Vor Parteitag :
Wieviel Flüchtlings-Freundlichkeit kann sich die Linke noch leisten?

Lesezeit: 3 Min.
Gewohntes Bild: Gysi beim Parteitag in Bielefeld 2015 – diesmal hat er keine Redezeit.
Es sah nach einem müden Parteitag der Linkspartei am Wochenende aus, jetzt hat wieder mal Gregor Gysi die Rolle des Aufrüttlers übernommen: Die Partei muss sich von der AfD abgrenzen – und hadert mit ihrer Flüchtlingsfreundlichkeit.
Gregor Gysi weiß, wie er seine Partei aufrütteln kann. Oder provozieren. 2012 tat er es, als er auf dem Göttinger Parteitag über „Hass“ in seiner Fraktion sprach, über „Arroganz gegenüber den Ostverbänden“. Es war ein chaotisches Wochenende, die Rede hatte einen langen Nachhall in der Partei. Vier Jahre später hat Gysi – der nun nicht mehr der Vorsitzende der Fraktion ist, sondern nur noch Abgeordneter – abermals zugeschlagen. Pünktlich vor dem Parteitag in Magdeburg an diesem Wochenende attestiert er seiner Partei in einem Gespräch mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ einfach mal, dass sie „saft- und kraftlos“ sei. Auf die Diskussionen dazu darf man sich freuen. Die Parteispitze wollte seine Äußerung zumindest erstmal nicht kommentieren.
Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.