlichkeit und
sagte: »Starres, stummes Nichts! Kalte, ewige Not-
wendigkeit! Wahnsinniger Zufall! Kennt ihr das
unter euch? Wann zerschlagt ihr das Gebäude und
mich? – Zufall, weißt du selber, wenn du mit Orka-
nen durch das Sternen-Schneegestöber schreitest
und eine Sonne um die andere auswehest, und
wenn der funkelnde Tau der Gestirne ausblinkt,
indem du vorübergehest? – Wie ist jeder so allein
in der weiten Leichengruft des All! Ich bin nur ne-
ben mir – O Vater! o Vater! wo ist deine unendliche
Brust, daß ich an ihr ruhe? – Ach wenn jedes Ich
sein eigener Vater und Schöpfer ist, warum kann
es nicht auch sein eigner Würgengel sein? ...
Ist das neben mir noch ein Mensch? Du Armer!
Euer kleines Leben ist der Seufzer der Natur oder
nur sein Echo – ein Hohlspiegel wirft seine Strahlen
in die Staubwolken aus Totenasche auf euere
Erde hinab, und dann entsteht ihr bewölkten,
wankenden Bilder. – Schaue hinunter in den Abgrund,
über welchen Aschenwolken ziehen –
Nebel voll Welten steigen aus dem Totenmeer, die
Zukunft ist ein steigender Nebel, und die Gegenwart
ist der fallende. - Erkennst du deine Erde?
Hier schauete Christus hinab, und sein Auge wurde
voll Tränen, und er sagte: »Ach, ich war sonst
auf ihr: da war ich noch glücklich, da hatt’ ich
noch meinen unendlichen Vater und blickte noch
froh von den Bergen in den unermeßlichen Himmel
und drückte die durchstochne Brust an sein
linderndes Bild und sagte noch im herben Tode:
›Vater, ziehe deinen Sohn aus der blutenden Hülle
und heb ihn an dein Herz!‹ ... Ach ihr überglücklichen
Erdenbewohner, ihr glaubt Ihn noch.
Vielleicht gehet jetzt euere Sonne unter, und ihr
fallet unter Blüten, Glanz und Tränen auf die
Knie und hebet die seligen Hände empor und rufet
unter tausend Freudentränen zum aufgeschlossenen
Himmel hinauf: ›Auch mich kennst
du, Unendlicher, und alle meine Wunden, und
nach dem Tode empfängst du mich und schlie-
ßest sie alle.‹ ... Ihr Unglücklichen, nach dem
Tode werden sie nicht geschlossen. Wenn der
Jammervolle sich mit wundem Rücken in die
Erde legt, um einem schönern Morgen voll
Wahrheit, voll Tugend und Freude entgegen zu
schlummern: so erwacht er im stürmischen Cha-
os, in der ewigen Mitternacht – und es kommt
kein Morgen und keine heilende Hand und kein
unendlicher Vater! – Sterblicher neben mir, wenn
du noch lebest, so bete Ihn an: sonst hast du Ihn
auf ewig verloren.«
Und als ich niederfiel und ins leuchtende Weltgebäude
blickte: sah ich die emporgehobenen
Ringe der Riesenschlange der Ewigkeit, die sich
um das Welten-All gelagert hatte – und die Ringe
fielen nieder, und sie umfaßte das All doppelt –
dann wand sie sich tausendfach um die Natur –
und quetschte die Welten aneinander – und
drückte zermalmend den unendlichen Tempel zu
einer Gottesacker-Kirche zusammen – und alles
wurde eng, düster, bang – und ein unermeßlich
ausgedehnter Glockenhammer sollte die letzte
Stunde der Zeit schlagen und das Weltgebäude
zersplittern ... als ich erwachte.
Meine Seele weinte vor Freude, daß sie wieder
Gott anbeten konnte – und die Freude und das
Weinen und der Glaube an ihn waren das Gebet.
Und als ich aufstand, glimmte die Sonne tief hin-
ter den vollen purpurnen Kornähren und warf
friedlich den Widerschein ihres Abendrotes dem
kleinen Monde zu, der ohne eine Aurora im Mor-
gen aufstieg; und zwischen dem Himmel und der
Erde streckte eine frohe vergängliche Welt ihre
kurzen Flügel aus und lebte, wie ich, vor dem un-
endlichen Vater; und von der ganzen Natur um
mich flossen friedliche Töne aus, wie von fernen Abendglocken

Quelle: fvn-archiv.net/…/JEAN PAUL, Rede…
Eugenia-Sarto
Ich empfinde die Ausdrucksweise des Kardinals als einen schmerzhaften Ausruf des Herzens. Jeder kann verstehen was er sagen will. Er trauert, er ist empört, er will aufrütteln. Wieviele Katholiken haben sich wohl schon verzweifelt an ihn gewandt mit der Bitte, etwas zu tun gegen den Glaubensschwund, gegen die Verharmlosung des Glaubens, gegen den Missbrauch der Liturgie und so vieles andere. Und …Mehr
Ich empfinde die Ausdrucksweise des Kardinals als einen schmerzhaften Ausruf des Herzens. Jeder kann verstehen was er sagen will. Er trauert, er ist empört, er will aufrütteln. Wieviele Katholiken haben sich wohl schon verzweifelt an ihn gewandt mit der Bitte, etwas zu tun gegen den Glaubensschwund, gegen die Verharmlosung des Glaubens, gegen den Missbrauch der Liturgie und so vieles andere. Und er selbst spürt seine eigene Ohnmacht derzeit unter den Mitbrüdern. Ja, der Sohn Gottes wurde ermordet. Und wurde er nicht auch aus vielen Herzen entfernt " gemordet"? Und aus den Kirchen verbannt, missachtet.