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Kardinal Zen: Der Vatikan kennt [angeblich] das „hässliche Gesicht” Chinas – aber will es betrügen

Der emeritierte Kardinal Joseph Zen von Hong Kong berichtet vor UcaNews.com (9. November), wie ihm chinesische Priester ihr Leid klagen. Sie würden von chinesischen Beamten mit dem Argument, dass Papst Franziskus ein Abkommen unterzeichnet hat, aufgefordert, der kommunistischen Staatskirche beizutreten.,

Laut Zen sind einige Priester nach dem Abkommen vom September untergetaucht. Sie wüssten nicht, wie sie sich verhalten sollen. Da das Abkommen geheim gehalten wird, „wissen sie nicht, ob das, was die [kommunistischen] Beamten sagen, wahr ist oder nicht“.

Vor zwei Wochen reiste Kardinal Zen nach Rom und übergab Papst Franziskus einen siebenseitigen Brief mit Informationen über die katholische Untergrundkirche in China.

Zen äußerte sich auch über den vatikanischen Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, der für das umstrittene Abkommen verantwortlich ist. Er sei „sehr erfahren“. Zen glaubt, dass Parolin das „hässliche Gesicht Chinas“ kennt und „der chinesischen Seite nicht vertraut“.

„Er benutzt sie nur, um das Ziel der diplomatischen Beziehungen zu erreichen.“

[Allerdings haben bisher die chinesischen Kommunisten den Vatikan benutzt und nicht umgekehrt.]

Bild: Pietro Parolin, © Mazur/catholicnews.org.uk CC BY-NC-SA, #newsVeccoihcmq
Lichtlein
Wenn eine diktatorische Regierung Bischöfe ernennt, kann es nie und nimmer der Lehre Jesu entsprechen. Wie kann da der Vatikan zustimmen?
Die Bärin
Kardinal Zen ist sehr großzügig in seinem Urteil über Kardinalstaatssekretär Parolin! Wenn ich einen derartigen Verrat zu verkraften hätte, würde ich ganz sicher andere, weniger milde Worte finden!