zum Hauptinhalt
Annalena Baerbock tritt als Spitzenkandidatin der Brandenburger Grünen für die Bundestagswahl 2021 an.

© dpa/Kay Nietfeld

Umfrage zur Nachfolge von Angela Merkel: Annalena Baerbock unter Führungskräften als Kanzlerin favorisiert

Die Wirtschaftselite würde eine grüne Kanzlerin Annalena Baerbock bevorzugen. Olaf Scholz von der SPD und Unions-Kandidat Armin Laschet schneiden nicht gut ab.

Von Thomas Sabin

Die grüne Spitzenkandidatin Annalena Baerbock ist einer Umfrage zufolge die Favoritin der deutschen Wirtschaftselite für die Nachfolge von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Das geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten repräsentativen Entscheiderpanel hervor, das vom Umfrageinstitut Civey für das Magazin „WirtschaftsWoche“ erhoben wurde.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

In der Frage nach der Kanzler-Direktwahl kommt demzufolge Baerbock unter Führungskräften auf 26,5 Prozent. Auf Platz zwei folgt FDP-Chef Christian Lindner mit 16,2 Prozent. Dahinter rangiert der Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet mit 14,3 Prozent. Am wenigsten Zustimmung erhält SPD-Spitzenmann Olaf Scholz mit 10,5 Prozent. Noch unentschieden sind 32,5 Prozent der Befragten.

Civey befragte den Angaben zufolge am Dienstag und Mittwoch 1500 Führungskräfte aus Privatwirtschaft und öffentlichem Dienst.

Zuletzt legten die Grünen in einer viel diskutierten Forsa-Umfrage vom 20. April deutlich zu. Laut den Daten fielen CDU und CSU nach der Ernennung von Armin Laschet zum Kanzlerkandidaten um ganze sieben Prozentpunkte auf 21 Prozent. Und die Grünen zogen vorbei, stehen nun ganz vorn mit 28 Prozent. An einer Kanzlerin Baerbock führte demnach kaum ein weg vorbei.

Koalitionen mit einer Kanzlerin Baerbock

Eine Mehrheit hätten laut der Umfrage-Daten der Forsa-Umfrage nur Koalitionen mit der Grünen-Kanzlerin. Dabei kämen eine grün-schwarze Koalition mit 49 Prozent, eine Ampel-Koalition mit 53 Prozent oder Grün-Rot-Rot mit 48 Prozent rechnerisch infrage. Die Union könnte demnach allein in einer Koalition mit der SPD und der FDP mit 46 Prozent – an den Grünen vorbei – knapp den Kanzler stellen.

[Mehr zum Thema: Historiker Winkler zu Baerbocks Nominierung – „Die Grünen werden nicht die Kanzlerin stellen“ (T+)]. 

Außerdem halten es laut Forsa-Umfrage 54 Prozent der Deutschen für eine gute Entscheidung, dass Annalena Baerbock Kanzlerkandidatin der Grünen wurde. 23 Prozent hätten es hingegen bevorzugt, wenn Robert Habeck Spitzenkandidat wäre. Von den Anhängern der Grünen begrüßten insgesamt 79 Prozent die Nominierung Baerbocks.

[Auch auf tagesspiegel.de: Bei der CDU in Sachsen-Anhalt hoffen sie jetzt auf Friedrich Merz]

Die Kanzlerkandidatur von Armin Laschet für die Union begrüßten nur 32 Prozent der Befragten. Für 47 Prozent wäre Markus Söder der besser Kandidat gewesen. Ganze 58 Prozent der CDU-Anhänger und 88 Prozent der CSU-Anhänger hätten Söder den Vorzug gegeben.

Olaf Scholz, der in der aktuellen Civey-Umfrage auf dem letzten Platz rangiert, muss sich zudem gegen die favorisierte Annalena Baerbock in Potsdam behaupten. Dort kommt es zum Duell der beiden Spitzenkandidaten im Kampf um den gleichen Wahlkreis um das Direktmandat bei der Bundestagswahl am 26. September. (mit Agenturen)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false