Wirtschaft

Ölpreise sacken um 30 Prozent ab Corona sorgt für massive Markteinbrüche

Zum Wochenauftakt kämpfen Asiens Börsen mit heftigen Verlusten. Auslöser ist der Preiskrieg von Saudi-Arabien und Russland, der für einen massiven Einsturz des Ölpreises sorgt. Die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie sind zunehmend spürbar.

Die Börsen in Asien sind zum Wochenauftakt angesichts des Ölpreisverfalls und der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie eingebrochen. An der Leitbörse in Tokio stürzte der Nikkei-Index für 225 führende Werte um mehr als 1000 Punkte unter die psychologisch wichtige Marke von 20.000 Punkten.

Der breiter gefasste Topix-Index sank um 6,1 Prozent und lag bei 1382 Punkten. Die Börse in Shanghai lag 2,2 Prozent im Minus. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 2,5 Prozent. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans fiel um 2,5 Prozent. Australiens Börse sackte um 7,3 Prozent ab.

Auslöser ist der massive Einbruch der Ölpreise: Saudi-Arabien hatte zuvor entschieden, die Produktion trotz der Bedrohung der Nachfrage durch das Coronavirus zu erhöhen. Die Ölpreise stürzten daraufhin um rund 30 Prozent ab, nachdem sie am Freitag bereits um rund 10 Prozent eingebrochen waren.

Brent Rohöl
Brent Rohöl 87,98

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 32,83 US-Dollar. Damit lag der Preis 12,44 Dollar niedriger als am Freitag. Der Preis für amerikanisches Rohöl der Sorte WTI sackte um 12,44 Dollar auf 28,84 Dollar. Marktbeobachter sprachen vom stärksten prozentualen Einbruch am Ölmarkt seit dem Golfkrieg 1991. Als Ursache für den Ölpreis-Crash gelten die gescheiterten Verhandlungen des Ölkartells Opec mit den in der sogenannten Opec+ zusammengefassten Förderländern wie Russland.

Investoren suchten Zuflucht in Gold, dessen Preis über die Marke von 1700 Dollar je Feinunze stieg. Auch US-Staatsanleihen waren gefragt. Die Rendite der zehnjährigen Papiere fiel auf ein Rekordtief von 0,5 Prozent, die der 30-jährigen Staatsanleihen rutschte unter die Marke von einem Prozent.

Im asiatischen Devisenhandel verlor der Dollar 2,7 Prozent auf 102,47 Yen und stagnierte bei 6,9286 Yuan. Zur Schweizer Währung notierte er 0,9 Prozent niedriger bei 0,9289 Franken. Parallel dazu stieg der Euro um ein Prozent auf 1,1397 Dollar und zog um 0,1 Prozent auf 1,0592 Franken an. Das Pfund Sterling gewann 0,2 Prozent auf 1,3067 Dollar.

Quelle: ntv.de, mba/rts/dpa

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