Cohen
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Was Kardinal Meisner zuließ und Christen nicht verkaufen wollen: Die "Pille danach".

Müssen Apotheker in GB bald die "Pille danach" verkaufen?
Schon seit 2001 können Frauen in Großbritannien die "Pille danach" ohne Rezept erhalten. Jetzt sollen auch christliche Apotheker verpflichtet werden, das Präparat abzugeben. Zur Not gegen ihr Gewissen.

In Großbritannien könnten sich für Apotheker die Richtlinien zur Vergabe der "Pille danach" ändern. Das berichtet die Wochenzeitung "The Tablet". Werden die Vorschläge des "General Pharmaceutical Council" angenommen, sind Apotheker künftig angehalten, die "Pille danach" unabhängig von ihrem Glauben oder moralischen Überzeugung herauszugeben.

Patient im Vordergrund [oder eher der Tod und das Geld...]

Dafür will der "General Pharmaceutical Council" die entsprechende Formulierung im Verhaltenskodex für Apotheker ändern. Der Rat ist in England, Schottland und Wales eine gesetzlich eingesetzte Selbstregulierungsinstanz im Pharmazie-Bereich. Derzeit werden die Vorschläge noch beraten.

Sie fordern die Apotheker auf, eine individuelle Fürsorge sicherzustellen, die nicht durch individuelle Glaubensüberzeugungen beeinflusst sein dürfe. Eine Sprecherin des "General Pharmaceutical Council" sagte, die Vorschläge rückten die Bedürfnisse der Apotheker zugunsten der Bedürfnisse und Rechte von Patienten [seid wann hat man ein Recht auf Mord?] in den Hintergrund.

Die größte und erste Verantwortung eines Apothekers sei stets der Patient, erklärte eine Sprecherin. Auch künftig dürften Apotheker entsprechende Patienten an Kollegen weiterverweisen, müssten aber den Einzelfall genauer prüfen. [Einzelfall prüfen...kommt einem bekannt vor...]

Die Pro-Life-Organisation "Right to Life" warnt davor, die neuen Richtlinien könnten zu einer Verbreitung der Abtreibung beitragen. Die Organisation befürchtet nach Angaben des "Tablet" eine Diskriminierung von Gläubigen.

Der Beruf des Apothekers werde durch die angedachten Regeln weiter geschwächt. Manche Apotheker würden aus ihrem Beruf gedrängt, befürchtet "Right to Life"-Sprecher Chris Whitehouse.

Kirche lehnt "Pille danach" ab [soweit mir bekannt, nicht. Zumindest hatte Meisner diese zugelassen, nachdem er eingeknickt war gegen den Druck der Medien]

Bisher sah der Verhaltenskodex vor, dass Pharmazeuten es ihrem medizinischen Umfeld mitteilen sollten, wenn ihre eigenen Werte sie davon abhielten, anderen Menschen eine bestimmte Behandlung anzubieten. In Großbritannien ist die "Pille danach" seit 2001 ohne Rezept erhältlich. Die katholische Kirche lehnt die "Pille danach" aus Gründen des Lebensschutzes ab. (gho)

Quelle: DBK Webseite

Zur Erinnerung:
Der Kölner Erzbischof Joachim Kardinal Meisner hat entschieden, dass zukünftig die "Pille danach" erlaubt wird, wenn dieses Medikament keine abtreibende Wirkung hat und mit ihm eine "verbrecherische Befruchtung" verhindert werden kann.
www.domradio.de/…/kardinal-meisne…

[Das Problem besteht darin, dass die "Pille danach" eine abtreibende Wirkung hat.]

Eugenia-Sarto
Soweit ich informiert bin, hat die Pille danach in manchen Fällen auch abtreibende Wirkung. Auch wenn nicht, ist eine chemische oder technische Empfängnisverhütung sowieso sündhaft nach der Lehre der katholischen Kirche.
Roland Wolf
Unter der Voraussetzung das mit der Pille danach Levonorgesterel gemeint ist, was dem allemeinen Sprachgebrauch entsprechen würde, hat diese Pille tatsächlich keine abtreibende Wirkung. Verhindert wird der Eissprung und damit die Befruchtung des Eis.
Eine abtreibende Wirkung hat das Präperat Mifepreston, ein völlig anderes Medikament mit anderem Wirkmechanismus. Es wird für gewöhnlich in Krankenhäusern …Mehr
Unter der Voraussetzung das mit der Pille danach Levonorgesterel gemeint ist, was dem allemeinen Sprachgebrauch entsprechen würde, hat diese Pille tatsächlich keine abtreibende Wirkung. Verhindert wird der Eissprung und damit die Befruchtung des Eis.

Eine abtreibende Wirkung hat das Präperat Mifepreston, ein völlig anderes Medikament mit anderem Wirkmechanismus. Es wird für gewöhnlich in Krankenhäusern unter ärztlicher Aufsicht verabreicht.

Es entsteht daher kein Leben, ein Mord ist daher nicht gegeben. Die Wirkung ist vergleichbar mit einem Kondom oder der konventionellen "Pille". Mir wäre nicht bekannt das Apotheker aus Gewissensgründen keine Kondome verkaufen wollen. Das die katholische Kirche diese Mittel ablehnt ist klar, es gibt jedoch Menschen anderer Glaubenrichtungen die auf diese Apotheken angewiesen sind.

Der Streit ist ein alter. Apotheken haben eine wichtige öffentliche Aufgabe und alle Apotheken sollen und müssen ein gewisses Spektrum an Leistungen erbringen, dies ergibt ihr öffentlicher Auftrag. Wenn mit der Begründung der Religionsfreiheit Medikamente nicht mehr verkauft werden können Hindus und Muslime bestimmte Impfstoffe nicht mehr verkaufen (hergestellt mit Hilfe von Agar aus Rinder- Rsp Schweineagar) Anthroposophen könnten Ihnen Schmerzmittel ab einer gewissen Dosis untersagen und Esotheiker werden Ihnen etv nichts außer den guten Bachblütenextrakten verkaufen wollen.

An dieser Stelle sollte Apothekern, wie den Mitgliedern anderer Berufsstände auch, klar sein was Ihr Beruf von Ihnen verlangt. Wenn dies mit dem Glauben nicht vereinbar ist sollte mit dem Arbeitgeber nach einer Lösung gesucht werden. (z.B. Einsatz nur dann wenn ein andersgläubiger Kollege ebenfalls Dienst hat. Ansonsten ist wohl ein Berufswechsel anzuraten.