Die Geschichte des teuersten Bildes der Menschheitsgeschichte ist erst einmal die Geschichte von Loïc Gouzer. Wer verstehen will, warum vergangene Woche in New York das Werk Salvator Mundi von Leonardo da Vinci nach einem 19-minütigen Bietgefecht für die bislang unvorstellbare Summe von 450 Millionen US-Dollar zugeschlagen wurde, der muss sich näher mit dem 37-jährigen Schweizer beschäftigen, der sich innerhalb kürzester Zeit als globaler tastemaker etabliert hat. Eine Rolle, die im 20. Jahrhundert große Kunstschriftsteller wie Bernard Berenson und Kuratoren wie der Documenta-Gründer Arnold Bode ausfüllten. Die hat nun Loïc Gouzer mit lässiger Unerschrockenheit und unverfrorener Chuzpe neu für das 21. Jahrhundert interpretiert.