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In steter Sorge um Kirche und Glaube

Nachruf auf Pfarrer i. R. Horst Mittenentzwei

Blick aus der Klosterkirche Helfta in den GartenDer barmherzige Gott hat am 28. April 2013 seinen treuen Diener, Herrn Pfarrer i. R. Horst Mittenentzwei im Alter von 81 Jahren in sein ewiges Reich gerufen.

Herr Pfarrer Horst Mittenentzwei wurde am 6. Februar 1932 in Halle (Saale) geboren. Seine Kindheit erlebte er gemeinsam mit seinen acht Geschwistern in seiner Heimatstadt. Dort besuchte er auch die Volksschule beziehungsweise die Grundschule und von 1942 bis 1950 das Gymnasium. Da er aus gesellschaftspolitischen Gründen in Halle nicht zur Reifeprüfung zugelassen wurde, legte er diese 1950 vor einer staatlichen Kommission in Berlin ab. Anschließend begann er eine Lehre als Maschinenschlosser, die er im Februar 1952 mit der Gesellenprüfung beendete.

Das Theologiestudium nahm Horst Mittenentzwei im Sommersemester 1952 am Philosophisch-Theologischen Studium und im Priesterseminar in Erfurt auf. Nach der weiteren Ausbildung im Priesterseminar auf der Huysburg wurde er am 11. Juni 1957 in der Propsteikirche St. Sebastian in Magdeburg zum Priester geweiht.

Seinen priesterlichen Dienst begann Horst Mittenentzwei als Vikar in Burg. Im Jahr 1960 wurde er Kuratus in Güterglück. 1965 war er für einige Monate als zweiter Vikar in Zeitz tätig, kehrte dann aber noch einmal als Vikar nach Burg zurück und wurde zeitgleich zum Hausgeistlichen im St. Ursulaheim in Kirchmöser ernannt. Im folgenden Jahr nahm er seinen Dienst als Kuratus in Breitenbach im Harz auf. Dort war er tätig, bis ihm 1970 die Leitung der Pfarrvikarie St. Elisabeth in Tangerhütte anvertraut wurde. Bischof Johannes Braun ernannte Horst Mittenentzwei im Jahr 1975 zum Pfarrer der Pfarrei St. Marien - Unbefleckte Empfängnis in Hettstedt. Mit großem Eifer für die ihm anvertrauten Gläubigen leitete er die Pfarrei neunzehn Jahre lang.

Nach der Gründung des Bistums Magdeburg wollte er als Priester im Erzbistum Paderborn inkardiniert bleiben. So versah er seinen priesterlichen Dienst von 1994 bis 1997 im Erzbistum Paderborn. In dieser Zeit war er als Pfarradministrator der Pfarrei St. Georg in Schliprüthen mit der zugehörigen Pfarrvikarie Serkenrode tätig.

Als Pensionär kehrte Pfarrer Mittenentzwei 1997 in seine Heimatstadt Halle zurück und lebte dort in der Nähe seiner Geschwister. Soweit es seine Kräfte zuließen, übernahm er in den Gemeinden der Stadt und der Umgebung sowie im Konvent der Schwestern von der hl. Elisabeth priesterliche Dienste.

Die Leidenschaft unseres verstorbenen Mitbruders galt „seinem Helfta“. Als glühender Herz-Jesu-Verehrer engagierte er sich mit all seinen Kräften für die Wiederbelebung des Cistercienserinnen-Klosters St. Marien in Helfta, der Krone der deutschen Mystik. In unendlichen „Missionsreisen“ hat er für dessen Wiederaufbau in ganz Deutschland geworben. Mit großer Dankbarkeit hat er in den letzen beiden Wochen seiner schweren Krankheit im Caritas-Pflegezentrum St. Mechthild auf dem Gelände des Klosters St. Marien Helfta gelebt.

Pfarrer Horst Mittenenzwei hat sich mit seiner ganzen Person im Auftrag der Kirche um die Menschen gemüht. Sein priesterlicher Dienst war geprägt von der Sorge um die Zukunft des Glaubens und der Kirche. In seinem Ringen um die rechte Weise, den Glauben mit und in der Kirche zu leben und zu bezeugen, hat er es sich selber und anderen nicht immer leicht gemacht.

Der barmherzige Gott möge unserem verstorbenen Mitbruder seine Hingabe im priesterlichen Dienst und sein Ringen um Glaube und Kirche vergelten und ihn die Fülle seiner Herrlichkeit schauen lassen.

Thomas Kriesel

Das Requiem für Pfarrer Horst Mittenentzwei feiern wir am Dienstag, dem 14. Mai 2013, um 9:00 Uhr in der Kirche des Klosters St. Marien zu Helfta (06295 Lutherstadt Eisleben, Lindenstraße 36). Unser Mitbruder wird am selben Tag um 13:00 Uhr auf dem Südfriedhof in Halle (Saale) (Huttenstraße) beerdigt.

Wir wollen seiner im Gebet und bei der Eucharistiefeier gedenken.

Magdeburg, den 30.04.2013
Dr. Gerhard Feige
Bischof

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