Bischof Tebartz-van Elst: Ausgelebte Homosexualität nicht mit Gottes Willen vereinbar
(gloria.tv/ Bistum Limburg) Das deutsche Magazin ‚Spiegel‘ berichtet in der aktuelle Ausgabe (46/2010) über Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst von Limburg. Die Webseite des Bistums dokumentierte die Fragen des Journalisten und die Antworten der Pressestelle.
Wieso haben Sie kirchliche Ehrentitel gegen den Willen Ihres Priesterrates wieder eingeführt?
Der Priesterrat ist dem Bischof nicht vorgeschaltet; das Gremium hat keine legislativen Befugnisse, sondern einen beratenden Auftrag. Es fasst keine Beschlüsse. Die Vergabe kirchlicher Ehrentitel ist in der gesamten Kirche und in den anderen deutschen Bistümern allgemein üblich. Eine Ernennung anzuregen und dafür die Vorlage zu machen, kommt dem Bischof zu. Das ist auch in staatlichen Regierungsbehören bei der Vergabe von Ehrentiteln üblich.
Wie sehen Sie das II. Vatikanische Konzil, insbesondere die Idee, dass die Kirche sich der Welt öffnen müsse?
Die Kirche soll sich der Welt öffnen, indem sie das Evangelium der Welt verkündet. Die Kirche ist immer „Kirche in der Welt“, aber sie ist nie bloß „Kirche von der Welt“. Das II. Vatikanum sagt, dass die Kirche die Aufgabe hat, „die Zeichen der Zeit zu verstehen und sie im Licht des Evangeliums zu deuten“. Das schließt immer eine kritische Bedeutung ein und richtet sich gegen eine zu vorschnelle Anpassung an scheinbare Mehrheiten und Meinungen. Die Kirche darf nicht in der Welt aufgehen und sich ihr gleich machen, weil ihre Botschaft über die Welt hinaus geht. Das II. Vatikanum spricht sich für „Kirchlichkeit in der Welt“ und nicht für die „Weltlichkeit der Kirche“ aus.
Wie beurteilen Sie Homosexualität? Teilen Sie die Meinung Ihres Mitbruders Bischof Overbeck, der in der ARD-Sendung „Anne Will“ geäußert hat, dass Homosexualität eine Sünde sei?
Die Kirche weiß sich nach dem Evangelium verpflichtet, jeden Menschen zu achten, unabhängig von seinen Neigungen. Auch der Katechismus der katholischen Kirche betont ausdrücklich, dass homosexuell orientierten Menschen Achtung und Respekt gebührt. (Vgl. Katechismus der katholischen Kirche Nr. 2358)
Da aber, wo Homosexualität ausgelebt wird, ist sie nach der Lehre der Kirche mit dem Willen Gottes nicht vereinbar. Nach unserer Glaubensüberzeugung ist Liebe und Sexualität immer an die prinzipielle Bereitschaft gebunden, Kindern das Leben zu schenken und in lebenslanger Treue zusammen zu stehen. Nach unserer Glaubensüberzeugung spiegelt das Sakrament der Ehe den Bund, den Gott mit den Menschen geschlossen hat. Dementsprechend deutet die Liebe von Mann und Frau auf Gott hin. Sie öffnet sich für seinen Schöpfungswillen und wird sichtbar in den Kindern. Deshalb treten wir auch öffentlich für die unverwechselbare Bedeutung von Ehe und Familie ein.
Das ganze Interview lesen:
www.bistumlimburg.de/index.php
Wieso haben Sie kirchliche Ehrentitel gegen den Willen Ihres Priesterrates wieder eingeführt?
Der Priesterrat ist dem Bischof nicht vorgeschaltet; das Gremium hat keine legislativen Befugnisse, sondern einen beratenden Auftrag. Es fasst keine Beschlüsse. Die Vergabe kirchlicher Ehrentitel ist in der gesamten Kirche und in den anderen deutschen Bistümern allgemein üblich. Eine Ernennung anzuregen und dafür die Vorlage zu machen, kommt dem Bischof zu. Das ist auch in staatlichen Regierungsbehören bei der Vergabe von Ehrentiteln üblich.
Wie sehen Sie das II. Vatikanische Konzil, insbesondere die Idee, dass die Kirche sich der Welt öffnen müsse?
Die Kirche soll sich der Welt öffnen, indem sie das Evangelium der Welt verkündet. Die Kirche ist immer „Kirche in der Welt“, aber sie ist nie bloß „Kirche von der Welt“. Das II. Vatikanum sagt, dass die Kirche die Aufgabe hat, „die Zeichen der Zeit zu verstehen und sie im Licht des Evangeliums zu deuten“. Das schließt immer eine kritische Bedeutung ein und richtet sich gegen eine zu vorschnelle Anpassung an scheinbare Mehrheiten und Meinungen. Die Kirche darf nicht in der Welt aufgehen und sich ihr gleich machen, weil ihre Botschaft über die Welt hinaus geht. Das II. Vatikanum spricht sich für „Kirchlichkeit in der Welt“ und nicht für die „Weltlichkeit der Kirche“ aus.
Wie beurteilen Sie Homosexualität? Teilen Sie die Meinung Ihres Mitbruders Bischof Overbeck, der in der ARD-Sendung „Anne Will“ geäußert hat, dass Homosexualität eine Sünde sei?
Die Kirche weiß sich nach dem Evangelium verpflichtet, jeden Menschen zu achten, unabhängig von seinen Neigungen. Auch der Katechismus der katholischen Kirche betont ausdrücklich, dass homosexuell orientierten Menschen Achtung und Respekt gebührt. (Vgl. Katechismus der katholischen Kirche Nr. 2358)
Da aber, wo Homosexualität ausgelebt wird, ist sie nach der Lehre der Kirche mit dem Willen Gottes nicht vereinbar. Nach unserer Glaubensüberzeugung ist Liebe und Sexualität immer an die prinzipielle Bereitschaft gebunden, Kindern das Leben zu schenken und in lebenslanger Treue zusammen zu stehen. Nach unserer Glaubensüberzeugung spiegelt das Sakrament der Ehe den Bund, den Gott mit den Menschen geschlossen hat. Dementsprechend deutet die Liebe von Mann und Frau auf Gott hin. Sie öffnet sich für seinen Schöpfungswillen und wird sichtbar in den Kindern. Deshalb treten wir auch öffentlich für die unverwechselbare Bedeutung von Ehe und Familie ein.
Das ganze Interview lesen:
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