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Zsifkovics: 'Habe Angst vor so manchem Bodenpersonal in Moscheen'

11. Mai 2016 in Österreich, 9 Lesermeinungen
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Eisenstädter Bischof in deutscher "Tagespost": Es gibt "durchaus auch Programme zur Islamisierung Europas" - Zsifkovics warnt vor Extrempositionen und Polarisierung


Wien-Würzburg (kath.net/KAP) Bischof Ägidius Zsifkovics hat keine Angst vor Muslimen und Moscheen - "aber ich habe Angst vor so manchem Bodenpersonal in den Moscheen, das aus gewissen Ecken und Kreisen kommt". Das der Eisenstädter Bischof in einem Interview mit der deutschen Zeitung "Die Tagespost" am Dienstag. Es gebe "durchaus auch Programme zur Islamisierung Europas. Wir dürfen also nicht naiv sein". Den Staat fordert er auf, seine Aufsichtspflicht wahrzunehmen, um radikalen Kräften Widerstand entgegenzusetzen.

Im Dialog mit dem Islam sei es in Österreich schwer einen Partner zu finden, der für alle Muslime sprechen könne. Die "Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich" (IGGiÖ) decke nur einen Teil der Muslime ab. Immer wieder versuche er, auf verschiedenen Ebenen Kontakt aufzunehmen, "um einzuwirken gegen die radikalen Elemente", denn die Gefahren seien gegeben. Mit dem bosnischen Islam von 1912, der den Hintergrund des ursprünglichen österreichischen Islamgesetzes bildet, könne die Situation heute nicht verglichen werden, "aber Österreich hat durch Jahrhunderte gelernt, die verschiedenen Elemente zu integrieren."


Sorgen bereiten dem Bischof indes Gleichgültigkeit und Müdigkeit nicht weniger Katholiken ihrem eigenen Glauben und der Kirche gegenüber. Das lasse ein Vakuum in der Gesellschaft entstehen. Sorge bereite ihm auch die zunehmende Polarisierung und Radikalisierung in der Gesellschaft, die er vor allem auf Ängste zurückführt. Gezeigt habe sich diese Angst zuletzt bei der Wahl des Bundespräsidenten im April.

Warnung vor Extrempositionen

Die aus der Flüchtlingskrise von der Österreichischen Regierung gezogenen Konsequenzen hält "Europabischof" Zsifkovics für "extrem und polarisierend, dass ich hier wirklich die moralische Integrität in Gefahr sehe". Österreich sei in eine gefährliche Richtung unterwegs, die auch einen "Dominoeffekt auf andere Länder haben könnte" und letztlich das Schlepperwesen und illegale Geschäfte stärke.

Gleichzeitig sieht er die Ängste der Menschen und die Grenzen eines Staates: "Wir können es nicht zulassen, dass unsere Gesellschaft unterwandert wird oder sozial kippt". Von Zäunen hält der Bischof trotzdem nichts: "Wenn ein Mann sechs Stunden im Mittelmeer geschwommen ist, wenn eine Frau in einem kleinen Boot ihr Kind geboren hat, dann lassen diese Leute sich auch nicht von einem Zaun abschrecken."

Der Kirche gehe es in ihrem Engagement stets um jene Menschen, die tatsächlich auf der Flucht sind und verfolgt werden - "dabei denke ich vor allem an die Christen", so Zsifkovics. Zugleich brauche es einen differenzierten Blick: Flüchtlinge sollen laut ihm aufgenommen werden, "so weit es geht". Für Wirtschaftsflüchtlinge brauche es allerdings Rückführungsprogramme. "Wir dürfen nicht naiv sein, sondern müssen differenzieren".

"Das Übel an der Wurzel angehen"

Zugleich mahnt der Bischof mehr europäische Solidarität und Verantwortung ein: "Wir müssen das Übel an der Wurzel angehen", so Zsifkovics. "Wer macht Schluss mit den Waffenlieferungen, die auch aus Deutschland kommen, mit der Ausbeutung der Bauern in Afrika durch unsere Großkonzerne?" Europa habe noch nicht das Mögliche getan und müsse mit der gleichen Intensität an der Bewältigung der Flüchtlingskrise arbeiten, mit der es im Zuge der Krise in Griechenland gearbeitet habe. Solange jedoch in Europa "jeder nur seinen eigenen Vorteil sucht", werde die Flüchtlingswelle "kein Ende finden".

Im Blick auf die ablehnende Haltung vieler osteuropäischer Länder bei der Aufnahme von Flüchtlingen müsse man auch die jeweilige wirtschaftliche und soziale Situation in den betreffenden Ländern im Auge haben: Oft gebe es strukturelle Schwächen und eine nur schwache Wirtschaftsleistung. Daher plädiere er für einen "gerechten Schlüssel" bei der Aufnahme von Flüchtlingen und ein gemeinsames Vorgehen.

Copyright 2016 Katholische Presseagentur KATHPRESS, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten
Foto Bischof Zsifkovics (c) Diözese Eisenstadt


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Lesermeinungen

 Leonore 13. Mai 2016 
 

"dann lassen diese Leute sich auch nicht von einem Zaun abschrecken"

Die christlichen Familien, denen der IS das Messer an die Kehle gehalten hat oder halten will (nachdem ihnen nicht selten ihre Nachbarn zuvor ein "N" an die Haustür gemalt haben, damit die Schergen des IS sie leichter als "Nazarener" identifizieren können), die sollen auch gar nicht abgeschreckt werden! Aber der "Zaun" (also auch Botschaften ins Netz, die Merkels mindestens unbedachte Selfies und Einladungen eindeutig widerruft!) soll dafür sorgen, daß die vorhandenen Plätze und Ressourcen für die wirklich Bedrohten da sind und nicht durch Wirtschaftsflüchtlinge besetzt sind. -

Viele haben auf der Fahrt übers Meer ihr Leben verloren, die - wenn Merkel schon früher gesagt hätte: "Aber die meisten müssen wieder heimgehen!" - sich gar nicht auf den Weg gemacht hätten! Die ihr Geld, statt für Schlepper, lieber für einen tieferen Brunnen, einen weiteren Acker oder ein besseres Fischerboot ausgegeben hätten. Diesen gegenüber hat sich Merkel versündigt!


2
 
 Chris2 12. Mai 2016 
 

Ja, ich habe aber auch Angst,

wenn ich mitbekomme, dass einige Zeit nach den Terrorangriffen von Brüssel immer noch 50 Islamisten dort arbeiteten (oder sogar immer noch dort arbeiten). Da bekommt das Wort vom "Bodenpersonal" gleich eine ganz konkrete Bedeutung und ich bleibe lieber gleich "gegrounded"...


5
 
 H.v.KK 12. Mai 2016 
 

H.v.KK

Eminenz,in diesem Fall ist Ihnen natürlich zuzustimmen! Bitte torpedieren Sie im Burgenland aber politische und sicherheitspolizeiliche Maßnehmen nicht im gleichen Atemzug !


3
 
 agnese 12. Mai 2016 
 

Jahrzehnte lange russische Besetzung hat die Osteuropaeische Länder zu Grunde gerichtet, während der Westen reich geworden ist, das muß man auch überdenken bevor man diese Länder verurteilt!


1
 
 gebsy 12. Mai 2016 

Vergelt's Gott, Exzellenz!

Was kann ich tun, um den Waffenlieferungen Einhalt zu gebieten?
Was kann ich tun, um die Menschen um mich auf die Liebe Gottes aufmerksam zu machen?
Was kann ich tun, um die Christen vor dem Essen des Gerichtes zu bewahren?
http://gabrieljosef.myblog.de


2
 
 mirjamvonabelin 11. Mai 2016 
 

Bischof Zsifkovics spricht das aus

was alle wissen. Und wenn es alle aussprechen würden, könnte sich auch etwas ändern auf unserer Welt.

"Das Übel an der Wurzel angehen"
"jeder nur seinen eigenen Vorteil sucht"
Auch Christen(ich zuvorderst) in unseren Wohlstandsländern, suchen unseren eigenen Vorteil.


2
 
 Ehrmann 11. Mai 2016 

Danke, Exzellenz, für Ihr mutiges Statement - nur dürfte wohl leider auch Österreich beteiligt sein.


6
 
 JP2B16 11. Mai 2016 
 

"... durchaus auch Programme zur Islamisierung Europas"

...ob der Tag in Bälde wohl kommen mag, an dem in einer bekannten Talkrunde im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ein Vertreter der mahnenden und wachsamen Partei einem Vertreter der verniedlichenden und schönredenden Partei einmal fragt: "Glauben Sie denn ernsthaft, dass es keinerlei Programme zur Islamisierung Europas gibt?"


21
 
 anjali 11. Mai 2016 
 

Osteuropa

Die Osteuropaeische Laender sind gerade von Kommunismus befreit und sollen jetzt den Islamismus hereinholen? Nein das wollen sie nicht Und sie haben Recht!


23
 

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