tarcis
30573

Todestag Pius' XII.

Pius XII.: Die Losung der Stunde heisst wahrlich nicht auflockern und nachgeben, sondern standhaft sein, treu stehen zu Gottes Gebot und heiliger Sitte, wie je in den besten und schwersten Zeiten, welche die Kirche erlebt hat. Nur Jugend, die so denkt und handelt, wird einmal ...
tudomine.wordpress.com/…/9-oktober-1958-…
Isidoro Matamoros
Lassen wir zu diesem Problem doch einmal Kasper selbst sprechen, bzw. eine Zusammenfassung seiner Worte durch Heiko Merkelbach:
Merkelbach, der in seiner Veröffentlichung kurz und kräftig die Sicht des in der Konzilskirche hochberühmten Theologen und Kardinals Walter Kasper beleuchtet1:
Thomas kommt ... zu dem Ergebnis2, die Inkarnation sei ein Akt des Sohnes, ‚der die Menschennatur annimmt (…Mehr
Lassen wir zu diesem Problem doch einmal Kasper selbst sprechen, bzw. eine Zusammenfassung seiner Worte durch Heiko Merkelbach:

Merkelbach, der in seiner Veröffentlichung kurz und kräftig die Sicht des in der Konzilskirche hochberühmten Theologen und Kardinals Walter Kasper beleuchtet1:
Thomas kommt ... zu dem Ergebnis2, die Inkarnation sei ein Akt des Sohnes, ‚der die Menschennatur annimmt (assumit)‘ und dessen Person deshalb ‚als in die Welt gesandt bezeichnet wird, weil sie eine Menschennatur annimmt‘. Die hypostatische Union geht der Begabung mit der habituellen Gnade, als Wirkung der Sendung des Geistes, voraus, weil der Geist aus dem Vater und dem Sohn als Liebe hervorgeht und die Sendung des Sohnes somit früher ist als die des Geistes. [S. th. III, 7, 13]3 Kasper sieht in seiner ‚Pneumatisch fundierten Christologie‘ die Notwendigkeit, ‚diese traditionelle Sicht ... aus ihrer Einseitigkeit zu befreien‘ [womit Kasper wohl auch uns meint!]4 Für ihn ist die ‚Heiligung der Menschheit durch den Geist‘ nicht nur Folge der hypostatischen Union ,sondern‚auch deren Voraussetzung‘. Eine Fülle von Schriftzeugnissen belegt dies.“ [So, so!]
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1 Merkelbach, Heiko: „Propter Nostram Salutem: die Sehnsucht nach Heil im Werk Hans Urs von Balthasars“, Kapitel B2. „Trinitarische Inversion“, Seite 140-141, auf Walter Kaspers „Jesus der Christus“, Seiten 198-199 verweisend, Berlin 2004. Kasper gibt ganz offen den Gegensatz zur katholischen Lehre zu, wenn er sie auch nur als Meinung des Aquinaten hinstellt.

2 Daß Thomas v. Aquin zu „diesem Ergebnis“ kam, ist uns jetzt wirklich neu. Wir dachten naiverweise , daß Thomas sich einfach nur nach der Lehre der Kirche richtete. Aber man lernt ja immer dazu ...

3 Hervorhebung durch uns.

4 Unsere Einfügung.

5 Alle Häretiker berufen sich immer gerne auf die Schrift, so wie sie diese verstehen.

Genau das Gegenteil von Thomas zu lehren ist aber nun einmal verurteilte Häresie, weil nämlich die Position des Aquinaten nicht seine ist, sondern die, welche die Kirche auf den Konzilien von Ephesus, Chalzedon definiert hat. Was die Fußnote Merkelbachs zum zitierten Titel angeht: ich glaube, er hat einen Hunderter unterschlagen, wenn ich nämlich die deutsche Seitenzahl ausgehend von der englischen und französischen Ausgabe abschätze. Ich glaube daher, es müßten in der deutschen Ausgabe Kaspers die Seiten 298-299 sein.
Isidoro Matamoros
@Klaus Elmar Müller : Mein Lieber, ich weiß wirklich nicht, wie Sie jetzt ausgerechnet den Aquinaten als Zeugen benennen, daß für die Konsekration des Weines in das Blut des Herrn die Worte, "das ist mein Blut" hinreichend wären. Ich kann Ihnen versichern, daß das Gegenteil der Fall ist: III q. 78 A. 3,
"b) Ich antworte, rücksichtlich dieser Form herrsche eine doppelte Meinung. Denn die einen …Mehr
@Klaus Elmar Müller : Mein Lieber, ich weiß wirklich nicht, wie Sie jetzt ausgerechnet den Aquinaten als Zeugen benennen, daß für die Konsekration des Weines in das Blut des Herrn die Worte, "das ist mein Blut" hinreichend wären. Ich kann Ihnen versichern, daß das Gegenteil der Fall ist: III q. 78 A. 3,

"b) Ich antworte, rücksichtlich dieser Form herrsche eine doppelte Meinung. Denn die einen sind der Ansicht, zum Wesen derselben gehören nur die ersten Worte: „Dies ist der Kelch meines Blutes;“ nicht aber die folgenden. Dies scheint aber unzulässig. Denn die Worte, welche folgen, sind nähere Bestimmungen des Prädikats: „des Blutes Christi“; gehören somit zur Vollständigkeit der Redeweise. Deshalb meinen andere, alle diese Worte gehören zum Wesen der Form bis zu dem Satze: „So oft ihr dies thun werdet . . .;“ welcher den Gebrauch dieses Sakramentes betrifft. Und deshalb spricht der Priester unter demselben Ritus und in derselben Weise, indem er nämlich den Kelch in den Händen hält, diese Worte aus. Luk. 22. werden ebenfalls Worte, die hier folgen, dazwischengeschoben zwischen jene, die hier vorhergehen: „Dieser Kelch ist das Neue Testament in meinem Blute.

Es ist also zu sagen, daß alle diese Worte zur Substanz oder zum Wesen der Form gehören.“

Was meinen Sie denn, warum Herr Anton Holzer in seinem bereits in den 70er Jahren veröffentlichten Artikel über die Ungültigkeit des NOM sich diese Mühe gemacht hatte, die ganze Thomas-Auslegung in ihren verschiedenen Meinungen zu beleuchten? Vor drei Tagen hat jemand diesen Artikel hochgeladen. Er sei Ihrer Lektüre anempfohlen:

"Novus Ordo oder die Zerstörung der Heiligen Messe" von Anton Holzer
Ein weiterer Kommentar von Isidoro Matamoros
Isidoro Matamoros
@Klaus Elmar Müller : Mir geht es doch nicht um diesen oder jenen gutmeinenden, davon gibt es etliche, sondern mir geht es um offizielle Bekenntnisschriften uns was die besagen. Lesen Sie doch bitte die Neuinterpretation des Dogmas des Filioque in der Nr47 des Kompendiums zum KKK!
Klaus Elmar Müller
An @Isidoro Matamoros: Während meines Theologiestudiums habe ich Walter Kasper schnell durchschaut. Zum Glück kenne ich sehr viele Priester, die im Novus Ordo zelebrieren, Jesus Christus als Mensch und Gott wissen (das bestreiten die Arianer, nicht die Nestorianer!) und Brot und Wein mit den Worten "Das mein Leib", "Das mein Blut" (hinreichend laut dem hl. Thomas von Aquin) in Leib und Blut Jesu …Mehr
An @Isidoro Matamoros: Während meines Theologiestudiums habe ich Walter Kasper schnell durchschaut. Zum Glück kenne ich sehr viele Priester, die im Novus Ordo zelebrieren, Jesus Christus als Mensch und Gott wissen (das bestreiten die Arianer, nicht die Nestorianer!) und Brot und Wein mit den Worten "Das mein Leib", "Das mein Blut" (hinreichend laut dem hl. Thomas von Aquin) in Leib und Blut Jesu Christi einschließlich dessen Seele sowie Gottheit verwandeln wollen. Diese Priester mögen Walter Kasper gelesen haben und auch fragwürdige Änderungen im Novus Ordo sprechen, aber sie glauben dennoch, wie von mir oben dargelegt. Arianische Häresie vermute ich da und dort bei Religionslehrern oder -lehrerinnen, ein calvinistisches Verständnis der Eucharistie fand ich bei einem einzigen Priester.
Isidoro Matamoros
@Klaus Elmar Müller : Ich weiß nicht, was das soll. Zu Pius XII. habe ich Ihnen bereits geschrieben, was mein Bild von ihm ist: Licht und Schatten!
Dann Ihre Vermutungen bezüglich der Meinung vieler Theologen, die Sie eher im Arianismus als im Nestorianismus wähnen: Wie kommen Sie eigentlich darauf? Haben Sie sich eingehend damit beschäftigt? Welches Credo wurde und wird denn von den Nestorianern …Mehr
@Klaus Elmar Müller : Ich weiß nicht, was das soll. Zu Pius XII. habe ich Ihnen bereits geschrieben, was mein Bild von ihm ist: Licht und Schatten!

Dann Ihre Vermutungen bezüglich der Meinung vieler Theologen, die Sie eher im Arianismus als im Nestorianismus wähnen: Wie kommen Sie eigentlich darauf? Haben Sie sich eingehend damit beschäftigt? Welches Credo wurde und wird denn von den Nestorianern in deren Liturgie benutzt?

Genau jenes von Nizäa und Konstantinopel, nicht wahr? Man kann also als Nestorianer ohne weiteres dieses Credo im nestorianischen Sinne verstehen, wenn man böswollig ist. Weswegen gibt es denn viel längere Bekenntnisse, welche aber wegen ihrer Länge in der Liturgie keinen Platz haben können? Weil das Glaubensbekenntnis der Sonntagsmsse kurz und damit nicht erschöpfend ist. Wie die von Ihnen als katholisch bezeichneten Priester das Credo verstehen, ob nestorianisch oder nicht, können Sie adoch erst dann wissen, wenn sie deren Position zur zeitgenössischen Geist-Christologie erfragen. Betet Walter Kasper, der überall sein Gemächt einer "pneumatologisch fundierten Christologie" anpreist, etwa nicht das Credo? Aber wie versteht er es? Googeln Sie doch mal auf Google-Books zur "Spirit Christology", da werden Sie Legionen von Einträgen finden. Um Ihnen das zu erleichtern, schlüsselt Karl-Heinz Menke in seinem Artikel, enthalten in der Festschrift zum 80. Geburtstag Kaspers, die hauptsächlichen Richtungen auf:

Die "Verdienste" Kardinal Kaspers um die Geist-Christologie

Natürlich muß diese Lobhudelei an Kasper darin münden, daß er die ausgereifteste Form der Geist-Christologie präsentiert. Mal ganz ehrlich, Kasper bekennt sich in seinem Buch "Jesus der Christus" offen zur vorgeblichen Rechtgläubigkeit des Nestorius. P. Martin Lugmayr von der FSSP tat das ebenfalls als eingeladener Redner auf einem Symposium, welches vor Jahren von Dr. Heinz-Lothar Barth zur Frage der Validitätserklärung zugunsten der nestorianischen Anaphora von Addai und Mari abgehalten wurde. Sie erinnern sich: Am 17.1.2001 erklärte Ratzinger als Präfekt der Glaubenskongragation diese Anaphora ohne Wandlungsworte für gültig.

Lugmayrs Erklärung war ein Skandal, aber er sagte das, was alle diese Stubengelehrten heute denken. Also, fragen Sie Ihre "Priester" nicht nach dem Nestorianismus, sondern nach seiner zeitgenössischen Erscheinungsform, der Geist-Christologie!
Klaus Elmar Müller
Ergänzung an @Isidoro Matamoros: Unter katholischen und evangelischen Theologen vermute ich gelegentlich eher den schlichten Arianismus als den komplizierten, ja noch an Jesu Gottheit festhaltenden Nestorianismus.
Klaus Elmar Müller
An @Isidoro Matamoros: "Gott von Gott....geboren aus Maria der Jungfrau" (Credo auch des Novus Ordo) wird von katholischen Priestern nicht nestorianisch verstanden. - Halten Sie Pius XII. für einen gültigen Papst? Ich frage das, weil Sie kein gutes Haar an ihm lassen.
Isidoro Matamoros
@Klaus Elmar Müller : Das Buch ist mir wohl bekannt, aber ich finde die Beweise nicht stichhaltig. Die von Ihnen angeführten Hinweise der Bekenntnisse des NOM zur Gottheit Christi sind keine, denn so sprachen auch die Nestorianer. Was nützen solche Bekenntnisse, wenn durch die anderweitig ausgedrückte Geist-Christologie klar ist, daß diese Texte nestorianisch sind und die hyostatische Union …Mehr
@Klaus Elmar Müller : Das Buch ist mir wohl bekannt, aber ich finde die Beweise nicht stichhaltig. Die von Ihnen angeführten Hinweise der Bekenntnisse des NOM zur Gottheit Christi sind keine, denn so sprachen auch die Nestorianer. Was nützen solche Bekenntnisse, wenn durch die anderweitig ausgedrückte Geist-Christologie klar ist, daß diese Texte nestorianisch sind und die hyostatische Union dadurch geleugnet wird. Das ist jenes orwell'sche Doppelsprech, welches die Geister verwirren soll.
Klaus Elmar Müller
@Isidoro Matamoros: Bei Pinchas E. Lapide, "Rom und die Juden", werden 800 000 gerettete Juden aus verschiedenen Berichten, so denen osteuropäischer Nuntiaturen, zusammengerechnet. - Zum Begriff "Kainsopfer": Der Novus Ordo Missae enthält mehrere klare Bekenntnis zur Gottheit Jesu und zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit. Über die Schädlichkeit der neuen Messe, wie von den Kardinälen Bacci und Ottaviani …Mehr
@Isidoro Matamoros: Bei Pinchas E. Lapide, "Rom und die Juden", werden 800 000 gerettete Juden aus verschiedenen Berichten, so denen osteuropäischer Nuntiaturen, zusammengerechnet. - Zum Begriff "Kainsopfer": Der Novus Ordo Missae enthält mehrere klare Bekenntnis zur Gottheit Jesu und zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit. Über die Schädlichkeit der neuen Messe, wie von den Kardinälen Bacci und Ottaviani in der berühmten "Kurzen kritischen Untersuchung" dargelegt, und von daher auch über eine Illegitimität können wir uns schnell einigen. Aber sie ist kein "Kainsopfer", sondern unblutige Gegenwärtigsetzung des Kreuzesopfers Christi, und das weltweit, weil weltweit Priester tun wollen, was die Kirche tut.
Isidoro Matamoros
@Klaus Elmar Müller : Was mich an der Rettungsgeschichte stört, ist die offensichtliche Verkündung von Märchen. Woher nimmt Pinchas Lapide diese Zahlen? Und was den Link auf den Artikel angeht, den Sie nicht lesen wollen: er würde Ihnen bestimmt gefallen. Glauben Sie wirklich, daß Ihr Grundgesetz, das noch nicht einmal eine Verfassung ist, für einen Franzosen so interessant wäre?
Klaus Elmar Müller
An @Isidoro Matamoros: 1. Pius XII. hat versucht, den nach Holland geflüchteten Wilhelm II. zur Rückkehr zu bewegen, um Hitler zu verhindern (zum Thema "Republik") 2. Sie schrieben unten "...habe ich keine Lust"; das gilt auch für mich, was Ihren Link angeht. Ich gebe Ihnen aber gerne zu, dass die Reform der Osternacht durch Pius XII. nicht glücklich war. Das schmälert die Größe dieses Papstes …Mehr
An @Isidoro Matamoros: 1. Pius XII. hat versucht, den nach Holland geflüchteten Wilhelm II. zur Rückkehr zu bewegen, um Hitler zu verhindern (zum Thema "Republik") 2. Sie schrieben unten "...habe ich keine Lust"; das gilt auch für mich, was Ihren Link angeht. Ich gebe Ihnen aber gerne zu, dass die Reform der Osternacht durch Pius XII. nicht glücklich war. Das schmälert die Größe dieses Papstes nicht. 3. Dass er viele Juden rettete, scheint Sie ja eher zu stören . . . .
Isidoro Matamoros
@Klaus Elmar Müller : Hier ist ein Artikel, der bestimmt Ihrern Geschmack trifft, passend zum Todestag Pius XII.
Die liturgische Rebellion gegen Papst Pius XII.Mehr
@Klaus Elmar Müller : Hier ist ein Artikel, der bestimmt Ihrern Geschmack trifft, passend zum Todestag Pius XII.

Die liturgische Rebellion gegen Papst Pius XII.
Isidoro Matamoros
@Klaus Elmar Müller : Habe nie das Gegenteil behauptet und über Ihr deutsches Grundgesetz zu diskutieren, habe ich keine Lust.
Klaus Elmar Müller
An @Isidoro Matamoros: Laut Leo XIII. ist die katholische Religion nicht auf eine bestimmte Staatsform festgelegt, obwohl dieser Papst mit der Monarchie sympathisierte. Ein zukünftiges Europa der Regionen (Elsass, Rheinland, Provence, Flandern usw.) mit einem Habsburger als Kaiser könnte mir persönlich gefallen. Wenn Pius XII., wie Sie behaupten, mit der Republik sympathisierte, so lassen Sie uns …Mehr
An @Isidoro Matamoros: Laut Leo XIII. ist die katholische Religion nicht auf eine bestimmte Staatsform festgelegt, obwohl dieser Papst mit der Monarchie sympathisierte. Ein zukünftiges Europa der Regionen (Elsass, Rheinland, Provence, Flandern usw.) mit einem Habsburger als Kaiser könnte mir persönlich gefallen. Wenn Pius XII., wie Sie behaupten, mit der Republik sympathisierte, so lassen Sie uns nicht vergessen: Die untereinander verwandten Monarchen Europas haben nationalistisch gedacht und den Ersten Weltkrieg herbeigeführt. Auch Joseph II. war vom Geist seiner Zeit infiziert, der Aufklärung, und hat die katholische Kirche im Habsburgerreich verfolgt. Für die Zeit Pius` XII. kommt der entschiedene Protestantismus der deutschen und englischen Monarchie hinzu. Umgekehrt haben wir im demokratischen Deutschland zwar ein geniales Grundgesetz, auch zum Schutz des Lebens, das vom Bundesverfassungsgericht aber mit der Formel "Abtreibung ist rechtswidrig und doch erlaubt" ausgehöhlt wird. Mein FAZIT: Die jeweiligen geistigen Strömungen bestimmen die Geschichte, nicht Staatsform und Gesetze.
Isidoro Matamoros
@Bethlehem 2014 : Ich bin kein kämpferischer Monarchist in dem Sinne, aber warum sollte ich etwas direkt gegen die Monarchie haben, zumal ich auch Franzose bin?
Bethlehem 2014
@Isidoro Matamoros Oh! Nun wird mir einiges klar: Sie sind Monarchist! - Ja dann...
Isidoro Matamoros
@Bethlehem 2014 : Die Namen, die ich Ihnen nennen soll: mein Lieber, jeder hat einen Lebenslauf. Im Rahmen dieses Lebenslaufes entwickelt jeder einen Stallgeruch, der ihn für ein bestimmtes Milieu angenehm oder unangenehm macht. Seit Pius XI., eigentlich schon seit Benedikt XV., der ja nur ein einziges Mal die Tiara getragen hatte, zu seiner Krönung nämlich, setzte sich die Tendenz durch, z. B. in …Mehr
@Bethlehem 2014 : Die Namen, die ich Ihnen nennen soll: mein Lieber, jeder hat einen Lebenslauf. Im Rahmen dieses Lebenslaufes entwickelt jeder einen Stallgeruch, der ihn für ein bestimmtes Milieu angenehm oder unangenehm macht. Seit Pius XI., eigentlich schon seit Benedikt XV., der ja nur ein einziges Mal die Tiara getragen hatte, zu seiner Krönung nämlich, setzte sich die Tendenz durch, z. B. in für Frankreich nur solche Priester zu Bischöfen zu ernennen, die sich klar als Sympathisanten der Republik zu erkennen gaben. Solche, die monarchistisch waren, wurden benachteiligt. Dieses Spiel begann in Spanien aber erst nach der Zeit Pius XII., des gleichen für Portugal. Hier hätte er noch viele Kandidaten für die Kurie finden können. Die französischen Monarchisten wollte er also nicht, also begünstigte er die Anhänger des Ralliément, des Beitritts zur Republik und ihrer Prinzipien. Diese Leute fand man zuhauf an der Kurie. Dann darf man sich auch nicht wundern, wenn diese Leute noch anderes mit im Gepäck haben, so wie z. B. Montini seine Sympathie für den Kommunismus. Dann werden die geeigneten Kandidaten tatsächlich wenige, wenn sich Pius XII. auf die Prinzipien der modernen Demokratie einstellte und sich mit solch einem Milieu umgab, dem er dann aber selbst nicht ganz erliegen wollte. Man schafft also ein Milieu, worin man dann selbst Außenseiter ist. Das Ganze ist am Ende eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.
Isidoro Matamoros
@Bethlehem 2014 : Die Fakten sprechen für sich. Mein Bild von Pius XII.? Nun, das ist ambivalent, Licht und Schatten:
Bethlehem 2014
@Isidoro Matamoros "Frontwechsel"? - Das ist aber seeehr naiv von Ihnen! - Pius XII. war Diplomat. Diplomatie mag ja nicht gerade Ihre Stärke sein und es ist fraglich, ob sie der beste Weg ist. Manchmal aber vielleicht der einzige. Denn wie stellen Sie sich die (damaligen!) Verhältnisse im Vatikan vor? - Wem man vertrauen kann, wem nicht, zeigt sich oft erst später; jahrzehnte später, wenn …Mehr
@Isidoro Matamoros "Frontwechsel"? - Das ist aber seeehr naiv von Ihnen! - Pius XII. war Diplomat. Diplomatie mag ja nicht gerade Ihre Stärke sein und es ist fraglich, ob sie der beste Weg ist. Manchmal aber vielleicht der einzige. Denn wie stellen Sie sich die (damaligen!) Verhältnisse im Vatikan vor? - Wem man vertrauen kann, wem nicht, zeigt sich oft erst später; jahrzehnte später, wenn Geschichtswissenschaftler dies durch akribische (!) Nachforschungen ans Tageslicht gebracht haben: was ebenso (!) zweifelhaft ist, da durch eine (spätere) Brille gesehen. -
Jeder, der sich mit der Gestalt Pacellis beschäftigt hat - unvoreingenommen -, weiß um seine rigorose Ablehung des Kommunismus wie des (National-)Sozialismus. Es ging ihm um die Kirche, nicht um irgendwelche "Seiten".
Wie paßt eigentlich in Ihr "Pius-XII-Bild", daß er zwar (mindestens) zweimal versucht hat, ein Kozil einzuberufen, beide Male aber wieder Abstand davon genommen hatte: weil er befürchtete, daß eintreten werde, was dann tatsächlich eingetreten ist?
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Sie bleiben mir noch die Namen schuldig, die bessere Kandidaten gewesen wären, als die tatsächlichen. Der nackte Hinweis: "Es gab andere." - ist für einen Historiker nicht ernstzunehmen. Fakten - und der Nachweis (wie eigentlich?), daß es dann besser gekommen wäre.
Isidoro Matamoros
@Bethlehem 2014 : Pius XII. hatte sich der Freundschaft Montinis zu Togliati bedient und so einen Kanal zu Stalin aufgebaut. Der funktionierte sehr gut, besonders für Stalin, der mit Montini einen Maulwurf im Vatikan hatte. Die Verbandschefs der amerikanischen Katholiken setzten noch während des Krieges auf Äquidistanz zu Hitler und Stalin. Roosevelt brauchte aber die Stimmen und die politische …Mehr
@Bethlehem 2014 : Pius XII. hatte sich der Freundschaft Montinis zu Togliati bedient und so einen Kanal zu Stalin aufgebaut. Der funktionierte sehr gut, besonders für Stalin, der mit Montini einen Maulwurf im Vatikan hatte. Die Verbandschefs der amerikanischen Katholiken setzten noch während des Krieges auf Äquidistanz zu Hitler und Stalin. Roosevelt brauchte aber die Stimmen und die politische Unterstützung der Katholiken für seinen Krieg gegen Deutschland. Pius XII. redete also brieflich dem renommierten irischen Verbandschef ein, daß ein Bündnis mit Stalin eine Sache wäre, welche Katholiken mittragen sollten. Zögerlich stimmte er zu. Das war ihm nach dem Krieg natürlich alles sehr peinlich, vor allem, als der kalte Krieg begann. Nun also Retour: intensive Zusammenarbeit mit der CIA und die päpstliche Unterstützung für den Wahlkampf im Italien der Nachkriegszeit und Deckung von Netzwerken der GLADIO.

Millionen von Katholiken weigerten sich in Italien seit Pius IX. wählen zu gehen. Eine von der CIA und der Kirche in den USA geförderte Kampagne, mit Unterstützung Pius XII., förderte eine Initiative in welcher viele Millionen italienische Einwanderer ihren Verwandten in der Heimat Briefe schrieben, sie sollten wählen gehen, um die Revolution in Italien zu verhindern.

Ständiger Frontenwechsel macht unglaubwürdig, zumal Pius XII. ja noch einstweilen die von ihm installierten Seilschaften wirken ließ, welche sich um den Kontakt zu den Chefs der UdSSR kümmerten. Da erwischte ihn eiskalt der Verrat Montinis, bzw. wurde er da erst offenbar. Pius XII. war unglaublich naiv! Bereits zu seinen Lebzeiten schaffte es Kardinal Tisserant die Einführung der nestorianischen Anaphora des Theodor von Mopsuëstia (Mar Diodoros) bei den Syromalabaren einzuführen. Die weigerten sich aber einer wirksamen Einführung bis in die Zeit der letzten Jahre JPII. Etwa 15 Monate vor seinem Tode setzte Pius XII. Tisserant als Präfekten der Ostkirchenkongragation ab. Das war aber schon viel zu spät, denn Jahrzehntelang hatte Tisserant die Syromalabaren und Syromalankaren in Indien als Versuchskanninchen für die kommende Liturgierevolution im Westen benutzt.