Politik

CSU will Hitzeaktionsplan Linke fordert öffentliche Kühlräume wegen Hitzewelle

Bei Temperaturen von weit über 30 Grad werden auch Kulturveranstaltungen - hier: "Staatsoper für alle" in Berlin - zur Kraftanstrengung.

Bei Temperaturen von weit über 30 Grad werden auch Kulturveranstaltungen - hier: "Staatsoper für alle" in Berlin - zur Kraftanstrengung.

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Wetterdienste warnen vor Temperaturen von teilweise über 40 Grad in einigen Regionen Deutschlands. Das führt viele Menschen an ihre Belastungsgrenze. Die Linke und die CSU fordern von Gesundheitsminister Lauterbach daher Taten: öffentliche Kühlräume und Informationen für die Bevölkerung.

Die Linke hält die Politik für schlecht vorbereitet auf die erwartete Hitzewelle in Deutschland mit möglichen Temperaturen von über 40 Grad. Bund und Länder müssten Fakten schaffen - "per Gesetz und mit Finanzierungsmodellen", fordert Kathrin Vogler, die gesundheitspolitische Sprecherin der Linken im Bundestag. "Es müssen öffentliche klimatisierte Kühlräume - 'cooling shelters' - eingerichtet werden, Altenheime und andere Pflegeeinrichtungen sind mit Klimaanlagen auszustatten", sagte Vogler dem "Tagesspiegel".

Länder und Kommunen müssten Frühwarnsysteme und verbindliche Aktionspläne für Hitzewellen erstellen, insbesondere für Bildungseinrichtungen, Verkehrsbetriebe und für das Gesundheitssystem. "Die Menschen, die im Freien oder in nicht klimatisierten Räumen arbeiten müssen, brauchen entsprechenden Ausgleich bis hin zu einem, Hitze-Schlechtwettergeld'", meint Vogler. Nicht nur ältere und kranke Menschen seien von der Hitze besonders betroffen, auch die soziale Lage beeinflusse die gesundheitlichen Auswirkungen der extremen Hitze. "Arme Menschen in billigen, schlecht isolierten Wohnungen und Unterkünften, gerade in Ballungszentren, leiden mehr als die, die in klimatisierten Wohnungen oder Eigenheimen mit Garten wohnen", sagt Vogler.

Stephan Pilsinger, fachpolitischer Sprecher für Gesundheit der CSU-Landesgruppe im Bundestag, verlangt eine klare Kommunikation von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. "Das Bundesgesundheitsministerium hat die Pflicht, die Bevölkerung vor einer außergewöhnlichen Hitzewelle - wie sie uns in den nächsten Tagen bevorsteht - vorzubereiten, und über entsprechende Vorbeugungsmaßnahmen zu informieren." Die Unionsfraktion rufe laut "Tagesspiegel" die Bundesregierung auf, einen Hitzeaktionsplan auf den Weg zu bringen.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach schrieb am Wochenende auf Twitter, man müsse jetzt schon ältere und kranke Menschen vor der Hitzewelle schützen. "Vorräte an Flüssigkeit, Ventilatoren, über die Bedeutung von Flüssigkeitszufuhr reden. Erreichbar sein." Er befürchtete auch Todesopfer.

Quelle: ntv.de, als

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