Mittwoch, 24. April 2024

Spahn und Günther wollen „Entwicklung eines europäischen Islams“

23. Mai 2019 | Kategorie: Politik

Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

Berlin – Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (beide CDU) fordern die Entwicklung eines europäischen Islams.

„Statt Symbole einer reaktionär-frauenfeindlichen Strömung des Islams zu tolerieren, müssen wir die Entwicklung eines europäischen Islams fördern, der unsere Werte teilt. Denn vor Ort und im Alltag entscheidet sich, ob wir unsere freie europäische Lebensart bewahren“, schreiben die beiden CDU-Politiker in einem gemeinsamen Gastbeitrag für die „Rheinische Post“.

Weiter heißt es: „Wenn Menschen kein Recht auf Schutz haben, aber trotzdem bleiben, weil Abschiebungen scheitern, dann belastet das die Bevölkerung vor Ort. Wenn Frauen und Mädchen in Universitäten und Schulen mit Vollverschleierung erscheinen, dann dürfen wir nicht nur gegenhalten, wir müssen es auch.“ Zugleich betonen die beiden CDU-Politiker, in den Städten, Dörfern und Gemeinden seien Zuwanderer mehr als abstrakte Zahlen.

Sie seien real und würden auch in der Anonymität der Großstadt nicht unsichtbar. „Hier wird Verantwortung übernommen für Menschen in Not, hier wird echte Integrationsarbeit geleistet.“ Während Günther für den liberalen Flügel seiner Partei steht, wird Spahn dem konservativen Lager zugerechnet. In dem Gastbeitrag positionierten sie sich gemeinsam zur Europapolitik. Sie sprachen sich für ein „Europa der Pioniere“ aus.

„Einige gehen mit Mut voran und ebnen den Weg. Das Schengener Abkommen und die Eurozone könnten als Blaupause für eine Verteidigungsunion dienen“, schreiben die CDU-Politiker. Deutschland und Frankreich hätten den Anfang gemacht und andere eingeladen, den Weg mitzugehen. „Immer inklusiv, nie exklusiv“. Die allermeisten Mitgliedstaaten hätten dann schnell dabei sein wollen. „Dieses Modell sollte das Grundprinzip der weiteren Entwicklung sein. So sind Fortschritte ohne Blockade möglich.“ (dts Nachrichtenagentur) 

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2 Kommentare auf "Spahn und Günther wollen „Entwicklung eines europäischen Islams“"

  1. Leserkommentar sagt:

    Die Politik als Religionsklempner. War Deutsche Christen noch nicht Lehre genug?

  2. Familienvater sagt:

    Also liebe CDU-Jungs, lasst Euch mal vom Islamforscher Prof. Bassam Tipi, der den Begriff des Euro-Islams vor über 20 Jahren entworfen hatte, diesen aber seit 2016 mit „Der Euro-Islam ist gescheitert“ hält, eine Privatvorlesung erteilen, wenn ihr des Lesens/Verstehens nicht mächtig seid.

    …derwesten.de/politik/islam-experte-bassam-tibi-der-euro-islam-ist-gescheitert
    ….Tibi: Es stimmt, diesen Begriff habe ich geprägt. Aber heute muss ich sagen: Ich kapituliere. Den Euro-Islam wird es nicht geben. Er war eine schöne Hoffnung, aber die Realität ist leider eine andere. Das deutsche Modell, in dem die organisierte Religion von der Institution Amtskirche getragen wird, lässt sich nicht auf den Islam übertragen. Das wird nie gelingen…

    Wahlweise können Broder,Ab del Samad u. a. helfen.