Gleichstellung in Frankreich :
Frigide Durchgeknallts Familienwerte

Von Michaela Wiegel, Paris
Lesezeit: 5 Min.
Am Rande einer Demonstration gegen die Homosexuellen-Ehe und die Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare in Paris zeigte diese beiden heterosexuellen jungen Frauen im November, was sie davon halten - vor den Augen der geschockten Demonstranten
Es sind keine Sittenwächter alter Schule, die in Frankreich gegen das Adoptionsrecht für Homosexuelle protestieren. Das Bündnis von Franzosen, die allen Kindern ihre Maman und ihren Papa sichern wollen, hat Präsident Hollande auf dem falschen Fuß erwischt.

Den Namen Frigide Barjot wird sich der französische Präsident merken müssen. So heißt die 50 Jahre alte Organisatorin der Demonstrationen gegen die Homo-Ehe. Oder besser, so nennt sie sich: Frau Frigide Durchgeknallt! Ihr Pseudonym verdankt sie einem Wortspiel über die Filmdiva Brigitte Bardot. Das sagt sie mit einem großen Lächeln und erklärt dann, warum sie seit mehreren Wochen unermüdlich den Widerstand gegen das von den Sozialisten geplante Gesetz zur Homo-Ehe organisiert. „Die Gesellschaft ist in ihren Grundfesten bedroht“, sagt sie. Die Linksregierung will homosexuelle Paare mit heterosexuellen Paaren gleichsetzen, die Bezeichnung Vater und Mutter soll deshalb durch Elternteil 1 und Elternteil 2 im bürgerlichen Gesetzbuch ersetzt werden.

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