Eugenia-Sarto
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Heilige Päpste brauchen wir. Zur Erinnerung an Pius V.

Seit dem 14. Lebensjahr war er Dominikanermönch. Die Strenge seines Mönchslebens behielt er auch als Papst bei durch Gebet, Fasten und Busse sowie äusseste Sittenreinheit, die er auch von seinen Mitarbeitern verlangte.
Er verbot ihnen jeden Prunk und forderte sie zu einem Leben der Armut und Demut auf. Dies predigte er auch seinen Kardinälen und der Kurie.
Die Reformvorhaben des Trienter Konzils suchte er gewissenhaft durchzusetzen.

Zweimal in der Woche hatten die Bürger zu ihm freien Zutritt, um ihm ihre Nöte vorzutragen. Pius sass an diesen Tagen 10 Stunden regunglos auf seinem Stuhl und hörte sich alle Sorgen an.

Man sagte über ihn, Der Papst tue nichts anderes als reformieren.
Montag sei Beratung der Konzilskongregation,
Dienstag Beratung über die Neuordnung der Studien,
Mittwoch über die Brevierreform,
Donnerstag vor dem Mittagessen über die Inquisition und am Nachmittag über die Reform des Klerus.
Im Auftrag des Papstes wurde an einem grossen Reformplan für alle Tribunale
und Beamte der Kurie gearbeitet.

Pius schlief nur 5 Stunden. Die Verantwortlichkeit seiner Stellung als Papst durchdrang ihn so stark, dass er sie als ein Hindernis für sein ewigesHeil betrachtete. Lieber wäre er ein einfacher Ordensmann geblieben, wo er vollkommene Gewissensruhe gehabt habe. Schon die Würde als Bischof und Kardinal habe ihn beunruhigt; noch mehr sei dies der Fall, wenn er als Papst sich an die Rechenschaft erinnere, die er einst dem allmächtigen Gott ablegen müsse.
Er bat deshalb privat und öffentlich, man möge für ihn beten, während er zugleich die gewohnten Uebungen der Andacht und der Abtötung verdoppelte.

Pius V. trug nach seiner Gewohnheit als Mönch ein rauhes Untergewand und lebte wie bisher im Kloster. Er stand am Morgen früh auf, las die heilige Messe, worauf Gebet und Betrachtung folgten; täglich betete er den Rosenkranz. Gleich nach dem Frühstück begannen die Amtsgeschäfte und die Audienzen. Er gönnte sich in diesen keine Ruhe.
Gegen die erschlaffende Hitze, meinte er, sei das beste Mittel, wenig zu essen und zu trinken. Pius fastete zeitweise sehr streng. Er schärfte dem Koch bei Strafe der Exkommunikation ein, dass an Abstinenztagen nichts Verbotenes der Suppe beigemischt werde.
Während der heiligen Woche zog er sich vollständig zurück, um sich ausschliesslich der Betrachtung des Leidens Christi zu widmen.
Da seine besondere Verehrung dem Gekreuzigten galt, wird Pius V. auf den meisten Bildern mit einem Kruzifix in der Hand dargestellt.

Quelle: Ludwig Pastor, Geschichte der Päpste, Band VIII.
Francesco Federico
Sancte Pie V, ora pro nobis et pro conversione "papae" Francisci !
MeisterEckhart
Dieser ehrbare und echte Papst weint über das Unheil seiner Kirche. Heiliger Papst Pius V. bitte für uns.