Mit der Kirche geht es immer weiter bergab/Eugen Roth

Neuer Bazillus

Es fanden die Bazillen - Jäger
den neuen Ärgernis Erreger!
Derselbe kündigt andern laut,
wie trüb er in die Zukunft schaut
und wie es demnächst auf der Erde
bestimmt ganz scheußlich zugehn werde.
Die andern davon überzeugt,
stehn kummervoll und tief gebeugt.
Doch der Bazill, persönlich heiter,
wirkt überaus befriedigt, weiter.

Eugen Roth
charlemagne
Mit der Kirche geht es immer weiter bergab
WARUM????????

Vielleicht geben folgende Zeilen eine Antwort:
Fastenhirtenbrief zum Jahr des Vaters 1999
(von Alterzbischof Dr. Georg Eder)

Erschreckend ist der Abfall, die Glaubenslosigkeit in unseren Ländern, die als eine der ersten das Evangelium empfangen haben. Es findet ja nicht nur eine Entkirchlichung und nicht nur eine Entchristlichung statt, die …Mehr
Mit der Kirche geht es immer weiter bergab

WARUM????????


Vielleicht geben folgende Zeilen eine Antwort:

Fastenhirtenbrief zum Jahr des Vaters 1999
(von Alterzbischof Dr. Georg Eder)


Erschreckend ist der Abfall, die Glaubenslosigkeit in unseren Ländern, die als eine der ersten das Evangelium empfangen haben. Es findet ja nicht nur eine Entkirchlichung und nicht nur eine Entchristlichung statt, die noch lange keine Areligiosität bedeutete ? wie manchmal behauptet wird; zu Unrecht, wie man sieht. Totale Gottlosigkeit breitet sich aus, die Abwesenheit Gottes bestimmt das Klima unserer Zeit und Gesellschaft. Die Türme unserer Kirchen ragen noch in den Himmel als Wegweiser ? aber wie viele richten sich noch danach? Im ehemaligen Ostdeutschland gab ein Mann auf die Frage, was er von Jesus Christus halte, zur Antwort: “Jesus Christus ? nie etwas von dem gehört!” Westlich des ehemaligen Eisernen Vorhanges kennt man natürlich den Namen noch ? und benützt ihn zu den gotteslästerlichsten Filmen und Theaterstücken. Was ist schlimmer?

Wir haben uns alle verirrt. Die Moral unserer Gesellschaft ist weithin die Unmoral. Heute wird buchstäblich das Schlechte für gut und das Gute für schlecht erklärt, das Unnatürliche wird als natürlich bezeichnet. Die Perversionen der Heiden werden verteidigt, die Verirrten verlangen Rechte für ihr lebensfeindliches Tun. Jeder geht seinen Weg und rechtfertigt sich mit seinem (autonomen) Gewissen. Die Ehe, die vom Schöpfer eingerichtete Institution für das Leben, ist ein auslaufendes Modell; an ihre Stelle treten unfruchtbare Gemeinschaften. Kinder werden zum Spielzeug für abartige Menschen.

Die Vertreter des Staates, der das Leben seine Bürger schützen müßte, verteidigen vehement das Recht zur Tötung. Und auch in der Kirche heißt das oberste Gebot: kein Kampf, keinen Anstoß. Vergessen ist das Wort von Blaise Pascal: “So wie es ein Verbrechen ist, den Frieden zu stören, wo die Wahrheit herrscht, so ist es auch ein Verbrechen, den Frieden zu bewahren, wenn der Wahrheit Gewalt angetan wird. Es gibt daher eine Zeit, in der der Friede gerechtfertigt ist, und eine andere Zeit, in der er nicht gerechtfertigt ist … Darum sagt Christus, der erklärt, daß er gekommen ist, den Frieden zu bringen, gleichfalls, daß er gekommen ist, das Schwert zu bringen … Aber er sagt nicht, daß er gekommen ist, sowohl die Wahrheit wie die Lüge zu bringen.”

Kehrt um, ruft der Sohn, kehrt heim, ruft der Vater. In der Kirche überschlagen sich die Stimmen, die nach Reform, nach Erneuerung rufen. Ich bin fest davon überzeugt, daß diese Forderung notwendig, ja überfällig ist. Sehen wir doch täglich, in welcher Notlage sich die Kirche befindet. Und es sind beileibe nicht nur die Schafe, die sich verlaufen ? auch die Hirten können unsicher werden und sich verirren, wenn sie sich nicht von dem einen Hirten leiten lassen und sich eng an den anschließen, der die Stelle des guten Vaters vertritt. .........

www.kirchen.net/bischof/eder/hirtenwort06.htm