Getrocknet, gemahlen, verkauft: So läuft das miese Geschäft mit den Babyfleisch-Pillen

Es waren widerwärtige Bilder aus Südkorea: Der Zoll entdeckte tausende Kapseln gefüllt mit Menschenfleisch! Reporter eines südkoreanischen TV-Senders deckten jetzt den abscheulichen Herstellungsprozess der Babyfleisch-Pillen auf.

In einer Privatwohnung präsentiert eine Krankenschwester den Journalisten Boxen aus dem Kühlschrank. Der grausige Inhalt: Tiefgekühlte, abgetriebene Föten! „Wählen Sie einen aus, bitte, wählen Sie einen“, fordert sie.

Dann wird der Körper in kleine Stücke geschnitten, über Nacht getrocknet, in einer Mikrowelle eingedampft und zu einem groben, braunen Puder gemahlen.

Zwei Tage dauert der Herstellungsprozess. Der Gestank dabei: Unerträglich! Um den ekelhaften Geruch zu überdecken werden der braunen Masse aus Fleisch, Knochen, Haaren und Nägeln noch Kräuter zugefügt. Dann wird das ganze in Kapseln gefüllt.

Auch Chemiker und Apotheker in Nordchina verkaufen die Pillen, in riesigen Holzschränken lagern die Kapseln. „Sie wurden erst vor kurzem hergestellt. Nehmen Sie die Tabletten zwei Mal pro Tag. Wenn sie zu viele schlucken, bekommen sie Nasenbluten!“, warnt die Apothekerin.

Die Tabletten sollen fantastische Heilkräfte besitzen, sogar Krebs besiegen können. Nicht nur in China sind diese widerwärtigen „Medikamente“ heiß begehrt. Auch in Südkorea verkaufen sich die Pillen.

Vor wenigen Jahren soll der Preis noch bei knapp 60 Cent gelegen haben, mittlerweile werden umgerechnet bis zu 30 Euro pro Tablette bezahlt! Auch die Föten selbst stehen zum Verkauf: Für einzelne Embryos werden mehrere hundert Euro bezahlt.

Weil der Preis so stark gestiegen ist, stellen einige die Pillen inzwischen selbst her. „Ich besorge mir die Körper, schneide sie und male sie zu Puder“, sagt eine Frau den Reportern. Ein schlechtes Gewissen? Fehlanzeige! „Es ist doch bekannt, dass die Pillen sehr gut für einen sind!“

Die Behörden in Seoul warnen hingegen vor den Kapseln. Sie sollen ein erhebliches Gesundheitsrisiko bergen. „Wir haben bestimmte Bakterien und Viren gefunden, die für den menschlichen Körper schädlich sind“, sagt ein Sprecher.

Trotzdem geht der Handel mit den Kapseln weiter. Allein in dieser Woche erwischte der südkoreanische Zoll 35 Schmuggler! Mehr als 17 000 Pillen wurden in den letzten neun Monaten sicher gestellt. Versteckt im Reisegepäck oder als traditionelle chinesische Medizin getarnt gelangen der Pillen über die Grenze. Trotz verstärkter Kontrollen.

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