De Profundis
79

Papst Gregor XVI. verteidigt den Zölibat in seiner Enzyklika Mirari vos vom 15. August 1832

Wir möchten auch Euren Glaubenseifer wachhalten für den Kampf mit der überaus schändlichen Verschwörung gegen die priesterliche Ehelosigkeit. Ihr wisst, dass sie immer gehässiger wird. Nicht wenige selbst aus dem geistlichen Stande machten darin gemeinsame Sache mit den verderblichsten Philosophen unserer Zeit. Würdelos und pflichtvergessen, hingerissen von den Lockungen der Weltlüste, gingen sie so weit, dass sie an einigen Orten es wagten, öffentlich und wiederholt Anträge an die Staatslenker zu richten, jene heilige Institution zu beseitigen. Aber es widerstrebt Uns, Euch mit einer langen Rede über diese schmählichen Versuche hinzuhalten. Wir stellen es lieber mit Vertrauen Eurem Glaubenseifer anheim, gemäß den Vorschriften der heiligen Kirche alle Kräfte aufzuwenden, damit dieses so wichtige Gesetz, gegen das sich von überallher die Pfeile der Lüsternen richten, unversehrt erhalten, beschützt und verteidigt werde.