Eugenia-Sarto
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Wer katholisch sein will: Einführung I. Teil

Papst Pius X. verfasste nach einer Vision über die Zukunft der Kirche den Antimodernisteneid.

Hier der erste Teil:

Ich, N.N., umfasse fest und nehme samt und sonders an, was vom irrtumslosen Lehramt der Kirche definiert, behauptet und erklärt wurde, vor allem diejenigen Lehrkapitel, die den Irrtümern dieser Zeit unmittelbar widerstreiten.

(Bemerkung: Das katholische Lehramt ist unfehlbar durch die Gabe der Unfehlbarkeit in Glaube und Moral, die jeder rechtmässige Papst von Gott empfängt)

Erstens: Ich bekenne, dass Gott, der Ursprung und das Ziel aller Dinge, mit dem natürlichen Licht der Vernunft "durch das, was gemacht ist" (Röm 1,20), das heißt, durch die sichtbaren Werke der Schöpfung, als Ursache vermittels der Wirkungen sicher erkannt und sogar auch bewiesen werden kann.

Zweitens: Die äußeren Beweise der Offenbarung, das heißt, die göttlichen Taten, und zwar in erster Linie die Wunder und Weissagungen lasse ich gelten und anerkenne ich als ganz sichere Zeichen für den göttlichen Ursprung der christlichen Religion, und ich halte fest, dass ebendiese dem Verständnis aller Generationen und Menschen, auch dieser Zeit, bestens angemessen sind.

Drittens: Ebenso glaube ich mit festem Glauben, dass die Kirche, die Hüterin und Lehrerin des geoffenbarten Wortes, durch den wahren und geschichtlichen Christus selbst, als er bei uns lebte, unmittelbar und direkt eingesetzt und dass sie auf Petrus, den Fürsten der apostolischen Hierarchie, und seine Nachfolger in Ewigkeit erbaut wurde.

Viertens: Ich nehme aufrichtig an, dass die Glaubenslehre von den Aposteln durch die rechtgläubigen Väter in demselben Sinn und in immer derselben Bedeutung bis auf uns überliefert wurde und deshalb verwerfe ich völlig die häretische Erdichtung von einer Entwicklung der Glaubenslehren, die von einem Sinn in einen anderen übergehen, der von dem verschieden ist, den die Kirche früher festhielt; und ebenso verurteile ich jeglichen Irrtum, durch den an die Stelle der göttlichen Hinterlassenschaft, die der Braut Christi überantwortet ist und von ihr treu gehütet werden soll, eine philosophische Erfindung oder eine Schöpfung des menschlichen Bewusstseins setzt, das durch das Bemühen der Menschen allmählich ausgeformt wurde und künftighin in unbegrenztem Fortschritt zu vervollkommnen ist.

Fünftens: Ich halte ganz sicher fest und bekenne aufrichtig, dass der Glaube kein blindes Gefühl der Religion ist, das unter dem Drang des Herzens und der Neigung eines sittlich geformten Willens aus den Winkeln des Unterbewusstseins hervorbricht, sondern die wahre Zustimmung des Verstandes zu der von außen aufgrund des Hörens empfangenen Wahrheit, durch die wir nämlich wegen der Autorität des höchst wahrhaftigen Gottes glauben, dass wahr ist, was vom persönlichen Gott, unserem Schöpfer und Herrn, gesagt, bezeugt und geoffenbart wurde.


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Stelzer
@Eugenia-Sarto
Wer katholisch sein will: Einführung I. Teil
<<Danke genau das interessiert bes. nach dem Vortrag von Don Gregorius!!!!Mehr
@Eugenia-Sarto

Wer katholisch sein will: Einführung I. Teil

<<Danke genau das interessiert bes. nach dem Vortrag von Don Gregorius!!!!
M.RAPHAEL
Eugenia-Sarto
Hier die Ausagen über die Vision von Pius X. Die prophetische Vision des Hl. Papst Pius X.
Vered Lavan
Der Syllabus errorum von Papst Pius IX. - Als PDF zum Herunterladen.
Eugenia-Sarto
Zu diesem Thema sind besonders die Enzykliken Pascendi und Lamentabili als Literatur zu empfehlen.
In diesem Kampf für den wahren katholischen Glauben hatte schon Papst Pius IX mit seinem berühmten Syllabus (eine Verurteilung von 80 glaubensfeindlichen Sätzen) sich einen Namen gemacht.